Samstag, 30. November 2013

Ich war drei Wochen offline...

Ich war drei Wochen offline...

Nicht zum ersten Mal und sicher auch nicht zum letzten Mal. Wenn man ein Internetuser praktisch der ersten Stunde ist, dann erscheint einem das im ersten Moment wie eine mittlere Katastrophe. Es bringt einem komplett aus dem Rhythmus. Aber es zeigt einem auch, wie abhaengig man heute davon ist oder zumindest glaubt, es zu sein! Wenn man selber nichts dagegen tun kann und alle Anderen um einem herum online sind, dann nervt das noch mehr. Es ist aehnlich wie ein Nikotin - Entzug. Raucher kennen das, wenn sie nach Nikotin gieren und keines bekommen...

„La Casa de Norma“ist ein semitouristisches Projekt. Wenn man so wie wir auf das Internet angewiesen ist, so wie wir, dann bekommt das Ganze eine andere Dimension. Dann fragt man sich, wieso funktioniert heute alles nur noch via Internet?..oder irgendwas laeuft da doch komplett falsch!

Tatsache ist, das wirr an einem wunderbaren Ort leben. Aber eben nicht gerade da, wo das touristische Herz dieses Ortes schlaegt. Bei uns waere das sicher unten am Strand oder zumindest an der Kueste von Las Galeras. Wir liegen jedoch weit daneben (ca. 4 km), sind auch nicht am direkten Weg oder an der Hauptschlagader. Wir sind touristisch eben etwas abseits! Wer die Idylle liebt, dem gefaellt es bei uns sehr. Das finden alle unsere Besucher. Aber wenn es potenziellen Gaesten schlicht Umstaende macht zu uns zu finden, dann gewinnt meistens der Strand oder die Kuestenlinie. Dafuer haben wir eine herrliche und sehr laendliche Ruhe und das mit oder ohne Internet.

Semitouristisch bedeutet, das es bei uns noch andere Prioritaeten gibt. Es ist fuer mich etwa so, wenn man zu einer bestimmten und sehr abgelegene Alm oder Alp in den Bergen will – der Weg dorthin gehoert fuer mich oder den potenziellen Besucher dazu. Die Brotzeit ist fuer nebst der tollen Aussicht einer der Gruende oder der spezielle Bergkaese, den man nur dort zum mitnehmen bekommt. Fuer den Betreiber der Alp ist die Existenz jedoch womoeglich seit Generationen die Landwirtschaft mit ihrem Drum und Dran und die Besucher von heute sind sein willkommenes Zubrot.

Samana ist bekanntlich sehr schoen, aber noch kein ausgewiesenes, karibisches Wanderparadies fuer Touristen und Geniesser. Ob sich das irgendwann aendern wird, liegt an den modernen Tourismusmachern. Mountainbiker sieht man jedoch schon hier und da! Samana koennte durchaus auch ein karibisches Wanderparadies sein, wenn man das als Macher erkennt und fuer die noetige Infrastruktur sorgt. Zukunftsmusik!

Zurueck zu meinem Vergleich aus den Bergen. Aussichtsberge sind im Gegensatz zur abgelegenen Alp heute gut erschlossen und mit einem Bus oder mit den Seilbahnen zu erreichen und man kann dort oft gemuetlich und bequem hingondeln, wenn einem das Wetter passt.Wer kann oder will, ist immer herzlich willkommen! Das gilt auf dem Aussichtsberg, der abgelegenen Alp und auch bei uns hier im Outback am Ende von Samana.

Im Moment renovieren wir hier fuer die bald beginnende Hochsaison an allen Ecken und Enden fuer alle lieben Leute, die den Weg zu uns finden! Bei uns gibt es keinen Alpkaese aber Samana und das karibische Leben pur..

Aktuelle Fotos folgen !

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