Montag, 3. August 2015

Da kommt Freude auf! - Kolumne

Da sind ja nun schon gut 20 Jahre ins Land gezogen – wieviele genau es sind, weiß ich nicht mehr! Ich war damals ein gastronomischer junger Wilder!  So nannte man uns damals in Fachkreisen und ich war entsprechend engagiert. Es war eine tolle Zeit und jeder damalige Tag als Hotelier, Gastgeber, Barbetreiber und junger Wilder war irgendwie abenteuerlich. Natürlich ist das maßlos übertrieben aber im Nachhinein kommt es einem so vor. Man wollte Neues wagen, man war ständig auf der Suche, man war sehr engagiert. Das geht natürlich  an die Substanz und das kann ich bezeugen. Man war mehr als 100 % im Einsatz und stand ständig unter Strom.

Urlaub, Ferien, Ausspannen und dergleichen wurde irgendwie immer mit dem Einsatz oder der Suche nach neuen gastronomischen  Ideen kombiniert. Es tat nicht weh denn es war unser Leben oder zumindest meines … wir konnten gar nicht anders. Irgendwie und eben wann kam damals der Jüre ins Spiel! Der Jüre aus Thun, damals ein begeisterter Hobbykapitän auf dem Thunersee und oder aber mit dem Patent  zum Hochseesegeln in der Tasche.

Hochseesegeln; wie sich das anhört! Es ist aber genau das, was der Begriff meint – man segelt mit einem Boot über das Meer. Alleine das tönt ja sicher vielversprechend. Wenn dann einer aber noch die Idee hat – lasst uns doch einfach quer durch die Karibik segeln…. Dann ist das eigentlich das Sahnehäubchen obendrauf. Vor allem für so einen angefressenen, jungen Wilden wie mich; auf der steten Suche nach dem neuen gastronomischen Kick.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen…. Mit einer Yacht von Insel zu Insel hüpfen… in der Karibik mit allem drum und dran! Reggae, Salsa, Merengue, coole Drinks, Palmen, lauter exotische Inseln und Menschen Tag und Nacht und vor allem… exotische Küche wo man bloß hinsieht und all diese leckeren  Produkte, die man eigentlich nur aus dem Gourmesa oder dem aktuellen  Dritte Welt Laden kennt.  Das ist der Jackpot! Es war der Jackpot… das kann ich euch versichern. Und es war noch viel mehr…. Es war der Grund, warum ich heute hier lebe und es immer noch unglaublich finde. So kann’s gehen.. zumindest mir ging es so!

Der Jüre aus Thun? Ja der ist nach wie vor in Thun und macht dort heute das, was ich damals in Meiringen gemacht habe – er betreibt eine gutgehende und sehr beliebte Bar. Auch er ist mittlerweile älter geworden und das ist sicher nicht schlecht. Auch ich bin heute kein junger Wilder mehr; eher ein alter Wilder. Das lässt sich nicht umgehen denn - einmal wild immer wild… Und als alter Wilder tritt man, wenn’s geht, auch nicht auf der Stelle. Man tut was man kann und ich mache das heute weit bescheidener oder karibischer als auch schon. Aber der Spaß dabei ist immer noch der Gleiche. Warum?... darum!

Ihr habt also etwas über den Bärenkrebs erfahren und der Grund dazu war oder ist, das der liebe Jüre in Thun diese im Berner Oberland sicher exotischen Krabbeltiere in seiner Bar in Thun den Gästen anbieten will. Und was ist da naheliegender, als an der Quelle nachzufragen. Und da sitze ich nun und schreibe, wie man diese hier alltäglichen Schalentiere an den Mann oder auf den Teller bringt. So geht das und dann kommen alle diese witzigen Geschichten wieder hoch…. Ein Schiff voller Berner Oberländer in der Karibik… das muss man sich reintun…was hatten nicht nur wir für einen Spaß. Ich glaube wir waren eine gute Crew….


Und darum nochmal… da kommt Freude auf!

Apropos.... wer es genau wissen will, der besucht die Schlossbergbar in Thun! Dann kann euch der Jüre diese Geschichte aus seiner Sicht erzählen... und macht euch eventuell einen Bärenkrebs!

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