Je nach dem, was man darunter versteht – ich zumindest sehe das genau so! Es ist hinlänglich bekannt, das ich ein Member und großer Fan von Slow Food bin. Leider ist dieser Kulinarische Club in der dominikanischen Republik noch nicht bekannt, was eigentlich sehr schade ist. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
In meinen vielen Jahren als Koch war ich zu Gast bei so einigen der besten Köche Europas und der Welt und habe dort manchmal wirklich königlich gespeist. Hier in der dominikanischen Republik gibt es vor allem in Santo Domingo ein paar sogenannte Gourmettempel – rar, aber es gibt sie!
Auf der Halbinsel Samana sind in den letzten Jahren auch schon ein paar bemerkenswerte Lokalitäten entstanden – vor allem in Las Terrenas. Vor allem das „Mi Corazon“. Las Galeras ist davon leider noch Lichtjahre entfernt. Hier wird nach wie vor „gefuttert wie bei Muttern“ und das je nach Nationalität natürlich sehr verschieden. Als Italiener geht man hier zur „Mama“ und die zaubert dann ihre Pasta, Pizza und ihre gute italienische Hausmannskost.
Als Franzose geht man zum französisch sprechenden Wirt und der lässt dann je nach Herkunft seinen Lokalkolorit hochleben. Man unterscheidet dabei ob es eher franco-kanadisch sein soll, französisch – provenzalisch, oder ob es lieber den Gout der französischen Antillen haben soll oder ob es mehr Richtung klassisch französisch „a la Ile de France“ sein darf. Somit bekommt man buntgemischtes, francophiles Allerlei - fern der Heimat.
Daneben geben sich hier noch einige Amerikaner oder Fast - Südamerikaner die Ehre und fabrizieren kulinarische „Undinge“ wie etwa Surf & Turf & Co. In Sachen dominikanischer Küche glänzen die wenigen einheimischen Comedors mit dem üblichen Pica Pollo, Chivo Guisao und fetten Ragouts und zu Tode frittierten Fischen aller Art. Maritime Krabbeltiere gibt es auch allenorten, auch in der Schonzeit! Das eigentlich mehr oder weniger offiziell und kein Hahn kräht danach. Aber das ist ein anderes Thema!
Dann gibt es noch die große Bettenburg Grand Paradise mit ihrer stets hungrigen Schar von AI – Touristen. Auch die werden gut gefüttert. Eher Masse statt Klasse ist dort angesagt, dominikanisch - international mit einem karibischen Touch.
Ähmm… und so richtig gut Essen? Tja, wie schon erwähnt z.B. in Las Terrenas eventuell oder klar in Santo Domingo. Wer hier was auf sich hält, der kauft zumindest in Las Terrenas ein oder er holt sich sein Tenderloin via Kühlbox in der Hauptstadt. Das macht man auch privat und so kommt der Franzose zu seinem geliebten Ziegenkäse und der deutsche zu seiner echten Bayrischen oder Thüringer Bratwurst. Oder seinem Sauerbraten im Vakuumierbeutel. Und das alles hat seinen Preis, was ja klar ist.
Wir haben hier noch ein sehr schickes Viersternhotel, mit unter eines der schönsten Häuser der Halbinsel Samana – bekannt aus Film und Fernsehen – die Villa Serena. Uschi Glas und Fritz Wepper oder andere Filmstars sind leider nicht immer da und wenn, dann sind die bis jetzt auch dort lieber auswärts essen gegangen. Ein Luxushotel mit Frühstück und wer mag, dem hat man auch gerne was gekocht. Man hat bis jetzt der Küche aber eigentlich keine besondere Bedeutung beigemessen und irgendwie hat das auch viele Jahre so funktioniert. Wenn wirklich mal was ganz Besonderes angesagt war, hat man einen Chef einfliegen lassen und so hat es immer gut geklappt.
Zwischen all dem geben wir uns nun die Ehre, aber dazu mehr im Einleitungstext dieses „kulinarischen“ Blogs.
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