Alles Begann mit einem Traum und diesen Traum hatte ich im Jahr 1999. Damals packte ich die Koffer im
Berner Oberland in der Schweiz und landete zum ersten Mal auf der schönsten
Halbinsel der Welt, der Halbinsel Samana in der Dominikanischen Republik. Das
wusste ich damals noch nicht!
Im Jahr 2004 endete mein Traum fast mit einem Paukenschlag. Mein
Paukenschlag war ein fataler Motorradselbstunfall in Las Terrenas. Ob er ein
Wink des Schicksals, eine Dummheit oder mein Karma war? Ich glaube er war alles
zusammen. Sehr schmerzhaft und vor allem einschneidend, denn er hat nicht nur
mein bisheriges Leben völlig auf den Kopf gestellt. Es war ein Wendepunkt und
der Beginn von einem, der sich seither Manzana nennt! Ich muss noch anfügen, das
ich bis dato das Dominikanisches Leben mit einer ständigen Party unter Palmen
verwechselt hatte. So kann’s kommen! Fast 5 wilde Jahre! Manzana´s wild Years!
Nicht, das ich bis zu dem Crash 2004 hier nichts anderes außer
Partys gefeiert hätte! Ich hatte immerhin ein schickes kleines Hotel an einem
der schönsten Strände von Las Terrenas und des Landes gepachtet, um oder aber im
Lauf der relativ kurzen Zeit merken zu müssen, das es auch im vermeintlichen
Paradies an der Playa Bonita nicht so einfach ist, das Selbe zu tun, was ich
viele Jahre zuvor auch schon in der Schweiz gemacht hatte und das dort eigentlich
recht gut und sogar erfolgreich.
Das „vermeintliche“ Paradies funktioniert nach anderen
Spielregeln! Heute sage ich mir - Vergiss im Prinzip alles, was du vorher mal
gelernt hast und vor allem glaub bloß nicht, dass du hier nach den gewohnten
Regeln arbeiten kannst und sich dann der Erfolg dann ganz automatisch
einstellt. Vergiss das einfach! Oder du hast soviel Geld und vor allem gute Beziehungen,
das dir vermeintlich alles von alleine zufällt. Aber selbst das ist letztlich eine
Illusion! Ein echtes Paradies ist es eigentlich mehr für unsere Gäste aus aller
Welt, wenn sie sich darauf entsprechend einlassen. Dafür sind wir Gastgeber verantwortlich.
Ist das nicht spannend?
Die Genesung von meinem Paukenschlag dauerte fast 8 Monate
in guten Händen meiner Ärzte und alten Freunde im Berner Oberland. Von Genesung
kann eigentlich keine Rede sein! Das wusste ich damals jedoch noch nicht. Ich
glaubte, dass das alles schon wieder in Ordnung kommen würde. Gesundheitlich eine
reine Fehlanzeige! Heute, 11 oder bald 12 Jahre später weiß ich, dass es nie
wieder so wird, wie es zuvor war. Eigentlich ist das auch gut so! Ich lebe
heute zwar mit den Folgeschäden. Ich habe mich nicht nur damit abgefunden,
sondern mein (neues) Leben völlig auf den Kopf gestellt. Der Paukenschlag
sollte mein Karma sein. Denn von diesem Augenblick an begann mein totales
Umdenken. Das hat sich bis heute nicht geändert. Ich bin heute ein anderer
Mensch und das in vieler Hinsicht! Heute bin ich Manzana. Das ist nicht mein
Pseudonym, sondern so heiße ich schlicht auf Spanisch.
Heute im Jahr 2015 lebe ich nach wie vor unter karibischen
Palmen, oder soll ich besser sagen unter einem Mangobaum; was übrigens absolut
stimmt! Aus meiner anfänglichen übertriebenen Euphorie ist eine gewisse
Abgeklärtheit geworden. Mein persönliches Umfeld hat sich seither sehr
verändert. Statt wie damals im quirligen und aufstrebenden Las Terrenas zu
leben bin ich heute in Arroyo de Cabo, einem ursprünglichen Ortsteil der
Gemeinde Las Galeras, am anderen Ende der Halbinsel Samana. Der aufstrebenden
Touristenhochburg Las Terrenas habe ich seit Jahren bereits den Rücken gekehrt.
Mein eher beschauliches, karibisches Rückzugsgebiet mit sehr viel eco -
touristischem Flair ist heute das Ende der Halbinsel Samana – Las Galeras.
Statt dem schier endlosen Halli - Galli
- Bikini und Promenier - Stränden von und um Las Terrenas, gibt es hier Natur pur nebst einigen
außerordentlichen und einmaligen Traumstränden.
Eingebettet ist das Ganze hier in eine relativ ursprüngliche und noch
nicht touristische - überlaufene Landschaft.
Man könnte es auch so sagen; hier ist eigentlich nicht viel los! Das echte Karibische
Leben findet hier noch auf seine laszive und relativ naive, ursprüngliche Art
statt. Übrigens tummeln sich hier
praktisch vor der Haustüre alljährlich die ältesten und treuesten Touristen von
Samana – denn seit Urzeiten kommen ab Mitte Januar die Buckelwale in die Bucht
von Samana. Das will doch was heißen!
Ja und hier steht er nun; mein karibischer Traum – die Casa de
Norma! Ich habe sie um einen alten und großen Mangobaum herum gebaut…sie ist
einfach, relativ ursprünglich oder tipico; wie man hier gerne sagt. Eingebettet
ist sie in einen tropischen Garten.
Dahinter erstreckt sich unverbaute, karibische Landschaft pur und sie liegt ein
gutes Stück, genauer gesagt 3 Kilometer von den hiesigen Traumstränden
entfernt.
Ich habe sie mit den
3 Jungs meiner Lebenspartnerin Norma mit unseren eigenen Händen gebaut. Ich
habe dazu verwendet, was mir die üppige Natur gibt. Ich habe mich dabei bewusst
beschränkt und bin sozusagen gewollt einige Schritte zurück gegangen. Es ist
keine karibische, bunte Komfortzone wie in den meisten Hotels vor Ort, sondern
schlicht und ursprünglich; sehr ursprünglich! Sie ist aus meiner jetzigen Sicht
genau so wie ich es wollte. Und das war und ist nach wie vor sehr viel Arbeit.
Schließlich geht es um einen oder meinen Traum.
Hightech gibt es hier nicht. Stattdessen beschränke ich mich
bei allem auf das Wesentliche. Wir sind hier in der Karibik oder auf der
Halbinsel Samana … und nichts ist hier
perfekt. Echte Fans wissen das und darum kommen die echten Fans nach Samana. Wer
Karibik mit farbenfrohem Luxus verwechselt wird wohl enttäuscht sein. Wer aber
karibisch Ursprüngliches erleben will, der ist hier vollkommen richtig. Es geht
um das Erlebnis!
In den großen Hotels versucht man den Gästen mit hiesigen
Mitteln sowas wie eine perfekte Karibik zu vermitteln…. Hinter den Hotelmauern
mag das eventuell relativ klappen; aber nur dort. Es ist eine Illusion! In
Wirklichkeit ist hier gar nichts perfekt. Genau das ist der verschmitzte Reiz,
den die echten Kenner so lieben. Es funktioniert alles irgendwie… aber oft
nicht wie man es kennt. Hier wird auf Teufel komm raus improvisiert. Und genau
das mache ich hier auch und das seit vier Jahren!
Es gab in all der Zeit immer was zu tun, zu verbessern, neu ins
Auge zu fassen und das wird sich wohl hoffentlich nie ändern. Ein Fass ohne
Boden oder etwas, das ständig wächst? Ich sage es so - La Casa de Norma ist
nicht von der Stange. Sie ist ein Unikat. Die drei Jungs meiner Frau sind
mittlerweile alle aus dem Haus und gehen ihren eigenen Weg. Ich bin froh, dass
jeder für sich etwas lernt, studiert und sie machen das gut.
Wir beiden Alten – Norma und ich und seit 2 Jahren gemeinsam
mit Normas alter Mutter, leben mit unseren verschiedenen Haustieren das
karibische Landleben. Unsere Gäste aus aller Welt schauen herein und lassen
sich von uns karibisch und gastronomisch
verwöhnen. Wir stellen uns gerne in die Küche und kreieren eine echte, authentische
Küche ohne wenn und aber. Sie lässt sich vor Ort mit nichts vergleichen und so
wollte ich es. Wir verwenden dazu lediglich lokale Produkte. Es lebe der
Überraschungseffekt. Es gibt nichts von der Stange. So werden wir nun in unser
fünftes Jahr gehen und freuen uns auf euren Besuch…
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