Vorgestern
ging es bei uns auch um ECO Tourismus. Hier kam der semitouristische Aspekt ins
Spiel. Wenn ein zahlender Gast ein echter Naturfan ist, Natur pur darum gerne
hautnah erlebt, hat das in diesem Fall was mit Bodenhaftung zu tun. Wir (das
Team von „La Casa de Norma“ blieb so weit es ging am Boden – mit Ausnahme einer
brettharten Bootsfahrt von einem ECO - touristischen Highlight der Halbinsel
Samaná (Playa Fronton) zurück zum Ausgangspunkt (Playa Las Galeras).
Eigentlich
wollten wir mit dem Motoconcho bis zur Boca fahren. Aber wegen der Lage in Cuerva
de Aqua beschloss ich, das Ganze auf Nummer sicher anzugehen. Cindy erklärte
sich bereit, diese kleine Gruppe mit ihrem Pic Up zu transportieren. So konnte
ich morgens in aller Ruhe die Lunchpakete vorbereiten und auf die Rucksäcke
verteilen. Dazu genug Wasser, Normas frischen Guavensaft und Multivitaminsäfte.
Diverse Ausrüstungsgegenstände, Ferngläser, Fotoapparat und Machete kamen noch
dazu. Cindy erschien pünktlich bei der Casa de Norma, und es gibt gemeinsam zum
Treffpunkt an der Playa von Las Galeras. Mit von der Partie war meine
Lebenspartnerin Norma, ihr Sohn Luis und Gastkind Samuel und meine Wenigkeit. Dort
warteten wir auf Stefanie, die ebenso pünktlich erschien. Gemeinsam ging es
dann mit dem Auto Richtung Cuerva de Aqua. Hinten stiegen noch drei Politur
Leute auf, die zur Playa Rincon mussten. Sie stiegen in El Cruce aus.
ECO
- Touristisch ist darum semiprofessionell, weil das, was wir gemacht haben,
noch nicht in den Blickwinkel der „Touristiker“ geraten ist. Wir sind 5,5 km schlicht
zu Fuß gelaufen. Von der Cuerva de Aqua zur Playa Fronton mit Zwischenstop an
der Boca de Diabolo. Ohne offizielle Genehmigung und ohne „qualifizierten“
Tourguide. Den habe ich durch mich und die Familie meiner Frau ersetzt. Ich
selber kenne dort so gut wie jeden Strauch oder Busch und kann das Gesehene den
Gästen in mehreren Sprachen richtig erklären. Wenn ich selber was Neues sehe,
frage ich Norma und in diesem Fall noch ihren Sohn. Und die kennen als Einheimische
fast jedes Kraut am Wegrand. Der offizielle Tourguide hätte damit sicher seine
liebe Mühe. Warum? - darum!
Ich
sagte, dass ich diese Tour wegen dem Desaster in Cuerva de Aqua eigentlich
nicht mehr machen werde! Und es hat nicht nur mich deprimiert. Weder unsere
Chauffeurin Cindy, noch jemand von uns selber war seither dort. Aber weil der
Wunsch unseres Samana Fanclub Mitglieds Steffi vorging, sie aus Facebook die Fotos
bereits kannte, sind wir da gezwungenermaßen bis zur großen Höhle vorbeigefahren.
Kein schöner Anblick! Auch die neue, vom Staat erbaute Schule lag in Schutt und
Asche. Ganze Arbeit der Behörden und bestimmt sehr Tourismus fördernd…lol! Es
war absolut nichts los an der Boca – total verwaist – eine der eindrücklichsten
Landschaften der Halbinsel Samana – menschenleer und fast gespenstisch! Semana
Santa 2012! Jeder hat sich seinen Teil gedacht…
Wir
sind es ruhig angegangen und ein leichter Regenschauer war eigentlich angenehm,
denn diese Tour geht praktisch ohne Unterbruch durch den Palmenwald. Es gab für
Steffi viel zu sehen und sie ist als Naturfan auf ihre Kosten gekommen. Als wir
nach 1,5 Stunden in Fronton ankamen, waren wir auch dort praktisch alleine. Ein
paar Fischer saßen am Strand und ansonsten war auch Fronton menschenleer. Das
sollte sich bald ändern. Wir packten unser Lunchpaket aus und den mitgebrachten
Saft, Refrescos und Wasser. Die Jungs holten frische Cocos und wir genossen das
Vesper. Danach wurde die Playa mit allem drum und dran erkundet und die Jungs
machten das Gleiche auf ihre Art. Dann kamen drei Boote und brachte eine große
Gruppe Camper aus Santiago. Inner 1,5 Stunden standen rund 25 Zelte am
Traumstrand. Diese jungen Leute werden bis zum Ostersonntag in Fronton bleiben.
Das
Bemerkenswerteste war die Sauberkeit des ganzen Areals. Im Gegensatz zu meinem
letzten Aufenthalt mit Gästen in Fronton war der Beach blitzsauber und sogar
die leeren Flaschen hielten sich diesmal in Grenzen. Chapeau – so sieht ein
Traumstrand aus und hoffentlich werden auch diese sportlichen Leute aus
Santiago und die kommenden Ostergäste das so halten.
Wir
relaxten nach dem Marsch und hatten genug Zeit, bis uns der Captain abholte. Ein
Nachbar sollte uns gegen 16.00 Uhr mit seinem Boot zurück nach Las Galeras
bringen. Auch das funktionierte wunderbar und der Mann war mehr als pünktlich. Die
Bootsfahrt war wegen dem hohen Wellengang ein Abenteuer – nichts für
zartbesaitete Mitmenschen. Darum waren wir froh, ohne blaue flecken am Beach in
Las Galeras sicher anzulegen. Keine große Chance, Fotos zu machen. Die Tour
endete mit einem kalten Bier und Refrescos für die Jungs. Alles in allem ein
toller Tag.
Hier ein Beitrag zu dieser Tour vom Herbst letzten Jahres!
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