Montag, 30. April 2012

Norma hoch zu Ross & frische Mangobrötchen













Joneli & Sunshine 1

Joneli & Sunshine2

Joneli & Sunshine 3

Norma, joneli, Juan - Carlos & Sunshine
Norma hoch zu Ross
ab auf´s Pferd
Sunshine vor der Casa de Norma - Pferd hat durst!

Sunshine - Abenteuer gefällig?

Dienstag, 24. April 2012

Alte Liebe rostet nicht, aber sie kommt in die Jahre!

Fischfritüre a la CdN

Das sieht lecker aus...

frische Mangobrötchen


Alte Liebe rostet nicht aber sie kommt in die Jahre!

Playa Rincon, in der Baya Rincon bei Las Galeras gelegen, zählt mit zu den schönsten Meeresbuchten weltweit. Dazu wurde sie vor nicht allzu langer Zeit von einer Jury gekürt.
Ob es diese Auszeichnung ist, welche den Anwohnern in dem Kopf gestiegen ist, weiß ich nicht.

Der weltbekannte Traumstrand hat bekanntlich zwei „Enden“, so wie die Wurst! Das sind der touristische Teil und am anderen Ende (oder am Anfang) der lokale Teil. Schön ist es bekanntlich überall an der Playa Rincon. Authentischer ist für mich jedoch der lokale Teil. Er bietet meiner Meinung landschaftlich auch einiges mehr, denn dort mündet ein „eiskalter“ karibischer und glasklarer Fluss in die Traumbucht. Dort bewirten seit vielen Jahren Einheimische aus dem nahen Dorf Rincon die zum Teil internationalen Besucher. Dieser Strandabschnitt ist aber mehr der Treff der Dominikaner, denn dort geht es bis jetzt noch sehr rustikal zu. Man erkennt die verschiedenen Strandbuden von weitem an den charakteristischen blauen Plastikplanen, die den Gästen dort blauen Schatten spenden. Das ist einerseits Karibik pur aber andererseits nicht jedermanns/frau Sache. Mir hat es dort immer besser als am gepflegten „Touristenstrand“ gefallen. Den findet man einige hundert Meter weiter unten, dort wo auch die Boote aus Las Galeras ihre Fahrgäste an Land lassen. Dort geht es eher gediegen zu. Man kann sich dort eine Strandliege mieten und wird leger bedient. Dort trifft man viele Hotelgäste aus Las Galeras vor allem aus dem Grand Paradise und überhaupt Tagesgäste von der ganzen Halbinsel Samana oder weiter. Denn die verschiedensten Touranbieter machen alle dort halt. Entsprechend gediegen ist das Ambiente.

Strand, Berge, Palmen, Fun und blauer Himmel sind das Markenzeichen von Rincon. Die sehr eindrückliche Landschaft bietet den Touristen karibische Postkarten - Idylle. Alte Freunde aus Las Terrenas waren am letzten Sonntag bei uns zu Besuch in der Casa de Norma. Sie luden Norma und mich zu einem Abstecher nach Rincon ein. Eigentlich keine große Sache von uns aus, aber eine Gelegenheit, denn wir waren schon lange nicht mehr dort und es war wie gesagt Sonntag – vamos a Rincon! La Casa de Norma liegt bekanntlich an der touristischen Route von Las Galeras zur Playa Rincon und wir gondelten so gemütlich mit dem kleinen Jeep meines alten Freundes zum Beach. Unterwegs trafen wir viele Bekannte und ich freute mich sehr auf den Aufenthalt bei meiner Rincon – Lieblingswirtin Jenny. Jenny und ihre Familie betreibt eine der zuvor beschriebenen, „blauen Planen“ am Local Beach. Ich kenne sie seit vielen Jahren, weil ich früher mit Gästen aus Las Terrenas meistens dort Halt gemacht habe. Jenny war für mich stets die beste Strandköchin von Rincon und es gab stets ein großes Hallo wenn ich dort mit Gästen auftauchte.

Erster Wermutstropfen am letzten Sonntag  – Jenny war leider nicht da! Auch ihre Tochter und der Papito waren nirgends zu sehen. Nur die Kokosbrot – Oma bot wie immer ihre leckeren Pfladen feil. Ein jüngerer Bruder und Jennys Ehemann hatte stattdessen Dienst und beide bedienten uns sehr freundlich und zuvorkommend.  Wir waren jedoch nicht zum Essen gekommen, sondern wollten frischen Fisch am Strand kaufen, um ihn später für unsere beiden Gäste zuhause zuzubereiten.  Stattdessen stand es uns nach einem kalten Bier und der Begleiterin meines Freundes nach Pina Colada.

Und genau hier scheiden sich die Geister. Für mich ist eine Pina Colada eine feste Größe am internationalen „Cocktailhimmel“. Daran gibt es nicht viel zu rütteln. Eine Pina Colada ist für mich frische Ananas, Creme de Coco, Rum und Crushed Ice. Man braucht dazu jedoch entweder einen Mixer oder zumindest einen Boston Shaker. Die Deutschen tun gerne wegen der besonders cremigen Konsistenz noch etwas flüssige Sahne hinein. Das Original wird mit weißem Rum gemixt. Man kann aber auch braunen Rum verwenden. Oder man lässt den Rum einfach weg und hat eine Baby Colada. Das sind die Zutaten! Aber man braucht einen Elektromixer, wenn man frische Ananas verarbeitet. Wenn man den Drink jedoch mit vorproduziertem Ananassaft zubereitet, geht auch ein klassischer Boston Shaker. Was jedoch nicht geht, ist eine Ananas mit dem Küchenmesser zu zerkleinern. Man bedenke den Aufwand und vor allem die Hygiene. Wenn man nur einen optisch zwar supersauberen Fluss zur Verfügung hat und keinen elektrischen Strom vor Ort, dann muss man woanders entweder ein frisches Konzentrat herstellen und es in einer Kühlbox zum Strand schaffen oder man nimmt Ananassaft aus der Tüte. Aber eben, was meiner Meinung nach gar nicht geht, ist die Ananas auf einem Arbeitstisch hinter der Strandbude mit dem Küchenmesser zu traktieren, auf dem man auch den Fisch verarbeitet, Das geht absolut über mein Verständnis. Sorry – rote Karte!

Der zweite Wehrmutstropfen! Rincon ist bekannt für seine riesigen Ananasplantagen. Also ist es naheliegend, diese heimischen und besonders hochqualitativen Früchte auch zu verarbeiten. Was ja auch geschieht! Logisch ist, dass die Früchte aus dem eigenen Garten relativ preiswert sind. Man hat sozusagen den Heimvorteil, wenn man sie richtig zubereitet. Unverständlich ist darum, eine besagte Pina Colada für sage und schreibe 250 Pesos am Local Beach zu verkaufen. Wenn man davon ausgeht, dass ein Presidete wie überall am Strand 100 Pesos kostet, kommt man auf diesen Preis. Und der ist für solche ein komplett falsch zubereitetes Ananaskompott leider komplett überrissen. Dies sollte man sich in Rincon zu Herzen nehmen. Liebe Jenny, wherever you are! Alte Liebe rostet zwar nicht, aber sie kommt in die Jahre…

Und Pina Colada trinkt man darum besser in einer richtigen Bar mit dem passenden Equipement, als in einer zwar sehr charmanten Strandbude, jedoch ohne fliesendes Wasser. Damit tut man den Gästen, die auf so was achten, sicher keinen Gefallen. Auch am Traumstrand sollte man auf dem Boden bleiben.

 Trotzdem war es wunderschön an der Playa Rincon wäre Jenny selber dagewesen, hätte ich ihr das persönlich gesagt, denn – alte Liebe rostet nicht!... – unseren Fisch haben wir bekommen und den als Fischfritüre unseren Gästen kredenzt. Als aktuelle Zugabe gab es eine neue Kreation a la „Mango Mango“: Habt ihr schon mal frische Mangobrötchen gegessen? Wohl eher nicht – aber bei uns gibt es die jetzt auf speziellen Wunsch und Reservation. Denn die sind etwas aufwendig, um sie a la Minute zuzubereiten… aber es lohnt sich die sind echt lecker…


Donnerstag, 19. April 2012

Wir haben drei Monate lang Naturstein gesammelt!


Ein „Spaziergang“ hatte mich auf diese Idee gebracht. Hinter der vorgelagerten Lagune bei der Casa de Norma ist ein mittlerer Hügelzug, von dem man einen wunderbaren Meerblick genießen kann. Ich war oft in der Lagune unterwegs, weil es ein riesiges Biotop ist. Dort suche ich zum Bespiel unseren Casa de Norma Kräutertee, dort gibt es uralte Mangobäume und eben die beiden Weiher – voller Fische und wunderschöner Wasserschildkröten. Alleine das ist einen Spaziergang wert. Wenn man aber den Hügel besteigt, fällt einem dieser Stein auf – es ist ähnlich wie Schiefer, aber viel härter. Granitplatten, die dort zuhauf herumliegen.  Ein toller Bodenbelag, dachte ich und hab ein paar Steine nachhause getragen. Und das war der Startschuss für unsere Aktion Natursteinboden. Unweit von Las Galeras wir ein ähnlicher Stein sehr teuer verkauft, der gerne für Gartenwege verwendet wird. Dort gibt es mehrere Minen und das scheint ein gutes Geschäft zu sein. Aber den Boden selber zu suchen und vor allem im Rucksack auf den Schultern nachhause zu tragen, hat wohl fast noch keiner gemacht. Normas Jungs waren auch nicht groß von meiner Idee begeistert. Nachdem ich dann anfangs alleine losgezogen bin und immer ein Paar Steine mitgebracht habe, konnte ich sie dazu überreden, mir bei der „Arbeit“ zu helfen. Und so kamen rund 20 qm Steine zusammen. Im Übrigen werde ich mit diesem Stein auch unseren Brotback & Pizzaofen bauen – unser nächstes wichtiges Projekt. Das Material liegt da einfach rum und keiner hatte was dagegen, dass ein paar Verrückte Steine gesammelt haben. Und wenn ich mir nun das Resultat ansehe, muss ich sagen, die Plackerei hat sich gelohnt. Wir wissen nun, wo es das Material gibt und wie man daraus einen tollen Boden machen kann! 

Eingang von der Terrasse

rustikaler Boden vor der Bar

Küchenboden fast fertig

vor der aufwendigen Endreinigung


Unser Boden im Restaurant und in der Küche wurde mit einem Lastwagen rotem Sand, dem in drei Monaten gesuchtem Naturstein und 9 Sack Zement von Hand gemacht – fünf Tage harte Arbeit und viel persönlichen Muskeleinsatz. Heute habe ich Zementreste mit der Stahlbürste entfernt – und der Boden wurde zum ersten Mal gründlich gereinigt. Das wird noch ein paar Mal wiederholt und danach mit einem Spezialmittel behandelt und dann wird er so aussehen, als gäbe es ihn schon ewig. Meine Hände brachen ab jetzt eine Spezialbehandlung, denn der rote Sand und der viele Zement fordern ihren Tribut. Mit den zarten Tastaturhänden ist schon lange Schluss – was solls!

Mittwoch, 18. April 2012

Partytime und Gäste - Fotos

Normas Abichuela dulce findet reissenden Absatz

die Kids müssen probieren

Klassentreffen in der Casa de Norma

kurz bevor Engel reisen! - Steffi und ihre Mum vor der Heimreise

Dienstag, 17. April 2012

Bauarbeiten - der neue Boden der Casa de Norma

wir abeiten bis in die Nacht
ich mache einen neuen Küchenboden

Das sieht doch recht gut aus!

und so war es vorher...
Arbeit kann auch schmerzen - Norma schaut sich das an!

Selbstgesuchter Naturstein wird verarbeitet

Norma die kritische Bauaufsicht

Juan - Carlos, der Zementflüsterer

Abwasser - Becken im Rohbau

Samstag, 7. April 2012

ECO Exkursion mit den Balbuenas - Ein semitouristischer Dreiteiler (Teil 2)


Vorgestern ging es bei uns auch um ECO Tourismus. Hier kam der semitouristische Aspekt ins Spiel. Wenn ein zahlender Gast ein echter Naturfan ist, Natur pur darum gerne hautnah erlebt, hat das in diesem Fall was mit Bodenhaftung zu tun. Wir (das Team von „La Casa de Norma“ blieb so weit es ging am Boden – mit Ausnahme einer brettharten Bootsfahrt von einem ECO - touristischen Highlight der Halbinsel Samaná (Playa Fronton) zurück zum Ausgangspunkt (Playa Las Galeras).

Eigentlich wollten wir mit dem Motoconcho bis zur Boca fahren. Aber wegen der Lage in Cuerva de Aqua beschloss ich, das Ganze auf Nummer sicher anzugehen. Cindy erklärte sich bereit, diese kleine Gruppe mit ihrem Pic Up zu transportieren. So konnte ich morgens in aller Ruhe die Lunchpakete vorbereiten und auf die Rucksäcke verteilen. Dazu genug Wasser, Normas frischen Guavensaft und Multivitaminsäfte. Diverse Ausrüstungsgegenstände, Ferngläser, Fotoapparat und Machete kamen noch dazu. Cindy erschien pünktlich bei der Casa de Norma, und es gibt gemeinsam zum Treffpunkt an der Playa von Las Galeras. Mit von der Partie war meine Lebenspartnerin Norma, ihr Sohn Luis und Gastkind Samuel und meine Wenigkeit. Dort warteten wir auf Stefanie, die ebenso pünktlich erschien. Gemeinsam ging es dann mit dem Auto Richtung Cuerva de Aqua. Hinten stiegen noch drei Politur Leute auf, die zur Playa Rincon mussten. Sie stiegen in El Cruce aus.

ECO - Touristisch ist darum semiprofessionell, weil das, was wir gemacht haben, noch nicht in den Blickwinkel der „Touristiker“ geraten ist. Wir sind 5,5 km schlicht zu Fuß gelaufen. Von der Cuerva de Aqua zur Playa Fronton mit Zwischenstop an der Boca de Diabolo. Ohne offizielle Genehmigung und ohne „qualifizierten“ Tourguide. Den habe ich durch mich und die Familie meiner Frau ersetzt. Ich selber kenne dort so gut wie jeden Strauch oder Busch und kann das Gesehene den Gästen in mehreren Sprachen richtig erklären. Wenn ich selber was Neues sehe, frage ich Norma und in diesem Fall noch ihren Sohn. Und die kennen als Einheimische fast jedes Kraut am Wegrand. Der offizielle Tourguide hätte damit sicher seine liebe Mühe. Warum? - darum!

Ich sagte, dass ich diese Tour wegen dem Desaster in Cuerva de Aqua eigentlich nicht mehr machen werde! Und es hat nicht nur mich deprimiert. Weder unsere Chauffeurin Cindy, noch jemand von uns selber war seither dort. Aber weil der Wunsch unseres Samana Fanclub Mitglieds Steffi vorging, sie aus Facebook die Fotos bereits kannte, sind wir da gezwungenermaßen bis zur großen Höhle vorbeigefahren. Kein schöner Anblick! Auch die neue, vom Staat erbaute Schule lag in Schutt und Asche. Ganze Arbeit der Behörden und bestimmt sehr Tourismus fördernd…lol! Es war absolut nichts los an der Boca – total verwaist – eine der eindrücklichsten Landschaften der Halbinsel Samana – menschenleer und fast gespenstisch! Semana Santa 2012! Jeder hat sich seinen Teil gedacht…

Wir sind es ruhig angegangen und ein leichter Regenschauer war eigentlich angenehm, denn diese Tour geht praktisch ohne Unterbruch durch den Palmenwald. Es gab für Steffi viel zu sehen und sie ist als Naturfan auf ihre Kosten gekommen. Als wir nach 1,5 Stunden in Fronton ankamen, waren wir auch dort praktisch alleine. Ein paar Fischer saßen am Strand und ansonsten war auch Fronton menschenleer. Das sollte sich bald ändern. Wir packten unser Lunchpaket aus und den mitgebrachten Saft, Refrescos und Wasser. Die Jungs holten frische Cocos und wir genossen das Vesper. Danach wurde die Playa mit allem drum und dran erkundet und die Jungs machten das Gleiche auf ihre Art. Dann kamen drei Boote und brachte eine große Gruppe Camper aus Santiago. Inner 1,5 Stunden standen rund 25 Zelte am Traumstrand. Diese jungen Leute werden bis zum Ostersonntag in Fronton bleiben.

Das Bemerkenswerteste war die Sauberkeit des ganzen Areals. Im Gegensatz zu meinem letzten Aufenthalt mit Gästen in Fronton war der Beach blitzsauber und sogar die leeren Flaschen hielten sich diesmal in Grenzen. Chapeau – so sieht ein Traumstrand aus und hoffentlich werden auch diese sportlichen Leute aus Santiago und die kommenden Ostergäste das so halten.

Wir relaxten nach dem Marsch und hatten genug Zeit, bis uns der Captain abholte. Ein Nachbar sollte uns gegen 16.00 Uhr mit seinem Boot zurück nach Las Galeras bringen. Auch das funktionierte wunderbar und der Mann war mehr als pünktlich. Die Bootsfahrt war wegen dem hohen Wellengang ein Abenteuer – nichts für zartbesaitete Mitmenschen. Darum waren wir froh, ohne blaue flecken am Beach in Las Galeras sicher anzulegen. Keine große Chance, Fotos zu machen. Die Tour endete mit einem kalten Bier und Refrescos für die Jungs. Alles in allem ein toller Tag.

Hier ein Beitrag zu dieser Tour vom Herbst letzten Jahres!

ECO - Tour Boca de Diablo - Playa Fronton - Las Galeras (Fotos)





Was ist eigentlich semitouristisch? Ein semitouristischer Dreiteiler (Teil 1)


Vor kurzem wurde ich in Facebook gefragt, was eigentlich semitouristisch bedeutet. Der Begriff ist eine eigene Wortkreation, die sich aus semi (also halb) und touristisch zusammensetzt. Halbtouristisch ist ein Wort, das schnell falsch interpretiert wird. Das klingt wie „halbgar“, „halbherzig“ oder „halbfertig“. Der Begriff touristisch hingegen sollte hinlänglich klar sein! Ist er das? In der alten Welt bedeutet touristisch eine bis ins letzte erprobte und bewährte Sehenswürdigkeit, eine Betätigung wie z.B. eine Erkundung, Besichtigung und vor allem die korrekte Erklärung einer sehenswerten Sache. Es geht um Dinge, die fremde Menschen (Touristen) interessiert und die sie darum gerne selber Erleben oder kennenlernen möchten. Das ist meist mit Aufwand für alle verbunden, ist womöglich etwas Historisches und man ist als Anbieter, als Region oder Land vor allem sehr Stolz darauf. Es geht hier oft um Qualität. Dominikanischer Tourismus dagegen bedeutet in erster Linie Business. Geschäfte betreibt man logischerweise effektiv und vor allem gewinnbringend. Man könnte es auch so umschreiben: mit dem wenigsten Aufwand den größten Gewinn zu erzielen. Ausnahmen bestätigen diese Regel.

ECO - Tourismus ist hier bei uns eine relativ neue Erkenntnis die sich mit dem „klassischen“ Tourismus der Dominikanischen Republik das Feld teilt! Das Wine funktioniert aber nicht ohne das Andere! Diese moderne Art von „grünem“ Tourismus geht zum Teil in die Richtung semitouristisch, aber zum größten Teil in die altbewährte Richtung touristisch - wo in erster Linie viel Geld gemacht wird. Hier haben neuerdings auch Einheimische ohne große „touristische“ Ausbildung eine „semitouristische“ Chance, etwas am geldbringenden Tourismus zu partizipieren. Wenn man sie lässt! Und hier zeigt sich auch, wie schnell man lernt! Denn auch hier geht es um „schnelles Geld“, überrissene Angebote und andere Fehler, wie mangelnde Sicherheit, ect.  ECO wird vom europäischen Gast aber gerne mit ÖKO verwechselt oder der Begriff ÖKO wird hier als ECO verpackt. Das klingt dann besser oder einfach positiver, weil ECO auch hier in aller Munde ist. Saubere Umwelt, der Erhalt der natürlichen Umwelt und deren Schönheit wird jedoch aus Nichtwissen oder dem noch fehlenden Verständnis dafür oft vernachlässigt. Es ist ein Lernprozess wie alles.

Der Markt vor Ort wird längst von einigen wenigen Machern und Anbietern bestimmt. Die entscheiden, was dem Gast / Touristen letztendlich gezeigt wird, oder was touristisch ist. Das Altbewährte gibt dabei den Ton an. Das wäre hier auf Samana der Wasserfall von El Limon, die Cayo Levantardo, das Whalewatching und nicht zu vergessen der Nationalpark Los Haitises. Während eines Urlaubs reicht das gut an Action für den normalen Gast und Erstbesucher. Der Stammgast lernt dazu und sucht sich seine Ziele entweder online oder zieht einfach alleine los. Etwas wie neutrale Verkehrs - oder Touristische Büros gibt es nicht. Der Tourismus ist in der Hand der Privatwirtschaft.

Wenn nun eine „neue“ touristische Attraktion in den Blickwinkel der „Macher“ fällt oder deren Aufmerksamkeit erregt, kommt in der Regel schnell eine Art Seilschaft zum tragen oder nennen wir es verschiedene Geschäftspartner.  Der gewinnbringende Kuchen wird erst mal sauber aufgeteilt. Da wird festgelegt, wer was macht und wer was erhält. Wenn das Produkt steht – sprich eine neue Tour, dann wird es oft amtlich oder verbandslastig. Ein gutes Beispiel ist die Boca de Diablo bei El Cruce oder Las Galeras. Oder ein anderes Beispiel ist die Playa El Valle oder überhaupt die Region El Valle.

Kommen wir zurück zur Boca de Diabolo. Es ist dort sehr ruhig geworden – seit dort von staatlicher Seite mit dem Holzhammer angerichtet wurde. Die ehemaligen und langjährigen Einwohner von dort wurden per Dekret vertrieben. Bei einer jetzigen Durchfahrt denkt man an ein Kriegsgebiet. Wie erklärt man das dem Gast? Es sieht dort wirklich recht traurig aus – aber, da scheint was im Gange zu sein! Wir sind da vor 2 Tagen durchgekommen, und sahen so etwas wie Aufschwung an den zerstörten Häusern. Scheint man an einen Wiederaufbau zu denken? Oder werden dort einfach die Zementblogs aus dem zerstörten Mauerwerk geschlagen, um sie woanders wieder zu verwenden? Ich weiß es nicht.  Soviel zu dieser wunderschönen oder einmaligen, einstigen semitouristischen Gegend!

Die Verbände in der Dominikanischen Republik bestimmen und regeln z.B. das Transportwesen (Tourismus ist ein Teil davon) in diesem Land. Es gibt den Transport Publico (öffentlicher Verkehr) und den Transport - oder das Taxi Touristico (mit spezieller Ausbildung und Genehmigung, um die hochwillkommenen Touristen im Land professionell zu transportieren). Transport Touristico ist etwas „ anspruchsvoller“ und die entsprechende Lizenz kostet entsprechend. Die Fahrzeuge im touristischen Einsatz sind in relativ gutem Zustand. Darum wird es von Vielen (Anbietern) nicht gerne gesehen, wenn Touristen in ein normales Publico oder noch schlimmer in ein Privatauto steigen. Das ist hier schließlich kein Backpackerland, sondern man will zumindest regional (Karibik) in der touristischen Oberliga mitmischen. Aus einem Publico wird hier aber bemerkenswert schnell ein Touristico, wenn sich die Möglichkeit bietet  – was sich dann zumindest sehr im Preis bemerkbar macht. Die Grenzen im Geschäft des Transports sind offensichtlich sehr fließend, nach außen jedoch sehr strikt. Dafür sorgen die Macher und die Transport - Verbände. Am Besten nicht einmischen!

Die Halbisel Samana ist bekanntlich ein touristischer Spätzünder oder erst in den letzten Jahren bewusst in das Gesichtsfeld der „Touristiker“ geraten. Darum herrscht hier jetzt richtige, touristische Goldgräberstimmung und eine Vielzahl von verschiedenen Anbietern balgen sich um den vermeintlichen Kuchen. Langsam zeigt sich hier vor Ort, in welche Richtung es touristisch geht und diese ist Luxus, kombiniert mit „einmaligen“ Erlebnis. Vor allem wird immer offensichtlicher, wer die Gewinner bei dem Spiel sind. Hier werden aus romantischen Fischerdörfern mit „typisch“ karibischem Flair neue touristische Zentren. Der offensichtliche Nachteil; so verlieren diese leider genau dieses Flair.  Aber diese Tatsache geht leider im Eifer des Gefechts etwas unter. Man spuckt hier schließlich in die Hände! Groß im Geschäft ist darum das Real Estate und das Bauwesen. Das Geschäft mit Grundstücken, karibischen Traumvillen und deren Bau zählt zu den größten Gewinnern vor Ort. Bald an jeder Ecke hängt heute das Schild „Se Vende“  (zu verkaufen). Die auch hier immer ernster gemeinte und gut sichtbar angebrachte Signalisation „Privado“ (betreten oder Durchfahrt verboten!) begegnet einem auf der ganzen Halbinsel immer öfter. Das Real Estate und das Bauwesen sind somit die lokalen Königsklassen im Tourismus - Business! Auch hier sind die Seilschaften gewaltig am ackern und so rückt der karibische Traum für die weltweiten Fans mit genügend Geld bei uns in verlockende Nähe.

Auf der Strecke bleibt mitunter die Natur, die mehr und mehr kultiviert wird. Und man steht damit erst am Anfang. Frage – ist der Garten Eden „Natur pur“ oder eine angelegte Parklandschaft für Leute mit genug Geld?

Dienstag, 3. April 2012

Ein toller Abend mit Freunden kurz vor Ostern


Es ist immer wieder toll, Mitglieder des Freundeskreises der Casa de Norma zu empfangen, bewirten und mit ihnen einen gemütlichen Abend zu verbringen. Gestern war so ein Abend. Steffi mit ihre lebenslustigen Mutter, Clemente von der Rancho de la Playa und seine Frau waren bei uns zu Gast. Arrangiert hat das Steffi, die derzeit in Las Galeras ihren Aktivurlaub verbringt. Sie hatte für diesen Abend einen speziellen Wunsch – Sie hatte Lust auf „Brathering“ al la Casa de Norma. Das muss ich kurz erklären - Hier gibt es keine Bratheringe – aber wir leben bekanntlich fast am Meer und darum war unser Fisch ein “Bratfisch“ mariniert, gebraten und dann in seiner Bratsauce für ein paar Stunden eingelegt – dann lauwarm serviert mit lokalem ebenfalls mariniertem Gemüse und leckerem Kartoffelsalat.

Da wir hier nicht einfach nur eine Teller auf den Tisch stellen, sondern wie im Beschrieb unsers Projekts erklären, gibt es standardmäßig drei Gänge. Der erste Gang hatte mehr mit dem Hering zu tun, denn wir servierten unseren Freunden einen dominikanischen Heringssalat als Starter und dem gewünschten Hauptgang noch Normas gemischten Fruchtsalat, hauseigenen Kaffee und vorweg eine leckere Pina Colada „sin Gasolina“. Fazit – alle waren pappsatt und sehr zufrieden.

Hut ab vor unseren Damen – denn sie ließen sich nach dem Anlass von Moisee, unserem Hausmotoconcho sicher ins Hotel kutschieren.

Steffi und ihre Mama, Clemente und Frau und meine Wenigkeit

 Auch alle Wünsche und herzlichen Umarmungen der leider nicht anwesenden Freunde der Casa de Norma wurden weitergeleitet, es wurde gelacht und geplaudert. Speziell galt das dem Clemente und seine Frau. Und somit lasse ich nun herzlich alle nichtanwesenden Freunde von des Teilnehmern des kleinen Events ebenso herzlich grüssen. Nicht alle sind wie viele von uns ständig online und somit werden die Grüsse so weitergeleitet. 


an der neuen Bar



Anbei noch ein paar aktuelle Bilder zum Beispiel von unserem Schildkrötenteich, der kurz vor seiner „Vollendung“ steht. Hier können unsere zukünftigen Gäste heimische Wasserschildkröten und Süßwasserfische sehen. Etwas zum relaxen und chillen!

Passionsfrucht - Chinola - Maracuya - im moment wächst alles wie wild

selbstgezogene Karambolen (Sternfrucht) Setzlinge

Ocra - Ladyfinger - Molontron

Schildkröten - und Süsswasserfischteich fast fertig