Es
war für mich ein sehr emotional geprägtes Jahr… mit vielen vor allem menschlichen
Ups und Downs: sozusagen ein
Achterbahnjahr! Es wird mir für immer in reger Erinnerung bleiben!
Ich möchte gleich hier feststellen, dass man selber seinen entscheidenden Teil
dazu beigetragen hat. Wir alle gehen unseren Weg und dieser Weg ist unser
Lebensinhalt. Nicht mehr und auch nicht weniger! Wir verfolgen dabei unsere selbst
gesteckten und die uns von Anderen auferlegten Ziele. Wir alle haben unsere Wünsche
und zum Ausgleich stehen auf der anderen Seite die Pflichten, Verbindlichkeiten
und die Notwendigkeiten. Wenn das Verhältnis einigermaßen ausgewogen war oder
ist, sind wir mehrheitlich zufrieden oder stellen fest, es ging uns doch
eigentlich gut!
Unser
Weg ist jedoch keine Autobahn mit Leitplanken und einem inneren GPS oder Navi…und
hier und da einer tollen Haltestelle; das wäre toll! Der Weg ist bei jedem
verschieden und wenn sich der Eine mit eigebauter Vorfahrt permanent auf der Überholspur
wähnt rumpelt der andere eher auf einer holprigen Piste und ist hoffentlich mit
allen Sinnen dabei. Zumindest glaubt er das… solange bis es kracht! Der
Gegenverkehr ist das pure Leben und darum kann das Leben keine Autobahn sein.
Soweit mein Vergleich und ob der hinkt, überlasse ich euch selber.
Ich
mag gute Vergleiche, denn sie machen das Leben für mich Verständlicher. Eventuell
ist das ja ein Trugschluss! Wenn ich z.B. 2013 ernste Diskussionen mit meiner Norma
hatte, verglich ich mein eigenes Befinden manchmal mit der „neuen“ Straße
zwischen Samana und Las Galeras. Alle waren froh, als dieser Highway neu eröffnet
wurde. Und heute, 2 Jahre danach, ist
diese Straße nach wie vor zwar eine tolle Errungenschaft, bloß das man an vielen
Stellen bereits wieder tiefe Löcher hineingefahren hat und vor allem, das ein
Teil der Kanaldeckel schlicht von unverantwortlichen Dieben gestohlen wurden. Das
macht die Strecke an diesen Stellen z.T. fast mörderisch, wenn man das nicht weiß.
Die Berufschauffeure kennen diese Stellen,
andere brettern hinein und es kostet sie Kopf und Kragen. Es mangelt bei der Straße
also am nötigen und so wichtigen Unterhalt. Aber wer trägt die Verantwortung?
Sicher nicht die Straße selber sondern schlicht die dafür Verantwortlichen und
nun stellt sich die Frage wer das letztlich ist. Ich fühle mich für meine Norma
verantwortlich! Eventuell ist der Vergleich zu schwierig, genauso wie es in der
Realität schwierig zu sein scheint, die fehlenden Kanaldeckel zu ersetzen und die
Löcher zu flicken. Und leider gibt es noch keine sich selbst unterhaltenden Straßen.
Das wäre für alle Beteiligten phantastisch!
2013
als fortschrittliches Jahr…war es eher ein Unterhaltsjahr oder gab es auch
bahnbrechend Neues? Schwierig zu
beantworten… Der Kiosko mit Parada, das neue Dach, die bessere Djungelküche,
der halbfertige Geräteschuppen ect. All das macht große Freude aber es war auch
sehr notwendig. Vor dem Haus die neuen Randsteine mit einer unfertigen Straße
ohne Belag… Das Fazit dazu ist, es wird jetzt viel schneller gefahren und der Staub
und der Matsch machen uns das Leben eher nicht leichter. Das zur Freude des
Hardware – Spezialisten, der gutes Geld an unseren Computern verdient hat.
Sicherlich nicht seine Schuld. Der neue Strommast in Sichtweite der Compania
Luz y Fuerza versprach uns endlich sichere 110 Volt mit weniger Strom – Schwankungen
und vor allem eine niedrigere monatliche Stromrechnung. Statt zuvor 500 Meter
ist der Stromzähler nur noch 150 Meter vom Haus entfernt und in Sichtweite. Mit
Stromklauen ist da also nichts mehr und es fallen auch keine umknickenden Bananenstauden
mehr auf die Leitung und sorgen so für lästige Stromausfälle. Die Rechnung ist
seither jedoch doppelt so hoch (warum das so ist, ist uns absolut unklar) aber
die Schwankungen gehören dafür seither der Vergangenheit an! Tja, allen Nachbarn geht es genauso und darum
könnte jetzt ein Kühlschrank sicher funktionieren aber der Verbrauch wird dann wohl
umso höher sein….Und darum… vamos a ver!
2013
das menschliche und gesundheitliche Jahr? Es hat mich sehr in Anspruch
genommen! Familie, Freundeskreis, Vertraute und ein paar neue Gesichter – hier hat
sich so einiges geklärt, verschoben, verändert und ich bin froh das es vorbei
ist. Ob 2014 ein neuer Besen sein wird? Unsere Besen wachsen hinter dem Haus,
eine tolle Sache – wir suchen das Reisig und der Besen fegt super… So ist das
mit der Natur! Aber wir sind ja keine Besen! Ich selber werde schlicht älter,
bin bekanntlich auch nicht mehr der Jüngste und ich spüre täglich meine Knochen.
Ich habe sie viel zu oft überstrapaziert und muss schlicht etwas kürzer treten,
wenn man mich lässt. Aber ich kenne mich und hier fehlen mir die guten Worte
meiner Sozios. Mental habe ich zu wenig auf den Weg geachtet und da gab es ein
paar üble Schlaglöcher. Und hier ist es wie bei einer Jeeptour. Der Sozius ist dabei
genauso wichtig wie der Fahrer selber! Der Sozius kontrolliert das vorher oder
man brettert blauäugig mit Schwung hinein. Schwierig ist es, wenn der Sozius
nicht da ist oder das Weite sucht! Und bei uns ist eine Jeeptour kein Sonntagsausflug!
Norma kann bekanntlich nicht Autofahren und sie ist kein Beifahrer! Sie hat dafür
andere, jedoch genauso wichtige Aufgaben.
2013
war also auch ein Jahr der Blessuren! Das war es und das schmerzte uns manchmal
sehr. Denn hier wurde ausgeteilt und eingesteckt. Hier gab es hohe Wellen,
Untiefen und auch positive Überraschungen – alles in allem also ein sehr
menschliches Jahr. Ich wünsche allen ein erfolgreiches Jahr 2014 – ein heiliger
Wunsch womöglich aber ich meine es als alter Optimist wirklich so….
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