Das neue Bad mit Handwaschbecken
la Casa durch die Bananen
fast fertig - bald geht es los
seitenblick auf unsere bald fertige Casa - im freien gibt es auch einen schönen Sitzplatz
Der Toilettenbereich ist fast fertig
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es grünt so grün |
Kaffee ist bald reif und ich werde ihn von Hand rösten
Fogon und Barbeque im Bau
es gibt jetzt eine Toilette
Pflanzenanzucht
hier wachen bald Passionsfrüchte
alles bracht seinen Platz
Blumen werden wachsen
erste Gehversuche im Naturbau
Wohnküche mit computer und Internet
Seit
drei Wochen lebe ich nun zusammen mit meiner Lebenspartnerin Norma und ihren drei Söhnen in ihrem typisch dominikanischen Häuschen. Wir
sind seit mehr als zwei Jahren ein Paar.
Es
ist nicht einfach, jemandem so ein Haus zu beschreiben, der noch nie hier war. Man
stelle sich ein kleines Bauernhaus/Kate mit 28 qm in den 50 Jahren oder früher
des vergangenen Jahrhunderts vor. Die Toilette erreicht man über den Hof wie
alle sanitären Einrichtungen, soweit man von solchen im europäischen Sinn sprechen
kann. Die Menschen in Europa würden so
was wahrscheinlich nicht als bewohnbares Gartenhaus nutzen, denn europäische
Gartenhäuser sind heute mit fast allem ausgestattet, was man so zum normalen Leben
braucht.
Ich
lebe nach wie vor in Las Galeras, jetzt aber 4 km von meiner alten Unterkunft im
touristischen Zentrum entfernt. Trotzdem ist das hier eine ganz andere Welt.
Denn die Welt der Einwanderer und Touristen befindet sich unten am Strand und
hier, im Hinterland, ist die normale Welt der einfachen Dominikaner. Mit ganz
wenigen Ausnahmen leben hier außer mir keine anderen Weißen. Und kein einziger lebt
so wie ich. Ich möchte aber betonen, dass ich damit kein Problem habe, sondern
das als neue Herausforderung ansehe, zumal ich lange genug in diesem Land lebe.
Die meisten Einheimischen wunderten sich am Anfang natürlich, dass da jetzt ein
Gringo mitten unter ihnen lebt, aber sie sind alle recht nett. Norma ist nebst Mitglied
der lokalen evangelischen Kirchengemeinde auch eine Persönlichkeit des
Ortsteils. Die Leute sehen mich täglich am Haus und im Garten am schuften und
das sind sie von einem Europäer normalerweise nicht gewohnt. Denn eigentlich
lassen diese lieber für sich arbeiten. Das akzeptieren und honorieren sie
besonders.
Die
Lage des kleinen Anwesens von Norma ist der springende Punkt. Jeden Tag brummen
hier die touristischen Quad - Exkursionen (vierrädrige Allradvehikel), die
Touristen- Trucks (umgebaute Lastwagen mit vielen Sitzbänken statt einer Ladefläche)
und die Mietwagen mit den Touristen am Haus vorbei, denn dieses liegt an einer sehr
beliebten Nebenstrasse zu einem der schönsten Strände der Halbinsel Samana –
der Playa Rincon. Manchmal tun sie das recht rücksichtslos und vergessen sich
selber, denn der Weg ist eine Naturpiste und nicht asphaltiert. Wenn es regnet,
ist der Weg verschlammt und wenn es lange trocken war, staubt die Strasse sehr
und man muss dauernd Wasser spritzen. Die meisten fahren jedoch respektvoll
langsam durch diesen typisch dominikanischen Ortsteil. Diese Leute werden ein Teil
unserer zukünftigen Kundschaft. Eine passende Außenwerbung ist bereits in
Arbeit.
Das
Internet funktioniert hier nur via Funksignal, und ist entsprechend langsam und
wegen der Funkversion leider auch sehr teuer. So kommt es, dass ich von nun an die
meiste Zeit offline bin. Das ist eine sehr ungewohnte Situation für mich als
Webmaster. Die Dominikaner auf dem Land
haben in der Regel noch keine Computer oder Internet in ihrer Holzhütte – somit
bin ich hier ein totaler Exot. Das ist für die Menschen hier ungefähr so, als
einer von ihnen den ersten Fernseher mit Empfang angeschafft hatte.
Mit
praktisch null Geld habe ich mit Normas drei Söhnen in den letzten drei Wochen schon
sehr viel gearbeitet und vor Ort realisiert. Wir bauen hier gemeinsam ein sehr
spezielles Restaurant. Alles Baumaterial für unsere „Casa de Norma“ kommt bis
jetzt praktisch aus der umliegenden Natur. La Casa de Norma entsteht in purer
Handarbeit. Den Herd (Fogon) und den Grill (Parilla) habe ich letzte Woche aus lokalen
Natursteinen gebaut. So was kann man sich in Europa fast nicht vorstellen, denn
dort kommt das genormte Material aus dem Baumarkt. Wir holen die Steine per Schubkarre aus einem
Steinbruch hier ganz in der Nähe. Das derzeit wichtigste Baumaterial, das Bauholz
wird im umliegenden Wald von Hand geschlagen. Das Material wird anschließend
auf den eigenen Schultern hierher getragen, um anschließend verbaut zu werden.
Trotzdem
fehlt es mir im Moment an wichtigen Dingen wie ein Paar Säcken Zement, Sand
oder Calice (lokales Korallengestein und feiner Korallen - Abraum), ein paar Armierungseisen,
Bretter zum Schalen, Nägel, Schrauben, Draht und einfaches Werkzeug für Haus
und Garten. Erst wenn man selber einen Baum mit einer Machete gefällt hat, weiß
man, was ich meine. So geht hier alles sehr langsam, aber die Zeit läuft mir
Davon. Bis jetzt ist ein neuer, ansprechenderer Eingang, eine schattenspendende
Pergola für selbstgezogenen Passionsfrüchte, der neu angelegte typische Blumen
- und der große Gemüsegarten mit verschiedenem, frischem Gemüse, allen Kräutern
die man für das Restaurant braucht, das Holzgerüst für die Küche mit Abstellflächen
und eine Abwäscherei für das Geschirr entstanden. Nun geht es an das Dach für
die gedeckte Terrasse für unsere zukünftigen Gäste. Alle Bänke und die festen Möbel
werden von uns aus Naturstein gemauert – es erinnert mich etwas an die typischen,
Tessiner Grottos im Valle Maggia. Nur, das das Dach hier mit getrockneten Palmenblättern
gedeckt wird. Alles wird sehr rustikal und typisch karibisch. Die Palmenäste
muss man selber am weitentfernten Traumstrand suchen, sie dort mit der Machete vorbereiten
und dann hierherfahren lassen. Der Transport kostet Geld, weil ich dazu einen
Lastwagen besorgen muss. Ich brache etwa drei Lastwagen davon. Nächste Woche
will ich mit dem neuen Back - und Räucherofen beginnen, um danach selber
frischen Fisch zu räuchern und wieder mein Brot im Holzofen backen zu können. Das
wird später auch an Andere verkauft. Mein original karibisches Holzofenbrot, das
Kokos & Kräuterbrot und das Knoblauchbrot ist hier sehr beliebt. Außerdem
ist der Kaffee bald reif und ich werde dann selber Normas Kaffee rösten..
Wir bauen hier kein
Djungelcamp, sondern eine Ranchetta ganz im ursprünglichen Stil, wie es hier heute
schon lange nicht mehr gemacht wird. Genau das wird den späteren Reiz der Casa
de Norma ausmachen.
Wenn ich das nächste mal online bin, berichte ich wieder - vamos a ver.... Wenn alles klappt, können wir an Weihnachten die ersten Gäste empfangen....