Sonntag, 23. Oktober 2011

Karibische Früchte und Gemüse

Hier bei "La Casa de Norma" geht es um Dominikanische, Kreolische und um die Taino Küche. Dazu braucht man die entsprechenden Produkte. Eigentlich wächst hier ja alles, was man dazu braucht. Aber was ist eigentlich was? Ich wollte das Rad jetzt nicht neu erfinden, aber ich habe mir gedacht, das es eine gute Idee ist, den Lesern poco a poco diese Produkte vorzustellen. Ich beginne also mit einer Liste von Feldfrüchten und Pflanzen, die hierzu verwendet werden.

Danach werde ich versuchen, auch auf die verschiedenen Zubereitungsarten einzugehen und so entsteht hier eine Art Datenbank, die hoffentlich für den Leser spannend ist und die er auch selber nutzen kann, um zuhause zu experimentieren. Das soll klar dazu animiert, selber mal bei uns vorbei zu kommen und das ganze life zu testen. Denn wir arbeiten fast ausschließlich mit diesen Produkten und versuchen dabei, so authentisch wie möglich zu bleiben.

Diese liste ist ein Anfang und ich werde sie ständig erweitern. Ein zweites Bestreben ist es, so viel wie möglich dieser Produkte im eigenen Garten anzubauen.  Wenn alles klappt, wird man alsbald mal eine Vielzahl dieser Lebensmittel life bewundern können. Aber das braucht bekanntlich Zeit und davon haben wir in der Regel genug. Das ist ein Teil des Konzepts von „La Casa de Norma“.


Ananas – Pinia

Das bemerkenswerteste an der Frucht ist das Bromelin, ein eiweiß spaltendes und somit verdauungsförderndes Ferment, das allerdings nur in der Frischfrucht seine Wirkung entfaltet und daher für Menschen mit empfindlichem Magen besonders bekömmlich ist. Frische Ananas sind nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern sie unterstützen auch eine gesundheitsbewusste Ernährung. Ananas enthält als einzige Frucht in konzentrierter Form das Enzym Bromelin, das im Magen eiweißspaltend wirkt und somit die Verdauung fördert. Daneben enthalten Ananas Vitamin A und B, Calcium und wenig Kalorien. Die Ananas ist gut für eine straffe Haut und für ein festes Bindegewebe und beugt frühzeitiger Faltenbildung vor. Eine frische Ananas enthält mit 56 kcal wenig Kalorien, dafür aber viel Vitamin A und reichlich Vitamin C. Neben einem hohen Fruchtsäuregehalt sind auch wertvolle Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium in beachtlichen Mengen enthalten. Die Ananas gehört zu den Bromeliengewächsen. Die Ananaspflanze besteht im Wesentlichen aus einer großen Blattrosette mit bis zu 90 cm langen und etwa 6 cm breiten Blättern mit scharfer Spitze und meist auch Randstacheln. Aus der Mitte der Rosette treibt nach 15 - 22 Monaten die fleischig werdende Blütenachse. Diese entwickelt sich zu einer 1 - 4 kg schweren, warzig - schuppigen Schein - und Sammelfrucht, eben unserer Ananas. Je ausgeprägter die Schuppen der nicht essbaren Schale, desto aromatischer ist die Frucht. Das Fleisch ist saftig, gelb bis rötlich und besitzt einen köstlichen Duft und Geschmack. Die holzige Mitte ist nicht essbar.

Ananasanbau wird plantagenmäßig betrieben, teils in Glashäusern, teils in freier Natur. Freiluftanbau, der in den meisten afrikanischen Ländern üblich ist, bringt wesentlich widerstandsfähigere Früchte. Sie benötigen allerdings länger zur Reife und sehen nicht so gleichmäßig schön aus. Die Frucht der Ananaspflanze ist die aus der Mitte der Blattrosette austreibende, fleischig werdende Blütenachse, die sich zu einer 1-4 kg schweren, schuppigen Frucht, entwickelt. Das köstlich duftende Fruchtfleisch reifer Ananas ist gelb und saftig, der Geschmack süß-säuerlich.

Die Ananas wurde 1493 von Christoph Kolumbus auf Guadeloupe, Westindische Inseln, entdeckt. Die wichtigsten Anbauländer sind heute Brasilien, die Hawaii-Inseln, Indien, Indonesien, Mexico, die Philippinen, Thailand und Vietnam. Die Hauptlieferanten für Deutschland sind Costa Rica, die Dominikanische Republik, die Elfenbeinküste, Ghana, Honduras und Kenia. Das ganze Jahr über herrscht ein ausreichendes Angebot auf dem Markt.           

Avocado - Aguacate


Avocados gehören zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae) und sind immergrüne Bäume mit einer Höhe bis zu 20 m, die in den feuchtwarmen tropischen Regenwäldern Zentralamerikas beheimatet sind und ihre Blätter nur kurz in Trockenperioden oder während der Blütezeit verlieren können.
Aus den sehr kleinen, gelblichen bis grünlichen Blüten entwickelt sich eine birnenförmige, ovale oder rundliche, 8 - 30 cm große Beerenfrucht (keine Steinfrucht, weil der Samen ohne weitere Schutzhülle im Fruchtfleisch liegt!). Die Oberfläche ist hellgrün bis sehr dunkelgrün (fast schwarz), glatt oder gerippt, meist dünn und manchmal mit kleinen gelben Punkten gesprenkelt. Das grünliche bis sattgelbe Fruchtfleisch ist mild und butterartig mit einem nussähnlichen Geschmack. Der einzelne Samen ist rund oder konisch, 5 - 6 cm groß, sehr hart und schwer, dunkel glänzend und von zwei sehr dünnen Samenhüllen umgeben, aus denen er sich leicht herauslösen lässt.

Die aus dem Gebiet des südlichen Mexiko stammende Avocado wurde vor der Entdeckung Amerikas von den Indianern Mittel- und Südamerikas bereits tausende Jahre zwischen Peru und Mexiko kultiviert. Die Azteken nannten die Frucht aoacatl und sie wird in Gebieten Mexikos, in denen sich die alten Bezeichnungen erhalten haben, noch heute ahuacatl genannt. Bäume heißen dort übrigens quahuitl und Avocadobäume daher ahuacaquahuitl.

Spanische und portugiesische Seefahrer brachten die neu entdeckte Frucht zuerst auf die Westindischen Inseln, dann weiter nach Mauritius und Indien (wo sie sich aber wegen der lokalen Vorliebe für süße Früchte nicht durchsetzte) bis auf die Philippinen, Malaysia und Singapur. In die heute für uns bedeutenden Anbauländer Israel und Südafrika kamen Avocados allerdings erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seit wenigen Jahren gibt es auch in Neuseeland ein großangelegtes Förderungsprogramm für den Anbau von Avocados mit dem Ziel, einer der Hauptlieferanten dieser Frucht zu werden.

Batate

Bataten oder Süßkartoffeln sind ausdauernde, auf dem Boden buschig dahinkriechende Pflanzen, deren fleischige Wurzelstöcke sich zu kartoffelartigen Knollen verdicken. Eine Verwandtschaft mit der Kartoffel oder der gleichfalls im Boden Knollen bildenden Topinambur besteht aber nicht. Das Innere der rundlich-spindelförmigen Knollen ist leicht mehlig, weißlich oder gelblich bis rot überlaufen und hat einen süßlichen Geschmack. Der süßliche Geschmack der Bataten oder Süßkartoffeln ist auf ihren hohen Gehalt an Zucker zurückzuführen. Darüber hinaus speichert die Knolle vor allem Stärke (Batatenstärke, Süßkartoffelstärke).

Die Heimat der Batate ist Mittel- und Südamerika. Der Anbau erfolgt in fast allen wärmeren Ländern der Tropen, Subtropen und gemäßigten Zonen der Erde. Der größte Bataten-Produzent der Welt ist China. Bataten werden während des ganzen Jahres angebaut und geerntet. Das größte Angebot auf den bundesdeutschen Märkten fällt in die warme Jahreszeit. Bedeutende Lieferanten sind Brasilien und Israel.

Rotfleischige Bataten gelten im Hinblick auf Kocheigenschaften und Aroma als die besten.

Üblich ist die folgende Zubereitung: Bataten waschen, schälen, mit der Gabel mehrfach anstechen, mit Öl einreiben und in Folie backen oder mit Schale im Ofen garen. So zubereitet, sind Bataten eine vorzügliche Beilage zu Fisch und Fleisch, besonders Wild.

Brotfrucht

Brotfruchtbäume gehören zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae), können bis zu 26 m hoch werden und eine Unzahl von kleinen, gelblichen bis bräunlichen Blüten tragen. Die Früchte haben eine raue, warzige, anfangs grünliche und mit zunehmender Reife gelbliche bis bräunliche Schale und - ausgenommen die wildwachsenden Formen - wenige bis keine Samen.
Die kugel- oder eiförmigen Früchte haben eine Länge von 9 - 45 cm, einen Durchmesser von 5 - 30 cm und ein Gewicht von 300 - 3000 g. Brotfrüchte werden bei zunehmender Reife sehr weich, haben eine dünne, essbare Schale und ein weißliches bis gelbliches, cremiges Fruchtfleisch, das nach Brot oder gerösteten Kartoffeln schmeckt.

Brotfrüchte stammen ursprünglich aus dem polynesischen Raum und wurden von den damaligen Ureinwohnern bis nach Hawaii verbreitet. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden Brotfrüchte erstmals von europäischen Seefahrern auf Tahiti beschrieben.

Während einer Hungersnot in Jamaika um 1780 ersuchten Plantageninhaber den englischen König George III um die Erlaubnis, samenlose Brotfruchtbäume importieren zu dürfen um die Sklaven auf ihren Plantagen ernähren zu können. Von Jamaika aus verbreitete sich die Brotfrucht auf die anderen westindischen Inseln sowie nach Mittelamerika.

Banane – Ginea - botanisch: Musa paradisiaca

Bananen haben eine Menge zu bieten. Viele Balaststoffe, sehr wenig Natrium, dafür einen hohen Gehalt an Kalium. Dazu Kalzium, Eisen, Fluor, Magnesium, Mangan, Selen und Zink. Außerdem die Vitamine der B - Gruppe, sowie Vitamin A, C, und E. Sie sind leicht verdaulich, besonders für Kleinkinder, sowie als Roh- und Diätkost geeignet.

Die Bananenpflanze ist eine großblättrige, meist 6 - 8 Meter hohe Staude, ein Scheinstamm bestehend aus Blattstielscheiden. Jede Pflanze bildet nach höchstens 9monatigem Wachstum einen großen Blütenstand aus mehreren Reihen rotvioletter Blüten, die sich nach und nach von oben nach unten öffnen. Aus jener Blütenreihe entwickelt sich eine "Bananenhand", insgesamt 6 - 19 Hände mit jeweils 10 - 20 Bananen oder "Fingern" (arab. banan = Finger). Der ganze Fruchtstand ist mit 80 - 150, manchmal auch wesentlich mehr "Fingern" bis 40 kg schwer.

Botanisch sind Bananen Beerenfrüchte. Ihre charakteristische leichte Krümmung entsteht dadurch, daß jede Einzelfrucht anfangs nach unten wächst und sich später hormonbedingt, innerhalb weniger Tage, zuerst nach außen und dann nach oben dreht, dem Licht entgegen.

Kochbanane - Platano

Kochbananen sind aus Kreuzungen zwischen Obstbananen und samenhältigen Bananen entstanden. Sie haben sehr lange (bis 40 cm) und dicke Früchte, sind kantiger als Obstbananen, haben eine grüne Schale und ein festes, nicht süßes sondern sehr stärkehaltiges Fruchtfleisch.
Im Handel spielen Kochbananen eine sehr geringe Rolle obwohl sie mit 80% der Gesamtproduktion von Bananen weltweit gesehen eine viel größere Rolle als die Obstbananen spielen. In den Anbauländern spielen die Kochbananen eine ähnliche Rolle wie bei uns die Kartoffeln und werden in allen möglichen Variationen verwertet. Vor allem in der afrikanischen Küche sind Kochbananen ein ganz wesentlicher Bestandteil.

Chinola, Passionsfrüchte oder Maracuja

Passionsfrüchte oder Maracujas sind reich an Vitamin C, Eiweiß und Niacin. Der Saft soll schlaffördernde sowie blutdrucksenkende Wirkung haben.
Die zur Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae) gehörende Passionsfrucht ist eine mehrjährige, rebenartige Kletterpflanze die pro Jahr etwa 5 - 7 m lange Ranken ausbilden kann und insgesamt eine Länge von bis zu 80 m und eine Höhe von bis zu 10 m erreichen kann; der kommerzielle Anbau erfolgt in weinähnlichen Kulturen. Die immergrünen, fein gezahnten, dreilappigen, 7 - 20 cm großen Blätter sind oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits stumpf grünlich gefärbt. Aus den einzeln stehenden, wohlriechenden, 5 - 8 cm großen, an der Basis meist purpurroten und an den Spitzen meist weißen Blüten entwickeln sich die runden bis eiförmigen, 5 - 10 cm großen Früchte mit ihrer typisch glatten, wachsbehafteten, lederartigen, purpurfarbenen bis braunviolette Schale mit schwachen weißen Flecken.

Die Frucht enthält etwa 250 kleine, dunkelbraune bis schwarze, angenehm knusprig schmeckende Samen eingebettet in geleeartige, gelbe bis orange, fleischigen Saft enthaltende Samenbeutel. Sie weist einen sehr aromatischen, angenehm süß-säuerlichen Geschmack auf, der an ein Gemisch aus Pfirsichen,
Marillen, Erdbeeren und Himbeeren erinnert.

Passionsfrüchte stammen ursprünglich aus den Tropen Südamerikas, aus dem Gebiet zwischen Süd-Brasilien, Paraguay und Nord-Argentinien. Im 18. Jahrhundert wurden Passionsfrüchte nach Afrika und weiter nach Australien von wo sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch bis nach Hawaii kamen.
Ihren Namen bekamen die Passionsblumengewächse übrigens von Jesuiten des 17. Jahrhunderts, die in der Pflanze Symbole für die Leiden Christis erkannten und sie daher Leidensblume (passio flora) nannten. Sie sahen in den dreigespitzten Blättern Lanzen, in den Ranken Geißeln, in den Blumengriffeln Nägel, in der Narbe einen Schwamm, in den Blütenbodenfäden eine Dornenkrone und in der Zentralsäule der Blüte einen Pfahl.

Chayote

Chayoten sind die Früchte eines ausdauernden, rauhaarigen, mit langen Ranken kletternden Kürbisgewächses. Inhaltsstoffe Chayoten sind äußerst kalorienarm. Neben den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Eisen enthalten sie Kohlenhydrate, Eiweiß, Provitamin A und Vitamin C. Die reife Frucht ist in Form und Größe einer schlanken Birne ähnlich. Die dünne Schale ist grün bis gelblich gefärbt, wellig und weich bestachelt. Das Fruchtfleisch ist weiß oder grünlich und von neutralem, gurkenähnlichem Geschmack. Die Chayote besitzt einen einzigen Kern, der zwar genießbar ist, meist jedoch nicht mitgegessen wird.        

Chayoten stammen aus den Bergen Mexikos, Mittelamerikas und Brasiliens. Schon bei den Azteken waren sie als alltägliches Gemüse beliebt. Heute werden sie hauptsächlich in Westindien, Mittelamerika, Westafrika und im Mittelmeerraum angebaut. Importe dieser Früchte erreichen uns vorwiegend aus Brasilien (März bis Juni) sowie aus Costa Rica und Kenia (April bis Dezember). Da Chayoten einen klebrigen Saft absondern, ist es ratsam, sie unter fließendem Wasser zu schälen.

Chili

Chillies, Verwandte des Paprikas, sind die Beerenfrüchte eines bis 2 m hoch werdenden Nachtschattengewächses. Chilli-Früchte sind klein, nur 1-5 cm lang, schotenförmig, unreif grün, reif gelb, orangerot bis bräunlich. Der Capsaicin-Gehalt von Chillischoten ist bis zu 20 mal so hoch wie der von Gemüsepaprikaschoten. Weitere wesentliche Inhaltsstoffe der Chilli-Frucht sind Kohlenhydrate, Eiweiß, die Mineralstoffe Calcium und Eisen, Provitamin A und Vitamin C. Die Wirkung von Chillies ist sehr anregend, verdauungsfördernd und desinfizierend. Cayennepfeffer (getrocknete und gemahlene Chillie) soll bei Erkältungskrankheiten, Fieber und Verdauungsstörungen lindernd wirken.Im Unterschied zu den Schoten des Gewürzpaprikas sind Chillies nicht nur wesentlich kleiner, sondern auch viel schärfer. Der besonders hohe Gehalt an Capsaicin macht die Chillieschote so teuflisch scharf im Geschmack.           
Herkunft/Saison Chillies sind in Südamerika beheimatet. Spanische Entdecker brachten sie nach Europa. Anbau erfolgt heute in fast allen tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas, Afrikas, Indiens, Südostasiens, Chinas, und, in geringerem Umfang, in Süd- und Osteuropa. Chillies werden bei uns fast ausschließlich importiert, schätzungsweise geht man von 250 t im Jahr aus. Leider erfasst die Statistik Chillies und Gewürzpaprika zusammen, weshalb keine genaueren Angaben möglich sind.

Feige

Der Genuss von Feigen hilft gegen Verstopfung. Außerdem heißt es, dass sie die Konzentrationsfähigkeit und die Nerven stärken, für einen reibungslosen Stoffwechsel sorgen und schönes Haar, feste Fingernägel und tolle Haut verleihen sollen.

Guave

Guaven gehören zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) und wachsen auf bis zu 12 m hohen, immergrünen Bäumen mit auffälligen Stämmen, bei denen sich die Rinde in Streifen gelöst hat und dadurch darunter der grünliche, gebeinartig aussehende Stamm sichtbar wird.

Aus den 2 - 3 cm großen, einzeln oder in kleinen Büscheln auftretenden weißen Blüten entwickeln sich die 5 - 10 cm großen, runden, länglich ovalen oder birnenförmigen Früchte mit einer dünnen, häufig rosa gefärbten, hellgelben Oberfläche, die bei Reife einen starken, süßlichen Geruch verströmen. Darunter befindet sich eine 3 - 12 mm dicke, weiße, gelbliche oder rosafarbene Schicht fein säuerliches bis süßliches, aromatisches Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch in der Mitte, die Pulpe, ist etwas dunkler gefärbt, saftig und enthält die meist gelblichen Samen.

Ingwer

Ingwer sind knollenartig verzweigte Wurzelstöcke, die bis zu 20 cm lang werden können und einen Durchmesser von ca. 3 cm haben. Außen sind sie beige oder hellbraun, innen hellgelb mit leicht faserigem Fruchtfleisch. Im Geschmack ist Ingwer würzig und brennend scharf. Ingwer wirkt als stoffwechselanregendes und kreislaufförderndes Mittel bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Blähungen und Koliken.
Seine Heimat sind die feuchtwarmen tropischen Regenwälder Ostasiens. Später wurde er in Indien als Gewürz und Heilpflanze kultiviert. Die heutigen Anbaugebiete sind Indien, Malaysia, China, Kenia und Brasilien.
Ungeschält hält sich eine frische Ingwerknolle mehrere Wochen im Kühlschrank. Geschälte Knollen sollte man mit trockenem Sherry übergießen, damit sie frisch und saftig bleiben.

Kokosnuss - Coco

Die Kokosnuss ist die Baumfrucht der Kokospalme (Arecaceae), die über die gesamten Tropen verbreitet ist. Die Kokospalme trägt zwischen 70 und 120 Nüsse pro Jahr und wird bis zum 30 Meter hoch. Die Nuss ist essbar und wird in der verschiedensten Arten zubereitet. Aus den grünen Nüssen wird das überaus gesunde Wasser als Erfrischung sehr geschätzt; es ist nicht mit Kokosmilch zu verwechseln. Das Wasser „Aqua de Coco" befindet sich im Inneren der Nuss; je reifer, desto weniger Flüssigkeit enthält sie und desto süßer ist das Wasser.
Kokosmilch wird gewonnen, indem man das Fruchtfleisch reibt oder im Mixer zerkleinert, die Raspeln mit heißem Wasser übergießt und anschließend durch ein Tuch presst. Die so entstehende weiße, dickliche Flüssigkeit wird als Zutat für viele gesalzene und süße Gerichte verwendet. Das getrocknete Kokos heißt Kopra und ist essbar, wird auch als Ausgangsstoff für die Gewinnung von Kokosöl, Kokosfett und Margarine genommen.

Die zähen, harten Faser, die die Kokosnuss umhüllen, werden für Matten und Teppiche, aber auch als Isoliermaterial verwendet. Die leeren Kokosnussschalen liefern noch hochwertigen Brennstoff, besonders als Holzkohle veredelt sind sehr begehrt.

Frische Kokosnuss kann geschält oder ungeschält, geraspelt oder in Stücken eingefroren werden, sie hält sich im Gefriergerät wegen ihres hohen Fettgehaltes allerdings nicht länger als einen Monat frisch.

Ein Patenrezept zum Öffnen der Nuss

Normale Version: Die Nuss wird meist im Mantel geliefert oder gekauft. Dieser umhüllt die Nuss 2 – 4 cm, erst darunter liegt die Nuss in ihrer harten Schale. Mit einer scharfen Machete hackt man am Stielansatz mehrere Scheiben oder 5 cm von der Schale glatt weg. Hat man eine frische grüne Coco kann man nun mit der Machete ein kleines Dreieck an der geöffneten Seite ausstechen und kann das Fruchtwasser der Coco wie aus einem Becher trinken. Reife Cocos haben eine braune und harte Schale und es braucht mehr Kraft, diese mit der Machete rundum zu lösen. Vorsicht, diese Arbeit ist gefährlich. Die Nuss freigelegte kann man nun mit der Machete aufschlagen und das reife, harte Fruchtfleisch mit der Machete lösen.

Europäische Version: Mit Hilfe von Hammer und Nagel zwei oder drei Löcher in die Kokosnuss schlagen, am einfachsten, geht das an den Grübchen (Keimporen oder Augen) unter dem Bart. Damit des Fruchtwasser sauber abläuft, gibt man die Nuss in ein Sieb und lässt sie austropfen. Fließt das Wasser nicht gleich aus, kurz mit einem Korkenzieher nachbohren.
Zum Öffnen der harten Schale empfiehlt es sich, die Nuss 15 bis 20 Minuten in den 200 Grad heißen Backofen zu legen. Dann springt die Schale von allein auf und kann mit kurzen Hammerschlägen gespalten werden. Nun lässt sich das Fruchtfleisch herausschaben. 

Kürbis (Riesenkürbis) 

Der Riesenkürbis ist eine kräftig rankende Pflanze. Ihre Früchte – botanisch
gesehen, sind es Beerenfrüchte – variieren in Größe und Färbung. Der Riesenkürbis besteht zu 95 % aus Wasser, enthält aber dennoch wichtige Inhaltsstoffe, nämlich Kohlenhydrate (Zucker), Eiweiß, Calcium, Eisen, Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe und Vitamin C. Der Kürbis hat eine hohe diätetische Wirkung. Außerdem wirkt er harntreibend bei Nierenerkrankungen.
Sie können je nach Sorte gewaltig groß werden, bis zu einem halben Meter im Durchmesser und bis 75 kg schwer. Unter der ungenießbaren derben Schale liegt das weiche, saftige, zarte gelbe Fruchtfleisch, in dessen Mitte sich Fächer mit zahlreichen Kernen befinden.          

Der Riesenkürbis kommt ursprünglich aus Südamerika. Der Anbau erfolgt in fast allen Ländern der Welt. In Europa sind Frankreich und Griechenland beim Anbau führend. Der erwerbsmäßige Kürbisanbau spielt in Deutschland keine große Rolle. Die Inlandsernte geht von September bis November, in den Folgemonaten unterstützt durch bescheidene Importe aus südlichen Ländern.Kürbisse können, kühl und trocken gelagert, einige Monate aufbewahrt werden.

Koriander

Koriander, ein uraltes Gewürz- und Heilkraut, wird 30-60 cm hoch, seine Stängel tragen im unteren Teil gestielte Blätter, im oberen mehr fadenförmige. Von Juni bis August erscheinen die weißen bis rötlichen Blüten. Aus diesen entwickeln sich pfefferkorngroße, gelbliche bis bräunliche Früchte. Die ganze Pflanze besitzt einen unangenehmen Geruch; erst nach längerer Lagerung bekommen die reifen Früchte den eigenartig aromatischen Duft und den entfernt an getrocknete Orangenschalen erinnernden Geschmack. Duft und Geschmack des Korianders rühren von seinem Gehalt an dem ätherischen Korianderöl her. Mit diesem alten Heilkraut behandelten schon die Ägypter Magen- und Darmleiden. Das Öl der Früchte wirkt verdauungsfördernd und krampflösend. Als Bestandteil zahlreicher Abführungstees hat sich Koriander bewährt.

Die Heimat des Korianders liegt in Nordafrika, Vorder- und Westasien. Seit Jahrtausenden schon ist er in Ägypten, Indien und China als Gewürz- und Heilkraut bekannt. In Europa wächst er wild im Weinbauklima der südlichen Länder. Gewerbemäßig angebaut wird er vor allem in Nordafrika. In der Bundesrepublik ist der Anbau nur bescheiden; unsere Versorgung erfolgt vorwiegend durch Importe. In vielen tropischen und subtropischen Ländern ist Koriander ein sehr verbreitetes Gewürz. Bei uns würzt man mit ihm hauptsächlich Backwaren, Brot, Kuchen, Lebkuchen, Spekulatius usw. Aber auch zahlreiche Fleisch- und Wurstwaren, Salate, Suppen, Eintopfgerichte usw. erhalten durch Koriander ihren charakteristischen Geschmack. Koriander kann man mitkochen; der Geschmack bleibt erhalten. 

Maniok  - Cassava

Maniok, auch Cassava genannt, ist ein mehrjähriger, 2-5 m hoher Strauch. Seine Wurzeln sind 30-50 cm lange, 5-10 cm dicke und 1-10 kg schwere, spindelförmige oder zylindrische, büschelig zusammenstehende, verdickte Knollen mit bräunlicher Schale. Im Innern sind sie weiß oder gelb und fest. Der Geschmack des Manioks ist recht neutral und mehlig. Inhaltsstoffe Maniok ist äußerst reich an Stärke. Des Weiteren enthält die Knolle viel Eiweiß und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Eisen sowie Vitamin C.          
Die Urheimat des Manioks liegt im tropischen Teil Amerikas. In Südamerika von Peru bis Südmexiko und in der Karibik wurde diese Pflanze schon vor Jahrtausenden als wichtiges Nahrungsmittel genutzt. Von dort gelangte sie über Spanien nach Afrika und sogar bis nach Asien. Überall in den feuchten Tropen der Welt wird Maniok heute angebaut. Unter den Weltnahrungsmitteln rangiert Maniok an 6. Stelle! Einfuhren aus Brasilien und anderen Anbauländern erreichen uns ganzjährig, zum überwiegenden Teil jedoch als hochwertiges Futtermittel.

Zum Verzehr wird die Knolle gewaschen, geschält, der Länge nach geteilt und die harte Mittelvene herausgelöst. Dann wird sie in Stücke geschnitten, in Salzwasser gekocht und mit pikanter Soße, z.B. aus Olivenöl, Petersilie, Salz und Knoblauch, serviert. Als Beilage zu Fischgerichten wird Maniok in mit Butter bestrichener, gesalzener und gepfefferter Form empfohlen. Gekochter Maniok lässt sich auch, in Streifen oder Stücke geschnitten, gut braten oder fritieren.

Clementine (Zitrusfrucht)

Clementinen zählen zu den Strauchbeerenfrüchten. Sie sind klein bis mittelgroß, flach oder bauchig. Die glänzende orangene Schale geht etwas schwerer vom Fruchtfleisch ab als bei der Mandarine, die Fruchtfächer lassen sich aber ähnlich leicht wie bei der Mandarine zerlegen. Das meist kernlose Fruchtfleisch ist sehr saftig, zudem dank eines ausgewogenen Zucker/Säure-Verhältnisses süß und aromatisch. Clementinen duften angenehm. Clementinen sind – wie alle Easy Peeler – reich an wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen (Kalium, Karotin, Vitamin C).        

Die Clementine ist ein Zufallsbastard, der Anfang des Jahrhunderts im Garten des Paters Pierre Clement bei Oran/Algerien entdeckt wurde. Es wird vermutet, dass sie das Produkt von Manderine x Pomeranze sei, aber auch die Tangerine ist im Gespräch, was die Abstammung anbetrifft. Zu den Anbauländern der Clementine zählen heute Algerien, Ägypten, Marokko, Spanien, Italien, Frankreich, Südafrika und Uruguay. Europäische Clementinen sind von November bis Februar auf unserem Markt.

Grapefruit und Pomelo (Zitrusfrucht)

Der Vitamin-Faktor P Naringin aus dem Fruchtfleisch der Grapefruit hat eine verdauungsfördernde Wirkung. Er reguliert die Darmträgheit, regt den Stoffwechsel an und trägt somit zu einem Gewichtsverlust bei.

Limette (Zitrusfrucht)

etwas kleiner als Zitronen 3-5cm  rund bis oval , Die Limette hat eine dünne glatte lederartige Schale die Farbe ist grün-gelb, der Geschmack sehr sauer. Die Limette hat wie alle anderen Zitrusfrüchte einen hohen Vitamin C Gehalt. Das Fruchtfleisch der Limette ist reich an Kalium, Calcium und Phosphor sowie an Vitamin C. Wegen letzterem wurde sie früher von Seeleuten gegen Skorbut auf Reisen mitgenommen. Limetten wachsen auf mit kurzen, scharfen Dornen bewehrten Sträuchern oder 4-5 m hohen Bäumen. Die runden Früchte sind 5-6 cm groß und haben eine dunkelgrüne bis grüngelbe glatte, dünne Schale. Das meist kernlose grünliche Fruchtfleisch der Limette ist fast doppelt so saftig wie das der Zitronen, hocharomatisch und stark sauer.           
Die Heimat der Limette ist der südostasiatische Raum, insbesondere Malaysia. Als kälteempfindlichste Zitrusart ist die Limette ein reines Tropengewächs. Daher wird sie in vielen feuchten Tropengebieten ihrer Heimat angebaut, ferner in Afrika und Zentralamerika. Limetten stehen uns das ganze Jahr über zur Verfügung.

Zitrone - (Zitrusfrucht)
Zitronen sind wegen des Vitamins C gut für das Immunsystem. Der Saft kräftigt das Zahnfleisch und beugt Entzündungen vor. Er wirkt außerdem desinfizierend und hilft durch seine blutstillende Wirkung bei der Wundheilung.
Die immergrünen Zitronenbäume werden bis zu 7 m hoch. Ihre Früchte, die ovalen bis eiförmigen Zitronen, sind meist an beiden Enden wulstig gebuckelt oder zitzenförmig ausgezogen. Sie werden 50-125 g schwer, und ihre Schale ist rauh bis fast glatt und kräftig gelb gefärbt. Das Fruchtinnere besteht aus 7-10 Fächern, mit je nach Sorte unterschiedlichem Kerngehalt. Das sehr saftige, wässrige bis blassgelbe Fruchtfleisch schmeckt sauer und aromatisch.  

Herkunft/Saison In China waren Zitronen bereits vor unserer Zeitrechnung bekannt. Nachdem sie von den Arabern nach Europa gebracht wurden, war es Christoph Kolumbus, der sie in die neue Welt brachte. Da es Zitronen weder zu kalt noch zu warm mögen, gedeihen sie in den Subtropen und den gemäßigten Zonen am besten. Die Hauptanbaugebiete der Zitrone im Mittelmeerraum sind Italien, die Türkei, Griechenland, Israel, Zypern und Spanien. In Amerika sind es neben den USA auch Argentinien, Uruguay und Chile. Auch Südafrika gehört zu den bedeutenden Anbauländern.

Orange – Naranja (Zitrusfrucht)

Die Orange hat den zweithöchsten Gehalt an Vitamin C unter den Zitrusfrüchten. Sie ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Phosphor. Sie stärkt das Immunsystem und kurbelt den Stoffwechsel an.

Okra

Die Okra ist eines der ältesten Gemüse. Ihre Spuren lassen sich bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. verfolgen. Die Okra gehört zu den Fruchtgemüsen. Die bis 2,50 m hoch werdende Okra-Pflanze hat gezahnte Blätter und gelbe Blüten. Ihre Früchte ähneln der Peperoni. Je nach Sorte sind sie 4-15 cm lang. Die Schale der Schote ist gelb bis dunkelgrün. Im Innern befinden sich kleine, runde, weiche Samenkörner. Der Geschmack der Okra ist mild, leicht herb, säuerlich-pikant und erinnert an Bohnen. Okras sind äußerst kalorienarm. Ihre Inhaltsstoffe sind: Kohlenhydrate, Eiweiß, wenig Fett, Calcium, Eisen, Provitamin A, die Vitamine B1, B2 und C.        

Die Heimat der Okra ist in Äthiopien, im Hochland Ostafrikas zu suchen. Heute ist die Okra über Afrika hinaus ein beliebtes Gemüse, das nach Deutschland in erster Linie durch die türkischen und griechischen Gastarbeiter gelangte. Importe erreichen uns das ganze Jahr über aus Afrika, Brasilien und den mittelamerikanischen Ländern. Okras nicht zu kalt aufbewahren. Zum Tiefgefrieren sind sie gut geeignet

Papaya

Die zur Familie der Melonenbaumgewächse (Caricaceae) gehörende, palmenähnlich aussehende Papaya ist ein schnellwachsendes, 3 bis 4 m hohes, verholztes, latexhältiges Kraut mit hohlen, grünen oder purpurfarbenen, unverzweigten und geraden Stämmen. Die Stämme tragen an ihren Spitzen einen Schopf spärlich wirkender, langgestielter, mehrfach tief eingeschnittener, ledriger Blätter mit einer Länge von 30 bis 100 cm und einer Breite von 30 bis 60 cm. Die Blüten sind fleischig, wachsfarben und wohlriechend.
Die traubenartig auf den Bäumen wachsenden, meist birnenförmigen, seltener rundlich oder länglich geformten Papayas haben eine ursprünglich grüne und bei Reife gelbe, dünne und ledrige Schale, oftmals mit einer orange gefärbten Stelle. Das hell orange oder rosafarbene Fruchtfleisch, in dessen Mitte sich die bis zu 700 schwarzen, etwa 3 mm kleinen, essbaren Samenkörner befinden, weist einen melonenartigen Geschmack auf.

Die Papaya stammt wahrscheinlich ursprünglich aus dem zentralamerikanischen Gebiet, wahrscheinlich aus dem südlichen Mexiko, und wurde von den Indianern Mittlamerikas und Brasiliens bereits in vorkolumbianischer Zeit kultiviert. Spanische Seefahrer lernten den Melonenbaum in Panama kennen und brachten die Pflanze von dort auf die Westindischen Inseln und Mitte des 16. Jahrhunderts nach Manila sowie Ende des 18. Jahrhunderts nach Asien. Papaya werden heute in allen tropischen und subtropischen Gebieten dieser Erde angebaut.
Der Name Papaya ist vermutlich auf die Bezeichnung ababai zurückzuführen, die in der Sprache der karibischen Ureinwohner soviel wie Baum der Gesundheit bedeutet. Zweifellos war den Indianern die Heilkraft und die wohltätige Enzymwirkung des Papains bekannt.

Yam

Als Yam bezeichnet man in den Tropen und Subtropen eine Reihe knollenbildender Dioscorea-Arten. Fast alle diese Yam-Arten sind Kletterpflanzen, die Rhizome, Spross- oder Wurzelknollen ausbilden. Die essbaren Knollen sind je nach Art länglich wie ein Rettich oder kräftig wie eine Keule. Ihre mittelbraune bis rötlich-braune Schale ist besetzt mit borstigen Härchen. Der Inhaltsstoffgehalt entspricht in etwa dem der Kartoffel, mit etwas höherem Energiegehalt.

Je nach Art schmeckt der Yam neutral bis angenehm süßlich. Von den zahllosen Yam-Arten hat der als Brotwurzel bezeichnete Kartoffelyam die größte Bedeutung für die westeuropäischen Märkte.

Die ursprüngliche Heimat aller Yam-Arten ist Afrika, das tropische Asien, China, Indochina, die Philippinen und Malaysien. Seit Urzeiten schon dient der Yam der Menschheit als Nahrungsmittel. Von den vielen hundert Arten haben sich einige als besonders wohlschmeckend herausgestellt, und etwa 13 werden weltweit als wichtiges Nahrungsmittel produziert. Unsere ganzjährigen Importe stammen aus Brasilien, mit einer Hauptsaison von April bis Oktober. Es handelt sich dabei um weißen und gelben Yam. Ansonsten wird Yam vor allem in Afrika angebaut, größter Produzent ist dort Nigeria.

Wassermelone

Die Wassermelone kann 15 kg und mehr an Gewicht erreichen. Ihr Fruchtfleisch enthält noch mehr Wasser als das der Zuckermelone – bis zu 95 %. In der warmen Jahreszeit ist die süßliche Wassermelone ein idealer Durstlöscher.  Wassermelonen sind außerordentlich kalorienarm. Ihr Hauptwert liegt in der erfrischenden, durstlöschenden Wirkung. Die Wassermelone wird heute weltweit angebaut: in Südeuropa, Nordafrika, im Süden der UdSSR, in den USA, in Südamerika, Japan, China, d. h. in den Tropen und Subtropen der ganzen Welt. Die wesentlichsten Importe kommen von Mai bis Ende September aus Spanien, Italien, Ungarn, Griechenland und in der Vorsaison aus Israel.
 Mit Klarsichtfolie bedeckt, kann man die Schnittflächen der angeschnittenen Wassermelone mehrere Tage im Kühlschrank frisch halten.

Zuckermelone - Galiam

Melonen zählen als Früchte einjähriger krautiger Pflanzen eigentlich zum Gemüse, vom Konsumenten werden sie aber als Obst verzehrt. Melonen bestehen zu 90 % aus Wasser. Erwähnenswert ist ihr Gehalt an Zucker, Phosphor und Calcium sowie an Provitamin A und Vitamin C.
Zuckermelonen können die Größe eines Kopfes erreichen und bis zu 4 kg schwer werden. Im Innern haben sie eine Höhlung, in der, in drei oder mehr Fächer unterteilt, reiche platte, weiße Samen sitzen, die sich leicht herausschaben lassen. 

Die Herkunft der Zuckermelone gilt nicht als gesichert - entweder die subtropischen und tropischen Steppengebiete Afrikas oder Vorderasien und das südliche Asien. Anbau erfolgt in allen wärmeren Ländern, vor allem in den Mittelmeerländern Spanien, Frankreich, Portugal, Italien, Israel. Zuckermelonen sind ganzjährig im Angebot mit Hauptsaison im Sommer. Außereuropäische Importe erhalten wir je nach Saison aus Südafrika, Israel, Neuseeland, aus Ecuador, Mexiko, Chile und Kolumbien. Die Spitze teilen sich die Mittelmeerländer und Südamerika.


Zuckermelonen-Typen Honigmelonen sind von leuchtend gelber Farbe. Ihre dünne, glatte Schale ist mehr oder weniger gerippt oder narbig gefurcht. Das Fruchtfleisch ist weißlich bis zartgrün. Ihr Name deutet es an: Die Honigmelone ist sehr süß, von köstlichem Aroma und sehr wohlschmeckend.

Die Netzmelone
 
ist mittelgroß und plattrund. Ihre Schale ist von einem weißlichen, korkartigen Netz überzogen. Das orangene bis grüne Fruchtfleisch ist sehr aromatisch.

Galiamelonen
sind eine große, bis zu 1,5 kg schwere Variante der Netzmelonen. Die Schale, leicht grün gerippt, ist von gelblicher Farbe. Das weißliche Fruchtfleisch ähnelt dem der Honigmelone. Die Galiamelone ist süß und aromatisch, das in der Konsistenz an Nektarinen erinnernde Fleisch zartschmelzend.

Kantaloupe-Melonen
 
stammen ursprünglich aus Cantalupo bei Ascona in Italien. Kantaloupe-Melonen sind rund bis platt und relativ klein. Bisweilen sind die meist stark gerippten Früchte der echten Kantaloupe-Melone mit Warzen bedeckt, aber niemals genetzt.

Die zur Gruppe der Kantaloupen gehörende Charentais-Melone zeichnet sich durch ihr sehr dunkles aprikosenfarbenes Fleisch aus. Die Schalenfarbe variiert von weißgrün über hellgelb bis sandgelb, meist durchzogen von dunkleren Streifen. Die glatte Haut ist durch Rippen deutlich markiert. Diese süßen und aromatischen Melonen sind die köstlichsten im Angebot. Ihr Geschmack erinnert an Papayas oder Ananas.

Ogen-Melonen
zählen ebenfalls zu den Kantaloupen. Diese Züchtung aus einem israelischen Kibuz ist ziemlich klein (0,5-1 kg). Ihre Schale ist glatt und grünlich glänzend. Das weißlich- bis gelblichgrüne Fleisch schmeckt fruchtigaromatisch und leicht säuerlich.

Die Tendral-Melone
 
ist die Schwester der Honigmelone. Sie ist wie ein Football geformt, dunkelgrün und stark in Längsrichtung genarbt. Das butterfarbige Fleisch schmeckt ähnlich dem der Honigmelone.

Zuckerrohr

Die Zuckerrohrpflanze ist ausdauernd, wächst schilfartig mehrere Meter hoch und wird etwa 20 Jahre alt. Die Blätter sind bis 2 m lang und rauhkantig. Die Blüten stehen in großen, glänzend behaarten Rispen. Für die Nutzung von Interesse sind die Halme bzw. Stängel. Diese schießen aus dem weit im Boden kriechenden Wurzelstock auf: verschieden gefärbt, 4 m hoch und bis zu 7cm dick. Zu zwei Dritteln ihrer Länge sind die Stängel mit einem lockeren, weißen Mark angefüllt. Dies ist der essbare Teil.           

Zuckerrohr, eine in der Alten Welt seit Jahrtausenden bekannte und genutzte Pflanze, stammt ursprünglich aus Südostasien, d.h. Neuguinea und Polynesien. Heute wird Zuckerrohr in der ganzen Welt angebaut. Importe von frischem Zuckerrohr erreichen uns das ganze Jahr über, im Wesentlichen aus Brasilien und Kenia. Die Weltproduktion an Zucker aus Zuckerrohr beträgt ca. 62 Mio t; das sind ca. 55 % der Weltzuckerproduktion!

Zuckerrohrstücke nicht in den Mixer geben; die harten Fasern blockieren die Messer! Für einen Entsafter ist Zuckerrohr zu hart. Zum Verzehr legt man mit einem scharfen Messer das Fruchtmark frei, zerkaut dieses und saugt den Zucker aus.

Kaktusfeigen

Die Kaktusfeigen oder auch Kaktusbirnen genannt, kommen aus Mexiko und den meisten Mittelmeerländern oder derzeit aus Südafrika.
Die ovalen Früchte sind ca. 10 cm groß, sie haben kleine warzenartige Erhebungen an denen feine Stacheln mit Widerhaken sind. Um sich nicht zu verletzen, sollte man die Frucht einige Stunden ins kalte Wasser legen und dann die Stacheln mit einer weichen Bürste entfernen.
Die Früchte können der Länge nach halbiert ausgelöffelt werden oder man schält sie.
Die Kaktusfeige wird roh mitsamt den schwarzen Kernen verzehrt. Der Geschmack ist leicht wässrig-süßsauer. Die Farbe des Fruchtfleisches ist orange bis rot.
Sie enthält ca. 10 % Zucker und Anteile von Kalium, Magnesium, Calcium, Phosphor und reichlich an Vitamin C. Den Früchten wird eine Cholesterinspiegel senkende Wirkung zugeschrieben.

Mango

Mangos sind ovale oder nierenförmige Früchte, die bis 20cm lang werden. Die wachsartige Schale ist grün, gelblich, orange oder rotviolett gefärbt und kann auch mehrere dieser Farben vereinen. Das Fruchtfleisch besitzt eine tiefgelbe Farbe und ist sehr saftig. In der Mitte der Frucht befindet sich ein großer Kern, der von einer harten, mit Fasern besetzten Schale umgeben ist. Zur Mitte hin wird auch das Fruchtfleisch faseriger und läßt sich nur schwer von der Samenschale abtrennen. Die Farbe sagt nichts über den Reifegrad aus, sondern ist abhängig von der Sorte. Reife Früchte geben auf Druck leicht nach und haben einen zarten Duft.

Tamarillo

Die Tamarillo gehört zu den Nachtschattengewächsen. Die eiförmigen, 8 - 10 cm langen Früchte haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Tomaten. Daher werden sie auch häufig Baumtomaten genannt. Die glatte Schale ist gelb, rot oder dunkelpurpurrot. Wie bei einer Tomate sind zahlreiche weiche Samen in dem geleeartigen, gelblichen oder roten Fruchtfleisch kreisförmig angeordnet.
Mameyapfel

Der Mameyapfel ist in den Tropengebieten Amerikas und der Karibik beheimatet und stand schon vor der Ankunft Kolumbus' auf dem Spei­seplan der Indianer. Seine Bäume tragen große, gelbe oder rotbraune Früchte, die bis zu 15 cm dick werden können. Unter ihrer dicken, bitte­ren Schale verbirgt sich süßes, orangerotes Fruchtfleisch mit einigen großen, dunklen Sa­men. Mameyäpfel können roh verzehrt werden; ebenso köstlich sind sie jedoch als gedünstete Nachspeise, die sehr einfach zuzubereiten ist: Zwei Teile Zucker werden in einem Teil Wasser aufgekocht und unter Rühren aufgelöst. Das Fruchtfleisch wird fein gewürfelt und mit etwas Zimt und Muskat einige Minuten im Sirup geköchelt. Vom Herd nehmen, sobald die Masse dickflüssig wird, abkühlen lassen und dann kalt­stellen. Zum Servieren in Dessertschalen füllen und mit Schlagsahne garnieren. Im unreifen Zustand werden Mameyäpfel zu Marmelade und Gelee verarbeitet, und ihre äußerst duftinten­siven Blüten ergeben einen sehr aromatischen Likör. Auf einigen Inseln stellt man privat aus den Früchten auch Wein her, denn es lässt sich aus dem Fruchtfleisch ein wohlschmeckender Obstwein zubereiten, der voller Stolz präsentiert wird. Die Familienrezepte zur Herstellung eines solchen Weins werden aber selbstverständlich nicht an Außenstehende weitergegeben.

Quellen:
Dieser Beitrag wurde zum Teil erstellt unter Einbeziehung folgender exotischer Früchte Links, wo man weitere Informationen findet:

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