Freitag, 21. März 2014

Die echte Guave



1. Guavensaison 2014

Es ist mal wieder soweit. Wir haben Guavensaison. Guaven sind hier heimische Früchte, die in Europa höchstens als exotischer Fruchtsaft in Dosen und Flaschen oder als Marmelade und exotischer Brotaufstrich in Gläsern vor allem in Drittweltläden oder Feinkostläden zu haben sind. .

(Psidium guajava), auch Guava, Guayave, Guayaba oder Goiaba genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Guaven (Psidium) in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Anwendung findet sie vor allem als Nutz-, aber auch als Medizinalpflanze.

Beschreibung

Die Echte Guave ist ein Baum, der Wuchshöhen bis zu 13 Meter erreicht. Die Borke ist glatt, von grauer Farbe und blättert in Streifen ab. Die Zweige stehen abgewinkelt und sind leicht behaart.




Blätter

Die dunkelgrünen Laubblätter sind etwa fünf Millimeter lang gestielt. Die Spreite ist länglich bis elliptisch und zwischen 6 und 12 Zentimeter lang sowie 3,5 bis 6 Zentimeter breit. Die Struktur ist ledrig. Die Blätter sind auf der Unterseite filzig behaart und auf der Oberseite leicht angeraut. Auf jeder Seite der Mittelrippe liegen 12 bis 15 Seitenrippen. Die Netznervatur ist deutlich ausgebildet. Der Blattrand ist ganzrandig, die Spitze scharf oder stumpf und die Basis abgerundet.

Blüten und Blütenstände

Die weißen Blüten mit Durchmessern bis zu zwei Zentimeter stehen einzeln oder zu zweit bis dritt in achselständigen, kurz gestielten zymösen Blütenständen. Der behaarte Blütenbecher ist glockenförmig und misst etwa fünf Millimeter. Die vier bis sechs grünen, weißen oder cremefarbenen Kelchblätter sind zu einem fast runden Kelchblattkranz mit irregulärer Öffnung verwachsen. Er misst zwischen sieben und acht Millimetern im Querschnitt.
Die vier bis fünf weißen oder cremefarbenen Kronblätter sind 1 bis 1,4 Zentimeter lang. Die Staubblätter messen 6 bis 9 Millimeter. Der Fruchtknoten ist unterständig und mit dem Blütenbecher verwachsen. Der Griffel ist etwa so lang wie die Staubblätter. Die Blüten verströmen einen zarten angenehmen Duft.

Früchte und Samen

Nach der Blüte werden kugel-, ei- oder birnenförmige, etwa drei bis acht Zentimeter lange Beerenfrüchte gebildet. Der Kelchblattkranz bleibt lappig an der Fruchtspitze erhalten. Die Frucht weist eine grün bis gelbliche oder cremefarbene Färbung auf. Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte weiß, gelb oder rosa. Die Plazenta ist rötlich. Die Frucht hat bei Verzehrreife einen typisch exotischen Geruch. Die Guavenfrucht enthält zahlreiche, harte Samen, die in der Mitte der Beere liegen.

Verbreitung

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet und das Genzentrum der Echten Guave liegen in Südamerika. Durch den Menschen eingeführt existieren heute aber weltweit in den Tropen neophytische Vorkommen. An einigen Standorten wird die Ausbreitung als invasiv eingeschätzt.
Die Art besiedelt vor allem Habitate in Sekundärwäldern bis 1500 Meter.

Medizinische Verwendung

Die Echte Guave ist in der traditionellen Medizin vieler Kulturen bedeutsam. In Hawaii, der Karibik und Mittelamerika wird vor allem ein Aufguss der Blätter bei Durchfall verabreicht. In Mittel- und Südamerika werden die Blätter bei Zahnschmerzen verwendet. Die Fang (Stamm aus Westafrika) bereiten einen wurmtötenden Saft aus den Blättern.
In der traditionellen chinesischen Medizin wird aus den Blättern eine narkotische Droge gewonnen. Dazu werden die Blätter an Insekten, vor allem an die Malaiische Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata) und verwandte Arten, verfüttert und deren Kotausscheidungen als Pillen verkauft. Diese werden dann in Wasser oder Wein aufgelöst.
Die antioxidative, hepatoprotektive (leberschützende), antiallergene und antibiotische Wirkung der Blätter konnte in mehreren pharmakologischen Studien nachgewiesen werden.

Inhaltsstoffe

Die Früchte enthalten im Mittel pro 100 Gramm:
·         1 Gramm Proteine,
·         15 Milligramm Calcium,
·         1 Milligramm Eisen,
·         0,06 Milligramm Retinol (Vitamin A),
·         0,05 Milligramm Thiamin (Vitamin B1)
·          200 Milligramm Ascorbinsäure (Vitamin C). Der Vitamin-C-Gehalt ist deutlich höher als bei Orangen (Citrus × aurantium).
·         Die Guavenfrucht ist zudem reich an Pektinen.
Die Blätter enthalten neben zehn Prozent Tanninen (Gerbstoff) auch Inhaltsstoffe wie β-Sitosterin, Maslensäure, Guaijavolsäure und 0,3 Prozent ätherisches Öl (hauptsächlich Caryophyllen, daneben β-Bisabolene, Aromadendren, β-Selinen, Nerolidiol, Caryophyllenoxid und Sel-11-en-4a-ol und Eugenol); ferner auch Triterpene (Oleanolsäure, Ursolsäure, Crategolsäure und Guaijavolsäuren), Quercetinderivate, Guaijaverin und einige Substanzen, die nicht identifiziert wurden. Die Quercetinderivate werden als Hauptwirkstoff für die narkotische Wirkung angesehen.[7] Die Rinde enthält 25 bis 30 Prozent Gerbstoffe.

Nutzung

Vor allem die Früchte werden vom Menschen konsumiert. Sie sind drei bis vier Monate nach der Blüte pflückreif, können aber nur wenige Tage gelagert werden, gekühlt sind sie jedoch zwei bis drei Wochen haltbar.
Die Rinde wird dank ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen als Gerbmittel verwendet.
Die Guave in der Küche
Unreife, grüne Früchte sind sauer und oft adstringierend. Die Frucht eignet sich zum rohen Verzehr. Das voll ausgereifte Fruchtfleisch ist weich, saftig und aufgrund kleiner Steinzellen körnig. Der Geschmack ist aromatisch süßsauer und erinnert etwas an Birnen oder sogar Erdbeeren. Sie wird in Asien, mit Zimt und Zucker bestreut, und roh gegessen. Leider findet man sie in den meisten Hotels nicht im Früchtekorb und so ist sie auch selbst hier für unsere Gäste als frische Frucht sehr exotisch. Falls sich die Gelegenheit bietet, probieren sie diese Frucht und vor allem die Damen werden sie wegen ihrer cremigen Konsistenz lieben. Eine weitere Frucht, die auch so ein Schattendasein führt, ist die Zapote. Aber darüber in einem anderen Beitrag genaueres.

Die Guave wird vor allem zur Zubereitung von Marmeladen, Gelees und Desserts verwendet. Weiter kann man durch Auspressen der Guaven einen schmackhaften Fruchtsaft erhalten. Besonders lecker schmecken sie als Shake mit  Milch und gesüßtem Joghurt. Die Schale reifer Früchte dient fein gehackt als raffinierte Zugabe zu exotischen Salatdressings Auf dem Campo zaubern die Hausfrauen leckere einfache Desserts und zum Teil auch Gebäck aus Guaven. In der kreolischen Küche, speziell in Haiti wird die Guave sehr hoch geschätzt. Norma macht am Sonntagmorgen gerne ein Guavenbrot oder Guavenbiscocho.

Die Guave bekämpft den Heißhunger

Außer mit ganz vielen wichtigen Mineralstoffen (Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen) glänzen Guaven mit einem hohen Gehalt an Vitamin C: 100 g enthalten mit 273 mg – im Vergleich zu Kiwis – fast die vierfache Menge davon. Der Vitamin-C-Gehalt ist deutlich höher als bei Orangen Darum genügt auch schon ein Glas Guaven- Saft, um den Tagesbedarf zu decken. Interessant ist aber nicht zuletzt das in großen Mengen enthaltene Pektin, das als Ballaststoff und natürliche Appetitbremse wirkt. Es füllt den Magen und quillt darin auf, Heißhunger-Attacken haben so keine Chance. Zusätzliches Plus: Ein träger Darm wird durch den hohen Pektingehalt wieder munter.

Der Text stammt zum großen Teil aus Wikipedia

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