Alle Jahre wieder.... Speziell zur Festzeit denkt man gerne über
das nun fast vergangene Jahr nach! Warum
ist Weihnachten nicht im Sommer…?
Das Jahr 2014 begann
sehr vielversprechend! Wir bauten unsere „neue“ Küche und renovierten
das Restaurantdach. All das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern wie
hier üblich poco a poco. Wir leben hier im Manjana - oder Ahoritaland; dieses Land hat bei Kennern viele Namen. Aber wir waren dabei stets guter Dinge!
Ich selber gebe mich mehr und mehr ruhig… ich übe nach wie
vor Gelassenheit - Ein Prozess, der mir einen besseren Schlaf beschert. Um den Schlaf
ist es seit Jahren nicht besonders gut gestellt. Ich wechsle die Tastatur mehr
und mehr mit anderem Werkzeug wie Hammer, Machete, Säge etc. Das gibt einem ein
gutes Gefühl, wenn man lauter Dinge um sich sieht, die man selber gemacht hat…
Was geschah 2014? Kinder werden flügge…. So erging es in dem
sich dem Ende zuneigenden Jahr auch meiner Norma. Da sie derer vier hat, musste
sie nun klar erkennen, das 2014 ein Jahr der Veränderung werden wird. Aus ihrem
„kleinen“ Joneli war zwischenzeitlich längst ein junger Mann geworden. Wir
registrierten sein Erwachen vor allem durch das innige Verhältnis zur modernen
Technik . In diesem Fall war es sein allzeit präsentes Smartphone. Er schien förmlich
damit zu verschmelzen…. Aber das scheint heute (zumindest hier) allgemeinüblich zu sein. Andererseits kam er
in die Phase eines eher gelangweilten Schulabgängers… oder ihm stand der
Wechsel an eine andere Fakultät bevor.
Sein Wunsch nach Veränderung brachte ihn diesem Ziel
erheblich näher. Kurz gesagt - heute lebt er hoffentlich zufrieden, wie bereits
zwei seiner älteren Brüder in Puerto
Plata und meistert dort die Hürden seines noch jungen Daseins. Wohlbehütet unter er Obhut seines ältesten
Bruders Manuel. Dieser trägt nun die Verantwortung für den jungen Mann!
Der Zweitjüngste –
Juan Carlos – trägt heute stolz die Uniform des örtlichen Animationsteams aus
dem Casa Marian Hotel - Ressort. Dort verdingt er sich sein aktuelles Uni - Studium….
Was er letztlich als seinen Beruf bezeichnen wird, steht derweil aber noch in
den Sternen. Aber die Arbeit liegt ihm…
er ist in stetem Kontakt „mit der touristischen Welt“! Ab und an schaut er
zuhause vorbei!
Genau diese lässt hier bei uns immer noch zu wünschen übrig
– sie ist da draußen, unten am Strand. Das Los, nicht am „karibischen Puls“ zu
sein, der da Meerblick oder Strandlage bedeutet ist der naheliegende Grund,
nicht jeden Tag Menschen aus aller Welt zu bekochen oder zu bewirten. Eventuell
mag es naiv von uns sein, darauf zu hoffen, das“ gut Ding eben Weile braucht“...
Fact ist - die Halbwertszeit eines touristischen Aufenthalts
verkürzt sich für die Gäste mehr und mehr und wenn heute jemand 14 Tage in den
Genuss kommt, Karibik in Las Galeras zu genießen, dann sind diese allzu schnell vorbei. Ehe man sich versieht, sitzt man wieder im
Flieger und La Casa de Norma wird dann
oft auf den nächten Aufenthalt vor Ort verschoben…. Nur wer uns fest eingeplant
hat, der genießt die Ruhe auf dem Campo vor Ort.
Der Eine geht die Andere kommt. Neues, festes Mitglied in
der Casa de Norma ist seit dem Sommer Milagro; Milagro ist Normas Mutter. Im Jahr 2013 erlitt sie einen Schlaganfall.
Seither ist sie behindert. Sie war letztes Jahr schon mehrere Monate bei uns. Nachdem
in diesem Jahr ihr langjähriger Lebenspartner verschieden ist, haben wir sie ganz
zu uns genommen und die alte Dame
verbringt nun ihren Lebensabend hier mit uns vor Ort. Das bedeutet einerseits viel
Verantwortung und andererseits karibische Gelassenheit. Durch den Schlaganfall
behindert, kann sie nicht mehr sprechen, ist nicht mehr mobil und sie braucht
viel Zuwendung.
Das Jahr 2014 war vor allem das Jahr der Mücken – Moskitos
sind hier bekanntlich allgegenwärtig. Es
hat sich hier aber wie im ganzen Land eine neue Sorte der Plagegeister breitgemacht.
Das mussten wir, wie so viele vor Ort oder im ganzen Land schmerzhaft feststellen. Der Chicungunya - Virus hat uns hier alle
erwischt…. Und damit die volle Bandbreite
der neuen Plage. Es setzte allem
eins obendrauf und das war oder ist
nicht besonders angenehm. Profitiert davon haben alle, die Schmerzmittel verkaufen
und andere Behandlungen anbieten. Heuer ist wieder Ruhe an der Mückenfront
eingekehrt oder wir sind mittlerweile alle resistent.
Es gab 2014 sehr schöne Begegnungen mit neuen Gesichtern aus
aller Welt. Menschen von nah und fern traten
in unser ländliches Leben, alte Bekannte
und Gäste schauten gerne bei uns vorbei.
La Casa de Norma wird darum mehr und mehr zu dem… was sie sein will –
ein Ort der Begegnung. Dass wir davon leben könnten, kann ich leider noch nicht
behaupten. Alles braucht seine Zeit. Darum danken wir allen, die 2014 an uns
gedacht und uns bedacht haben und gerne bei uns waren. Auch die jenen, die uns
über kurz oder lang in Zukunft besuchen werden, gilt dieser Dank.
Es gäbe noch viel zu erzählen… aber wir sind ja da und wen es interessiert,
dem berichte ich persönlich vor Ort …