Eine der beliebtesten Spezialitäten für unsere Touristen sind die
Langusten. Das mag daran liegen, das diese leckeren Unterwassser -
Krabbler für die meisten Leute zuhause zu den fast unbezahlbaren
Spezialitäten aus dem Feinkosthandel gehören oder weil sie nicht so
leicht zu handhaben sind – egal, hier auf Samana gehören sie praktisch
zum guten Ton und das Meer wird darum nach wie vor fast rettungslos
überfischt. Es gibt bald keine lebendfrischen Langusten mehr und darum
hat man auch Schonzeiten eingeführt, die leider sehr gerne umgangen
werden. Ich als Koch gehöre zu den wenigen, die ihnen nie eine frische
Languste in der Schonzeit anbieten würden und auch relativ sauer
reagiere, wenn ich während der Schonzeit danach gefragt werde. Ich habe
Respekt vor der Natur und sie liegt mir am Herzen.
Bei
uns gibt es aber neben der normalen Languste auch andere maritime
Schalentiere, die ich persönlich zum Teil noch besser finde. Die gehören
aber auch hier zu den Spezialitäten und man bekommt sie entsprechend
wenig angeboten. Wer kann der darf und darum kann es bei mir auch mal
ein seine blaue Süßwasserlanguste (Camaron del Rio) oder ein Bärenkrebs
(Cigale) sein. Um diese frisch zu besorgen, bedarf es einer
mittelfristigen Reservation und mindestens 6 Personen, ansonsten kann
der Genuss auch hier etwas teurer werden, weil wir diese Spezialitäten
nicht auf Vorrat lagern. Das gleiche gilt für frische Seeigel, Lambie
und Riffschnecken.
Wir bereiten eigentlich alles
frisch und meistens auch etwas anders zu, als man es hier sonst so
angeboten bekommt. Ich selber bin kein Purist und hab was gegen
selbsternannte Gourmets, die einem hier manchmal leider über den Weg
laufen oder am Tisch sitzen. Das ist eine Spezies von Mensch deren
ausgeprägter und ganz besonders sensibilisierter Geschmack meine
gastrophilen Nerven überstrapazieren. Das gleiche Problem habe ich mit
Leuten, die mich schlicht unterfordern. Darum gibt es bei uns auch keine
deutsche oder Schweizer Küche auch wenn es hier Leute gibt, die dafür
meilenweit fahren. Das ist nicht mein Ding und wenn schon Landesküche,
dann in der Casa de Norma die Dominikanische, Kreolische - oder die
Tainoküche. Wer Pommes mit Hamburger will oder umgekehrt, der geht
besser zum Amerikaner, denn bei mir bekommt er dafür die rote Karte.
Aber
es geht hier ja um Schalentiere. Auch die gepanzerten Leckereien kann
man überfordern, in dem man sie zu Tode kocht, unsachgemäß behandelt
oder schlicht als reine Devisenbringer betrachtet und entsprechend
lieblos damit umgeht. Das haben sie nicht verdient! Langusten sind nicht
umsonst relativ teuer und aus meiner Sicht verlangen sie darum einer
fundierten Vor - und Zubereitung. Dabei geht es auch um das
Essvergnügen, das ich dem Gast nicht mit komplizierter Handhabung
vermiesen will. Ich serviere Langusten so, das man sie einfach mit
Messer und Gabel genießen kann und keine Spezialwerkzeuge zu Hand nehmen
muss. Trotzdem landet bei uns eigentlich alles auf dem Teller außer
klibberiger Innereien, die bei anderen Anbietern gerne auch dazu
gehören. Wir nehmen die Langusten sauber aus, bevor sie auf dem Grill
landen. Sie haben richtig gelesen – sie landen auf dem Grill und nicht
einfach im Topf. Wer eine gekochte Languste will, muss das vorher
ausdrücklich sagen. Und wenn wir sie kochen, dann nur in reinem
Meerwasser. Das kostet etwas mehr, da wir ein paar Kilometer vom Meer
entfernt sind und es erst heranschaffen müssen.
Ich
serviere Schalentiere eigentlich immer mit einer leicht pikanten Sc.
Rouille oder einer frischen und würzigen Aioli, wer gerne viel Knoblauch
hat. Oder soll es lieber ein Langusten Carpaccio sein oder gar ein
Langusten Cevice? Auch eine Langusten Creme als Suppe ist gerne im
Programm oder ein leckerer Langustensalat, lauwarm serviert.
Wer
Langusten / Schalentiere schlemmen will, bezahlt bei uns nach Roh -
Gewicht. Der Preis wird pro Person nach Pfund berechnet und das gängige
Gewicht sind 1,5 Pfund pro Person. Pro Pfund Schalentier berechnen wir
700 Pesos.
Was es bei uns auf Bestellung gibt!
Langusten,
Camaron del Rio, Bärenkrebse, Königskrabben, einfache Krabben, Lambie
und Riffschnecken, Seeigel, Shrimps (Camarones), Dominikanische Austern
und Muscheln, Tintenfisch, Calamar und Riesencalamar
Ab
10 Personen servieren wir ein Plateau Royal – was bedeutet eine Seafood
Buffet mit allem, was lokal und saisonal lieferbar ist. Wir verwenden
in der Regel nur lokale Produkte. Der Preis für einen solchen Anlass
wird vorher genau abgemacht, damit es keine unliebsamen Überraschungen
gibt - Herzlich willkommen!
Es kann mit begeisterten
Hobbyköchen/innen auch mitgekocht werden und die Casa de Norma Seafood -
oder Langustenworkshops müssen vorher reserviert und besprochen werden –
der Preis dafür ist ebenfalls Verhandlungssache!
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