Donnerstag, 20. Oktober 2011

Las Galeras Ecotour 1


Saison 2011/2012 
Ich arbeite gerade an einer neuen Tour, speziell für Leute, welche die einmalige Natur um Las Galeras auf eine recht spannende Art erleben wollen. Dabei ist es egal, ob man direkt in Las Galeras Urlaub macht oder von außerhalb kommt. 

Wichtig ist, mit den speziellen Anforderungen für dieses Abenteuer klarzukommen! Man sollte dazu ein echter Naturfreund sein, körperlich fit sein, um Neues zum Teil auf Schusters Rappen zu entdecken. Ganz wichtig, rechtzeitig  im Voraus reservieren und pünktlich da sein! Vor Antritt der Tour finden ein umfassendes Briefing und ein Guestcheck statt – danach kann es dann losgehen!

Tagesablauf - Was beinhaltet diese Ecotour?

·         9.00 Uhr: Briefing und Guestcheck im Restaurant Gri Gri – Las Galeras
·         9.30 Uhr: Von Las Galeras zum Nasenloch des Teufels mit dem Safaritruck
·         10.00 Uhr: Zwischenstopp große Indianerhöhle und Marmormiene
·         10.15 Uhr:  Ankunft Boca del Diabolo – Besichtigung, Erklärung und Erkundung des Umfelds
·         10.45 Uhr: Abmarsch ca. einstündige Wanderung zur Playa Fronton
·         12.00 Uhr: Ankunft Playa Fronton - 2 Stunden lang Baden, Schnorcheln, Relaxen und Erkundungen an der Playa Fronton
·         14.00Uhr:  Weiter per Boot zur Playa Madame
·         14.15 Uhr: 1 Stunde Bade - Schnorchel - und Erkundungsstop und wer Hunger hat, kann hier am Strand von uns gegrillten Fisch essen.
·         15.15 Uhr: Variante 1:  danach eine zweite einstündige Wanderung von Playa Madame nach El Cabito
·         16.15 Uhr. Ankunft el Cabito – Relaxen und genießen
·         17.15 Uhr: Fahrt mit dem Safaritruck nach Las Galeras – Zwischenstop Casa Marina und Verabschieden der Hotelgäste.
·         17.40 Uhr Ankunft in Las Galeras Restaurant Gri Gri – verabschieden der Gäste und Ende der Tour
·         15.15 Uhr Variante 2:  statt zweiter Wanderung geht es per Boot Richtung Las Galeras
·         16.35 Uhr: Zwischenstop und Aussteigen der Gäste Casa Marina am Hotelstrand
·         16.45 Uhr: Ankunft am Strand von Las Galeras – Verabschieden der Gäste und Ende der Tour

Hintergrundinformation:
An dieser Stelle sage ich gleich vorab, dass nicht jeder mitkommen kann. Voraussetzung ist:

·         gutes und festes Schuhwerk oder hinten geschlossene Wandersandalen
·         geeignete Kleidung – ½ lange Outdoorshorts sind optimal
·         keine Herz und Kreislaufprobleme, schwindelfrei
·         Es ist wichtig, gut zu Fuß zu sein
·         man darf keine Angst vor der karibischen Natur oder irgendwelche Spinnen, Insekten oder andere Tier - Phobien haben
·         Sonnenschutz, Kopfbedeckung, Rucksack, kleine Reiseapotheke, Badesachen und vor allem Badeschuhe (Achtung Seeigel)
·         Seefestigkeit – man muss schwimmen können
·         gesicherte Ausrüstung für Kameras, ect
·         genug Trinkwasser (wird gestellt)
·         die Anweisungen des Guides auf jeden Fall befolgen

Wer der Meinung ist, diese Tour oder einen Teil davon auf eigene Faust zu machen, der kann das sicherlich tun. Ich rate jedoch normalen Spaziergängern jedoch dringend davon ab. Denn auf den beiden Wanderstrecken ist normalerweise niemand sonst unterwegs, der ihnen bei einem Notfall wirklich helfen könnte. Wenn, dann treffen sie dort höchstens auf einheimische Fischer oder Bauern. Diese lieben Leute sprechen nichts außer ihrer eigenen Sprache und somit würden sie im Notfall echte Verständigungsprobleme haben. Der nächste Ort mit Telefonempfang ist über Stock und Stein gut 7 km entfernt. ihr Telefon wird dort keinen Empfang haben. Diese Tour ist nicht für kleinere Kinder geeignet und nicht für Sonntagsspaziergänger. Kinder sollten zumindest im Schulalter sein.
Es empfiehlt sich unbedingt, vor solch einer Tour an der Rezeption in ihrem Hotel Bescheid zu geben, wo sie genau hinwollen. In Las Galeras kennt man diese Gegend und wird ihnen entweder davon abraten oder zumindest eine einheimische Begleitperson empfehlen. Das ist ein sehr ernst gemeinter Ratschlag. Je nach Urlaubsort auf Samana wissen die Angestellten eines Hotels oft nicht einmal, wo sie überhaupt genau zu suchen wären. Fronton und das Cap von Las Galeras ist noch relativ unbekannt. Falls sie mit einem eigenen oder gemieteten Fahrzeug anreisen, sollten sie an der Boca del Diabolo dringend jemanden engagieren, der auf ihr alleine gelassenes Fahrzeug aufpasst. Gegen ein entsprechendes Trinkgeld übernehmen das die Kinder und Menschen vor Ort sicher gerne für sie. Bezahlen sie jedoch erst bei der Rückkehr und seien sie spätestens um 17.00 Uhr zurück an ihrem Fahrzeug. Ihr Auto - oder Motorradvermieter wird es ihnen danken.
Alle, die wirklich auf dem Safari - Truck sitzen, hatten zuvor ein ausführliches Briefing mit mir oder ihrem Guide. Jeder Teilnehmer für sich selbst verantwortlich und handelt auf eigene Gefahr. Die Veranstalter übernehmen keine Haftung.



Der gemütliche erste Teil – die Fahrt zur Boca del Diabolo

Auf einem roten Safaritruck mit 20 Sitzplätzen auf der Ladefläche und mit dem deutschem Chauffeur Marc geht es nun von Las Galeras zum Nasenloch des Teufels. Die Strecke ist rund 17 km lang und führt die Teilnehmer zum Teil durch eine urtümliche Landschaft. Alleine diese Fahrt wird für viele ein echtes Erlebnis sein. Ein kurzer Zwischenstop ist bei der Marmormiene und einer großen Höhle, in der früher Ureinwohner lebten.  

Zweites Eco Highlight – das Nasenloch des Teufels?

Das Nasenloch des Teufels ist ein Blowhole, auf Deutsch eine tiefe Spalte in den haushohen Klippen aus Vulkangestein. Diese Klippen bilden die Küstenlinie in dem Landstrich von Las Galeras bis nach el Frances. Je nach Dünung und Unterströmung wird mehr oder weniger viel Wasser vom Ozean in diese Spalten gepresst und wird von der Strömung auch wieder abgesogen. So bildet sich zum Teil eine meterhohe Wasser - und Dunstfontäne, die eine solch urtümliche Kraft haben kann, das ein ausgewachsenes Palmenblatt mehr als 20 m weit durch die Luft fliegen kann. Bei der umgekehrten Sogwirkung verschwindet das Blatt auf nimmer Wiedersehen in den Tiefen dieser Spalte. Die dabei entstehenden Geräusche lassen einem an einen urzeitlichen Drachen oder ein in der tiefe lebendes Monster denken. Das typische Grollen jagt den Menschen seit Urzeiten ein wohliges Gruseln ein. Das ist die rohe, ungezügelte und entfesselte Naturgewalt, die uns zeigt, wie klein und unbedarft wir eigentlich sind. Das ist das Nasenloch des Teufels.
Es gibt einige kleinere und größere dieser Blowholes an dem ca. 17 km langen Küstenabschnitt am Horn von Samaná. Viele Gäste aus Las Galeras kennen das Nasenloch des Teufels zum Beispiel von einer Quadtour. Ab dem Nasenloch des Teufels befindet man sich in einem Naturschutzgebiet, gleichgestellt mit einem Nationalpark, der sich von dort fast bis Las Galeras hinzieht. Hier wohnen nur sehr wenige Menschen, weil hier nach wie vor die wilde Natur dominiert.

Der anstrengende 2 Teil – die Wanderung Zur Playa Fronton?

Die Playa Fronton gehört zu den bei Las Galeras beliebtesten, umliegenden Ausflugszielen. Die Fahrt zu diesem Samana - Traumstrand wird bis jetzt vor Ort fast ausschließlich als Bootsausflug angeboten, genau wie die bekannten Bootstouren zur Playa Madame oder der berühmten Playa Rincon. Die meisten Gäste wissen darum gar nicht, dass man den Strand von Fronton von der Boca del Diabolo aus auch durch eine spannende Wanderung von ca.1 Stunde durch die Urzeitliche Gegend erreichen kann. Eine weitere Variante ist ein 3 Stunden dauernder Fußmarsch (pro Weg) von Las Galeras aus oder ein Reitausflug. Allerdings endet diese Variante als nicht ungefährliche Kletterpartie oberhalb der Playa Fronton. Diese Tour ähnelt darum eher einer anspruchsvollen, alpinen Bergtour mitten in der Karibik und ist nur was für echte und erfahrene Wanderer und Bergsteiger. Der Abstieg von rund 150 m zum Strand ist fast senkrecht. Diese Gegend ist ein Paradies für Freeclimber, zu Deutsch Freihandkletterer.
Hier, am Ende der befahrbaren Piste beginnt nun der abenteuerliche Fußweg zur Playa Fronton. Das Wort Weg ist mehr als Übertrieben, denn es handelt sich dabei um einen wilden Pfad durch das zum Teil von Bauern mit Macheten frei geschlagene Unterholz des Küstengeländes. Die nahe Steilküste hört man auf Schritt und Tritt wegen der manchmal enormen Brecher, die sich dort seit Urzeiten austoben. Auf der anderen Seite ragen die Felstürme manchmal bis zu 150 m senkrecht hoch in den Himmel. Der Vergleich mit Jurrasic Park ist gar nicht so weit hergeholt, denn man sieht auf dieser Strecke oben am Himmel die großen Samana Geier kreisen, eine der größten einheimischen Vogelarten, die dort majestätisch ihre Runden drehen und hoch oben in den Felssimsen ihre Nester bauen.
Ich gehe bei solchen Touren immer voraus und zeige meinen Begleitern, was sich auf der Strecke so ergibt. Man darf keine Angst vor Schlangen haben, man begegnet hier manchmal den großen Vogelspinnen und ab und an einem der gefährlichsten Tiere der dominikanischen Republik! Es handelt sich dabei um ein Insekt, dessen Stich wirklich nicht zum Spaßen ist. Es ist ein bis zu 25 cm langer Hundertfüßler, der einen giftigen Stachel oder Dorn am hinteren Ende hat, welcher bei einem Menschen Herzstillstand auslösen kann.  Darum immer Augen auf.
Die Einheimischen treiben ihre Ziegenherden in dieses sehr abgelegene Gebiet, denn hier können sie nicht verloren gehen. Ziegen können bekanntlich gut klettern und sind sehr trittfest. Echte Naturfans werden absolut begeistert sein. Denn für diese ist diese Tour eine einzige Offenbarung. Nach rund 1 Stunde Marsch durch diese wilde Gegend kommen wir bei den Schutzpalisaden von Fronton an. Vorbei ging es an verschiedenen Höhlen und natürlichen Unterständen für Mensch und Tier. 

3. Teil – fast ist es geschafft – der karibische Traumstrand Playa Fronton

Und wenn sich dann die nun nahe Playa Fronton durch einen riesigen Findling im Meer endlich zu erkennen gibt, gibt es für die Teilnehmer kein Halten mehr. Dann geht es noch einmal um diesen riesigen Felsbrocken, der vor Urzeiten von hoch oben heruntergestürzt sein muss und es präsentiert sich einem ein Traumstrand, der wohl in der ganzen Karibik seinesgleichen sucht.
Da können echten Fans schon mal die Tränen kommen und man kann es gar nicht fassen, das es so etwas Schönes wirklich gibt. Ich selber habe schon viel gesehen, aber die Playa Fronton toppt so gut wie alles, was mit sogenannten Traumstränden zu tun hat. Es ist schon fast unbeschreiblich schön. So ähnlich geht es wohl einem passionierten Bergsteiger, wenn er nach stundenlangem Aufstieg endlich oben auf dem Gipfel steht. Und in der Regel haben wir das alles für uns alleine, es sei denn, eine Bootstour von Las Galeras hatte an diesem Tag dieselbe Idee.
Ich rechne 2 Stunden Aufenthalt vor Ort ein. Man kann hier herrlich Baden, Schnorcheln und  es gibt hier auch sonst noch viel zu entdecken. Da sind die zum einen die uralten Indianerhöhlen, die verwegene Ruine eines verrückten Amerikaners, der sich hier nach Indianerart einen urtümlichen Palast unter die Felsen bauen wollte und der separate Gästezimmer direkt in die Felswand gebaut hat, die wohl nie menschliche Gäste beherbergen werden. Für kalte Getränke tragen wir Sorge. Das ist die Belohnung für das Engagement unserer Gäste. Hier verweilen wir bis ca. 14 Uhr – und hier beginnt ein weiteres Abenteuer. 

Der spannende 4 Teil  - mit dem Boot zur Playa Madame

Unsere lokalen Captains sind mit den Booten aus Las Galeras nun auch in Fronton eingetroffen. Es folgt ein weiteres Highlight. Die Captains bringen uns per Boot zu einem weiteren völlig abgelegenen, karibischen Samana Traumstrand – die Playa Madame. Das geht eigentlich nur per Boot. Playa Madame ist ebenfalls ein Bade und Schnorchel - Paradies und eine weitere, echte Indianerhöhle wartet auf unsere Besichtigung.
Wenn es vorher so abgemacht war, gibt es hier etwas Gegrilltes zu essen und frisches Wasser wurde im boot mitgebracht.
Und nun gibt es 2 Möglichkeiten. Diejenigen, denen die einstündige Wanderung von der Boca del Diabolo zur Playa Fronton körperlich bereits gereicht hat, fahren nun gemütlich per Boot nach Las Galeras. Für diese Teilnehmer ist diese Ecotour zu Ende. Falls Gäste mit dem eigenen Fahrzeug von weiter her angereist sind, kommen sie bequem bei Tageslicht zurück zu ihrem Urlaubsort. Die anderen Teilnehme rüsten sich hier für die 2te  Wanderung des Tages.

Der wilde 5 Teil – die Wanderung zum El Cabito

Von der Playa Madame gibt es nun einen noch abenteuerlicheren Fußweg quer über die wilden Klippen und durch die freie Natur zum karibischen Ausflugslokal El Cabito. Der erste Teil der Wanderung war eine Tour durch den Busch oder Djungel. Und es gab eigentlich keine großen Höhenunterschiede zu bewältigen. Das ändert sich nun etwas.
Zuerst müssen wir wieder hoch auf die Klippe. Eigentlich kein großes Problem, wenn man einigermaßen fit ist. Ein Teil des Weges führt durch den Busch und ein anderer Teil geht quer über die Klippen. Hier hat man einen atemberaubenden Blick auf die wilde Küste. Das hatte man beim Ersten Teil eher nicht. Da es aber mittlerweile späterer Nachmittag ist, geht man nicht mehr in der prallen Mittags - Sonne. Man muss zum Teil gut auf die Füße achten, denn Klippen bedeuten hier scharfkantige Steine. Das sind rund 400 Meter, die  absolute Aufmerksamkeit beanspruchen. Danach folgt wieder schattiger Küstenwald. Erst gegen Schluss dieses Teiles gibt es noch mal ein etwas steileres Stück bergauf und dann sind wir fast am letzten Ziel des Tages. 

Der geniale 6 Teil – El Cabito – das außergewöhnlichste Ausflugslokal der Halbinsel Samana

Belohnung muss immer wieder sein! Kann man einen solchen Tag überhaupt noch toppen? Man kann – denn El Cabito ist bereits eine Legende. Erbaut wurde das einzigartige Lokal komplett aus heimischem Hartholz, im Stil einer original Samana Ranchetta. Es steht hoch oben auf einer 25 Meter hohen Klippe direkt über der wilden Steilküste. Man hat hier einen einmaligen Ausblick bis zum Cabo Cabron und nach Las Galeras. Es gibt immer wieder mutige Leute, die von dort oben senkrecht 25 Meter tief in die See springen, wenn das Meer ruhig genug ist. Das ist eine echte Mutprobe für Abenteurer. Ansonsten ist El Cabito eine urgemütliche und charmante, Outback Kneipe der besonderen Art.
Hier erlebt man etwas später einen der herrlichsten Sonnenuntergänge der Dominikanischen Republik. Wer hat Lust auf eine Pina Colada zur Feier des Tages? Kein Problem, die Cabito Pina Coladas sind legendär. Oder soll es lieber eine limonige Caipirinha sein – hier gilt das Gleiche. Oder einfach ein eiskaltes Presidente und was Leckeres zu knabbern dazu. Alles ist hier machbar! Das ist je nach Wunsch bereits im Preis der Tour dabei. Die El Cabito Gastfreundschaft ist legendär. Und keine Angst – es gibt ab hier keine großen Anstrengungen mehr, außer dem Heben der eigenen Gläser. Denn hier holt einem der gemütliche Safaritruck von Marc wieder ab und der bringt einem schaukelnd zurück nach Las Galeras, dem Ausgangspunkt der Exkursion. 

Las Galeras, das Dorf am Anfang der Neuen Welt!

Das wird die neue Las Galeras Premium Hiking & Adventure Exkursion für alle Naturfreunde – ach ja, fast hätte ich es vergessen! Von Januar bis März ist Walsaison und wenn ihr glück habt, seht ihr draußen auf dem Meer die ältesten Touristen der Halbinsel Samana – die Buckelwale. Die Chancen dazu stehen sehr gut. Whalewatching inklusive





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