Eine
der beliebtesten Spezialitäten unserer Gäste aus aller Welt sind Langusten. Das
mag daran liegen, dass diese leckeren Unterwassser - Krabbler für die Einen
zuhause fast unbezahlbare Spezialitäten
aus dem Feinkosthandel sind, für Andere ist das edles Lifestylefood. Und letztlich ein „banaler“ Grund; weil sie nicht so leicht zu handhaben und
zuzubereiten sind. Hier bei uns auf
Samana sind sie alltäglich und hier bei uns gehören sie praktisch zum guten Ton.
Karibik ist gleich Languste!
Der
daraus resultierende Nachteil ist ebenso banal, weil das Meer aus diesem Grund rettungslos
und andauernd überfischt wird. Dem Gast spielt das keine grosse Rolle er
bezahlt und genießt… bloß wie lange noch? Es gibt bald keine lebendfrischen
Langusten mehr. Darum hat man Schonzeiten eingeführt, an die sich aber nur
wenige halten. Ich als Gastronom und Koch biete ihnen nie eine frische Languste
in der Schonzeit an und reagiere relativ sauer, wenn ich während der Schonzeit
danach gefragt werde. Ich habe Respekt vor der Natur und sie liegt mir am
Herzen. Soviel vorweg! Das war genug mahnender Zeigefinger…. Kommen wir zum
informativen und genüsslichen Teil.
Bei
uns gibt es neben der normalen Languste (oder Spinny Lobster auf englisch) auch
andere maritime Schalentiere, die ich persönlich zum Teil noch mehr schätze.
Diese gehören bis jetzt auch hier zu den Spezialitäten und man bekommt sie vor
Ort entsprechend wenig angeboten. Wer kann der darf und darum kann es bei mir auch
mal eine blaue Süßwasserlanguste (Camaron del Rio), eine Königskrabbe oder ein relativ
exotischer Bärenkrebs (Cigale) sein. Daneben gibt es Flusskrebse und
Landkrebse, Meeres - Schnecken, verschiedenste Muscheln und Austern, Seeigel
und andere Exoten. Um diese frisch zu besorgen, bedarf es einer mittelfristigen
Reservation und mindestens 6 Personen, ansonsten kann der Genuss auch hier
etwas teurer werden, weil wir diese Spezialitäten nicht auf Vorrat lagern.
Wir
bereiten eigentlich alles frisch und meistens auch etwas anders als die anderen
Anbieter zu, als man es hier sonst so angeboten bekommt. Das ist der Unterschied.
Ich selber bin kein Purist und hab was gegen selbsternannte (Sofa) Gourmets,
die einem hier manchmal leider über den Weg laufen oder letztlich am Tisch
sitzen. Das ist eine Spezies von Mensch deren ausgeprägter und ganz besonders
sensibilisierter Geschmack meine gastrophilen Nerven überstrapaziert. Das
gleiche Problem habe ich mit Leuten, die mich schlicht unterfordern.
Darum
gibt es bei uns auch keine deutsche oder Schweizer Küche auch wenn es hier
Leute gibt, die dafür meilenweit fahren. Das ist nicht mein Ding und wenn schon
Landesküche, dann in der Casa de Norma die Dominikanische oder Kreolische Küche.
Wer Pommes mit Hamburger will oder umgekehrt, der geht besser zum Amerikaner, der
das ganz toll macht.
Aber
es geht in diesem Beitrag eigentlich um Schalentiere und nicht um
Befindlichkeiten.
Auch
die gepanzerten Leckereien aus dem Meer
und vom Land kann man überfordern, in dem man sie zum Beispiel „zu Tode“
kocht, sprich zulange gart oder sie unsachgemäß behandelt oder sie schlicht als
reine Devisenbringer betrachtet und entsprechend lieblos damit umgeht. Das
haben sie nicht verdient! Langusten & Co.sind nicht umsonst relativ teuer
und aus meiner Sicht verlangen sie darum einer fundierten Vor - und
Zubereitung. Dabei geht es auch um das anschließende Essvergnügen, das ich dem
Gast nicht mit komplizierter Handhabung vermiesen will. Ich serviere Langusten
so, das man sie einfach mit Messer und Gabel genießen kann und keine Spezialwerkzeuge
wie Scheren oder Nadeln zu Hand nehmen muss. Trotzdem landet bei uns eigentlich
alles auf dem Teller außer klibberige Innereien wie Langustenrogen, die bei
anderen Anbietern gerne auch dazu gehören. Wir nehmen die Langusten sauber aus,
bevor sie auf dem Grill oder im Topf landen. Und wenn wir sie kochen, dann nur
in reinem Meerwasser. Das kostet etwas mehr, da wir ein paar Kilometer vom Meer
entfernt sind und es erst heranschaffen müssen.
Ich
serviere Schalentiere gerne mit einer leicht pikanten Sc. Rouille oder einer
frischen und würzigen Aioli, wer gerne viel Knoblauch hat. Oder soll es lieber
ein Langusten Carpaccio sein oder gar ein Langusten Cevice sein? Auch eine Langusten
Creme als Suppe ist im Programm oder ein leckerer Langustensalat, lauwarm
serviert.
Wer
Langusten / Schalentiere schlemmen will, bezahlt bei uns nach Roh - Gewicht.
Der Preis wird pro Person nach Pfund berechnet und das gängige Gewicht sind 1,5
Pfund pro Person.
Das
ist ein überarbeiteter Beitrag. In dieser neuen Version werde ich mit den
Folgenden Beiträgen auf die Spezialitäten im Einzelnen eingehen. Also freuen
sie sich auf Rezepte, Tipps und Tricks der Casa de Norma Küche.
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