Da sind ja nun schon gut 20 Jahre ins Land gezogen – wieviele
genau es sind, weiß ich nicht mehr! Ich war damals ein gastronomischer junger
Wilder! So nannte man uns damals in
Fachkreisen und ich war entsprechend engagiert. Es war eine tolle Zeit und
jeder damalige Tag als Hotelier, Gastgeber, Barbetreiber und junger Wilder war
irgendwie abenteuerlich. Natürlich ist das maßlos übertrieben aber im
Nachhinein kommt es einem so vor. Man wollte Neues wagen, man war ständig auf
der Suche, man war sehr engagiert. Das geht natürlich an die Substanz und das kann ich bezeugen. Man
war mehr als 100 % im Einsatz und stand ständig unter Strom.
Urlaub, Ferien, Ausspannen und dergleichen wurde irgendwie
immer mit dem Einsatz oder der Suche nach neuen gastronomischen Ideen kombiniert. Es tat nicht weh denn es war
unser Leben oder zumindest meines … wir konnten gar nicht anders. Irgendwie und
eben wann kam damals der Jüre ins Spiel! Der Jüre aus Thun, damals ein begeisterter
Hobbykapitän auf dem Thunersee und oder aber mit dem Patent zum Hochseesegeln in der Tasche.
Hochseesegeln; wie sich das anhört! Es ist aber genau das,
was der Begriff meint – man segelt mit einem Boot über das Meer. Alleine das tönt
ja sicher vielversprechend. Wenn dann einer aber noch die Idee hat – lasst uns
doch einfach quer durch die Karibik segeln…. Dann ist das eigentlich das
Sahnehäubchen obendrauf. Vor allem für so einen angefressenen, jungen Wilden wie
mich; auf der steten Suche nach dem neuen gastronomischen Kick.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen…. Mit einer
Yacht von Insel zu Insel hüpfen… in der Karibik mit allem drum und dran! Reggae,
Salsa, Merengue, coole Drinks, Palmen, lauter exotische Inseln und Menschen Tag
und Nacht und vor allem… exotische Küche wo man bloß hinsieht und all diese
leckeren Produkte, die man eigentlich
nur aus dem Gourmesa oder dem aktuellen Dritte
Welt Laden kennt. Das ist der Jackpot!
Es war der Jackpot… das kann ich euch versichern. Und es war noch viel mehr….
Es war der Grund, warum ich heute hier lebe und es immer noch unglaublich
finde. So kann’s gehen.. zumindest mir ging es so!
Der Jüre aus Thun? Ja der ist nach wie vor in Thun und macht
dort heute das, was ich damals in Meiringen gemacht habe – er betreibt eine
gutgehende und sehr beliebte Bar. Auch er ist mittlerweile älter geworden und
das ist sicher nicht schlecht. Auch ich bin heute kein junger Wilder mehr; eher
ein alter Wilder. Das lässt sich nicht umgehen denn - einmal wild immer wild…
Und als alter Wilder tritt man, wenn’s geht, auch nicht auf der Stelle. Man tut
was man kann und ich mache das heute weit bescheidener oder karibischer als
auch schon. Aber der Spaß dabei ist immer noch der Gleiche. Warum?... darum!
Ihr habt also etwas über den Bärenkrebs erfahren und der
Grund dazu war oder ist, das der liebe Jüre in Thun diese im Berner Oberland
sicher exotischen Krabbeltiere in seiner Bar in Thun den Gästen anbieten will.
Und was ist da naheliegender, als an der Quelle nachzufragen. Und da sitze ich
nun und schreibe, wie man diese hier alltäglichen Schalentiere an den Mann oder
auf den Teller bringt. So geht das und dann kommen alle diese witzigen
Geschichten wieder hoch…. Ein Schiff voller Berner Oberländer in der Karibik…
das muss man sich reintun…was hatten nicht nur wir für einen Spaß. Ich glaube
wir waren eine gute Crew….
Und darum nochmal… da kommt Freude auf!
Apropos.... wer es genau wissen will, der besucht die Schlossbergbar in Thun! Dann kann euch der Jüre diese Geschichte aus seiner Sicht erzählen... und macht euch eventuell einen Bärenkrebs!
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