Ein „Spaziergang“ hatte mich auf diese Idee gebracht. Hinter
der vorgelagerten Lagune bei der Casa de Norma ist ein mittlerer Hügelzug, von
dem man einen wunderbaren Meerblick genießen kann. Ich war oft in der Lagune
unterwegs, weil es ein riesiges Biotop ist. Dort suche ich zum Bespiel unseren
Casa de Norma Kräutertee, dort gibt es uralte Mangobäume und eben die beiden
Weiher – voller Fische und wunderschöner Wasserschildkröten. Alleine das ist
einen Spaziergang wert. Wenn man aber den Hügel besteigt, fällt einem dieser
Stein auf – es ist ähnlich wie Schiefer, aber viel härter. Granitplatten, die
dort zuhauf herumliegen. Ein toller
Bodenbelag, dachte ich und hab ein paar Steine nachhause getragen. Und das war
der Startschuss für unsere Aktion Natursteinboden. Unweit von Las Galeras wir
ein ähnlicher Stein sehr teuer verkauft, der gerne für Gartenwege verwendet
wird. Dort gibt es mehrere Minen und das scheint ein gutes Geschäft zu sein. Aber
den Boden selber zu suchen und vor allem im Rucksack auf den Schultern nachhause
zu tragen, hat wohl fast noch keiner gemacht. Normas Jungs waren auch nicht groß
von meiner Idee begeistert. Nachdem ich dann anfangs alleine losgezogen bin und
immer ein Paar Steine mitgebracht habe, konnte ich sie dazu überreden, mir bei
der „Arbeit“ zu helfen. Und so kamen rund 20 qm Steine zusammen. Im Übrigen
werde ich mit diesem Stein auch unseren Brotback & Pizzaofen bauen – unser nächstes
wichtiges Projekt. Das Material liegt da einfach rum und keiner hatte was
dagegen, dass ein paar Verrückte Steine gesammelt haben. Und wenn ich mir nun
das Resultat ansehe, muss ich sagen, die Plackerei hat sich gelohnt. Wir wissen
nun, wo es das Material gibt und wie man daraus einen tollen Boden machen kann!
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Eingang von der Terrasse |
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rustikaler Boden vor der Bar |
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Küchenboden fast fertig |
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vor der aufwendigen Endreinigung |
Unser Boden im Restaurant und in der Küche wurde mit einem
Lastwagen rotem Sand, dem in drei Monaten gesuchtem Naturstein und 9 Sack
Zement von Hand gemacht – fünf Tage harte Arbeit und viel persönlichen Muskeleinsatz.
Heute habe ich Zementreste mit der Stahlbürste entfernt – und der Boden wurde
zum ersten Mal gründlich gereinigt. Das wird noch ein paar Mal wiederholt und
danach mit einem Spezialmittel behandelt und dann wird er so aussehen, als gäbe
es ihn schon ewig. Meine Hände brachen ab jetzt eine Spezialbehandlung, denn
der rote Sand und der viele Zement fordern ihren Tribut. Mit den zarten Tastaturhänden
ist schon lange Schluss – was solls!
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