Fischfritüre a la CdN |
Das sieht lecker aus... |
frische Mangobrötchen |
Alte
Liebe rostet nicht aber sie kommt in die Jahre!
Playa
Rincon, in der Baya Rincon bei Las Galeras gelegen, zählt mit zu den schönsten
Meeresbuchten weltweit. Dazu wurde sie vor nicht allzu langer Zeit von einer
Jury gekürt.
Ob
es diese Auszeichnung ist, welche den Anwohnern in dem Kopf gestiegen ist, weiß
ich nicht.
Der
weltbekannte Traumstrand hat bekanntlich zwei „Enden“, so wie die Wurst! Das
sind der touristische Teil und am anderen Ende (oder am Anfang) der lokale Teil.
Schön ist es bekanntlich überall an der Playa Rincon. Authentischer ist für
mich jedoch der lokale Teil. Er bietet meiner Meinung landschaftlich auch einiges
mehr, denn dort mündet ein „eiskalter“ karibischer und glasklarer Fluss in die
Traumbucht. Dort bewirten seit vielen Jahren Einheimische aus dem nahen Dorf
Rincon die zum Teil internationalen Besucher. Dieser Strandabschnitt ist aber
mehr der Treff der Dominikaner, denn dort geht es bis jetzt noch sehr rustikal
zu. Man erkennt die verschiedenen Strandbuden von weitem an den
charakteristischen blauen Plastikplanen, die den Gästen dort blauen Schatten
spenden. Das ist einerseits Karibik pur aber andererseits nicht jedermanns/frau
Sache. Mir hat es dort immer besser als am gepflegten „Touristenstrand“ gefallen.
Den findet man einige hundert Meter weiter unten, dort wo auch die Boote aus
Las Galeras ihre Fahrgäste an Land lassen. Dort geht es eher gediegen zu. Man
kann sich dort eine Strandliege mieten und wird leger bedient. Dort trifft man viele
Hotelgäste aus Las Galeras vor allem aus dem Grand Paradise und überhaupt Tagesgäste
von der ganzen Halbinsel Samana oder weiter. Denn die verschiedensten Touranbieter
machen alle dort halt. Entsprechend gediegen ist das Ambiente.
Strand,
Berge, Palmen, Fun und blauer Himmel sind das Markenzeichen von Rincon. Die
sehr eindrückliche Landschaft bietet den Touristen karibische Postkarten -
Idylle. Alte Freunde aus Las Terrenas waren am letzten Sonntag bei uns zu
Besuch in der Casa de Norma. Sie luden Norma und mich zu einem Abstecher nach
Rincon ein. Eigentlich keine große Sache von uns aus, aber eine Gelegenheit,
denn wir waren schon lange nicht mehr dort und es war wie gesagt Sonntag – vamos
a Rincon! La Casa de Norma liegt bekanntlich an der touristischen Route von Las
Galeras zur Playa Rincon und wir gondelten so gemütlich mit dem kleinen Jeep
meines alten Freundes zum Beach. Unterwegs trafen wir viele Bekannte und ich
freute mich sehr auf den Aufenthalt bei meiner Rincon – Lieblingswirtin Jenny.
Jenny und ihre Familie betreibt eine der zuvor beschriebenen, „blauen Planen“
am Local Beach. Ich kenne sie seit vielen Jahren, weil ich früher mit Gästen
aus Las Terrenas meistens dort Halt gemacht habe. Jenny war für mich stets die
beste Strandköchin von Rincon und es gab stets ein großes Hallo wenn ich dort
mit Gästen auftauchte.
Erster
Wermutstropfen am letzten Sonntag –
Jenny war leider nicht da! Auch ihre Tochter und der Papito waren nirgends zu
sehen. Nur die Kokosbrot – Oma bot wie immer ihre leckeren Pfladen feil. Ein
jüngerer Bruder und Jennys Ehemann hatte stattdessen Dienst und beide bedienten
uns sehr freundlich und zuvorkommend. Wir waren jedoch nicht zum Essen gekommen,
sondern wollten frischen Fisch am Strand kaufen, um ihn später für unsere
beiden Gäste zuhause zuzubereiten.
Stattdessen stand es uns nach einem kalten Bier und der Begleiterin
meines Freundes nach Pina Colada.
Und
genau hier scheiden sich die Geister. Für mich ist eine Pina Colada eine feste
Größe am internationalen „Cocktailhimmel“. Daran gibt es nicht viel zu rütteln.
Eine Pina Colada ist für mich frische Ananas, Creme de Coco, Rum und Crushed
Ice. Man braucht dazu jedoch entweder einen Mixer oder zumindest einen Boston
Shaker. Die Deutschen tun gerne wegen der besonders cremigen Konsistenz noch
etwas flüssige Sahne hinein. Das Original wird mit weißem Rum gemixt. Man kann aber
auch braunen Rum verwenden. Oder man lässt den Rum einfach weg und hat eine
Baby Colada. Das sind die Zutaten! Aber man braucht einen Elektromixer, wenn
man frische Ananas verarbeitet. Wenn man den Drink jedoch mit vorproduziertem Ananassaft
zubereitet, geht auch ein klassischer Boston Shaker. Was jedoch nicht geht, ist
eine Ananas mit dem Küchenmesser zu zerkleinern. Man bedenke den Aufwand und
vor allem die Hygiene. Wenn man nur einen optisch zwar supersauberen Fluss zur
Verfügung hat und keinen elektrischen Strom vor Ort, dann muss man woanders entweder
ein frisches Konzentrat herstellen und es in einer Kühlbox zum Strand schaffen
oder man nimmt Ananassaft aus der Tüte. Aber eben, was meiner Meinung nach gar
nicht geht, ist die Ananas auf einem Arbeitstisch hinter der Strandbude mit dem
Küchenmesser zu traktieren, auf dem man auch den Fisch verarbeitet, Das geht absolut
über mein Verständnis. Sorry – rote Karte!
Der
zweite Wehrmutstropfen! Rincon ist bekannt für seine riesigen Ananasplantagen.
Also ist es naheliegend, diese heimischen und besonders hochqualitativen
Früchte auch zu verarbeiten. Was ja auch geschieht! Logisch ist, dass die
Früchte aus dem eigenen Garten relativ preiswert sind. Man hat sozusagen den
Heimvorteil, wenn man sie richtig zubereitet. Unverständlich ist darum, eine besagte
Pina Colada für sage und schreibe 250 Pesos am Local Beach zu verkaufen. Wenn
man davon ausgeht, dass ein Presidete wie überall am Strand 100 Pesos kostet,
kommt man auf diesen Preis. Und der ist für solche ein komplett falsch
zubereitetes Ananaskompott leider komplett überrissen. Dies sollte man sich in
Rincon zu Herzen nehmen. Liebe Jenny, wherever you are! Alte Liebe rostet zwar
nicht, aber sie kommt in die Jahre…
Und
Pina Colada trinkt man darum besser in einer richtigen Bar mit dem passenden
Equipement, als in einer zwar sehr charmanten Strandbude, jedoch ohne
fliesendes Wasser. Damit tut man den Gästen, die auf so was achten, sicher
keinen Gefallen. Auch am Traumstrand sollte man auf dem Boden bleiben.
Trotzdem
war es wunderschön an der Playa Rincon wäre Jenny selber dagewesen, hätte ich
ihr das persönlich gesagt, denn – alte Liebe rostet nicht!... – unseren Fisch
haben wir bekommen und den als Fischfritüre unseren Gästen kredenzt. Als
aktuelle Zugabe gab es eine neue Kreation a la „Mango Mango“: Habt ihr schon
mal frische Mangobrötchen gegessen? Wohl eher nicht – aber bei uns gibt es die
jetzt auf speziellen Wunsch und Reservation. Denn die sind etwas aufwendig, um
sie a la Minute zuzubereiten… aber es lohnt sich die sind echt lecker…
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