Ostern steht vor der Türe. Heute ist Gründonnerstag, morgen
gibt es Fisch und dann kann der Osterhase so langsam seine Eier legen…..
irgendwas bringe ich da durcheinander!?
Seit Jahren schreibe ich an Ostern Beiträge zum aktuellen
Anlass und da ich bekanntlich auf der „schönsten Halbinsel der Welt“ oder
Samana lebe sind die meist sehr karibisch bunt wie eure Ostereier und machen
den Lesern Spaß.
Oster oder Semana Santa, wie man hier sagt ist Ende und
zugleich Anfang. Ende der sogenannten (touristischen) Hochsaison und somit
Anfang der Nebensaison. Ende der Völlerei und Beginn der Fastenzeit? Das ist Ansichtssache! Mit vollem Mund soll
man ja nicht sprechen und das gleiche gilt für volle Hotels, überlaufene
Traumstrände oder überzogene Erwartungen. Semana Santa ist der absolute Höhepunkt
und wenn ich an Las Terrenas und all die Lawinenverbauungen am Strand denke,
bin ich ehrlich gesagt froh das ich in Arroyo de Cabo bei Las Galeras lebe. Wer
eine Dominikanische Semana Santa nicht kennt oder noch nicht am eigenen Leib
erlebt hat, der weiss sicher nicht was ich damit meine.
Item, man könnte es auch als Karibisches Oktoberfest
bezeichnen – es wird „die Hölle los sein“ obwohl es doch eher was mit Himmel zu
tun hat! Lassen wir mal die biblische Sicht auf Ostern beiseite und bleiben mit
beiden Beinen auf dem Boden. Ab morgen wird eine Lawine auf Samana zurollen,
eine Art binnen - touristischer Tsunami. Diese Welle bewegt sich im oder durch das
ganze Land und zwar aus allen Ballungsgebieten überall dorthin, wo es besonders
schön ist – sprich an die bekannten Badeorte, die Traumstrände, etc.
Um Lawinen aufzuhalten braucht man Lawinenverbauungen. Diese
gibt es auf Zweierlei Art. Erstens in Form von Verkehrskontrollen um den
Verkehr zu beruhigen, als markierte Parkplätze an den Stränden oder in den
Orten mit Wachdienst, um das heilige Blech zu kanalisieren. Zweitens, um die Menschen nicht auf die Strandpalmen
klettern zu lassen. Darum braucht es Bühnen und Laufstege, überdimensionierte PA
Anlagen und jede Menge Fressstände & mobile Presidente – Bars, genug Mobiltoiletten,
Mülltonnen etc. Man erwartet schließlich einen menschlichen Tsunami – oder die riesige
Umsatzwelle, das Geschäft des Jahres. Also baut man Lawinenverbauungen.
Übrigens; Der Osterhase hoppelt hier nicht rum… hier gibt es
ganz andere Hasen aller Hautfarben und Ostereier kennt man hier auch nicht,
dafür Schnapsleichen….und darum braucht es mobile Notfallstationen; wenn zum
Beispiel Papi seine Gallone Rum nicht vertragen hat. Da er nicht alleine säuft,
sondern im Rudel, ist das ein ernst zu nehmendes Problem. Das Rote Kreuz und
all die freiwilligen Helfer werden alle Hände voll zu tun haben.
Und La Casa de
Norma? Ja, die liegt ja nun an einer gut ausgebauten Straße zur Playa
Rincon und ab morgen wird diese Dominikanische Blechlawine uns auch streifen. Streichen
bedeutet, es wird viel Verkehr geben und falls es zum Stau kommt, verkaufen wir
Beruhigungsmittel und Fensterfood. Fensterfood ist das was, man an einen Drive In
bekommt und wir sind kein Drive In sondern ein Drive vorbei…. Aber…. manchmal stockt der Verkehr.
Wir wünschen allen eine tolle Semana Santa 2015 oder Frohe Ostern! Danach ist wieder alles
beim Alten und es wird herrlich ruhig. Garantiert!
Hier noch eine bunte Auswahl an Bildern der Dominikanischen Semana Santa - diese fotos sind nicht von mir!
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ganz schön was los hier! |
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Strandhasen |
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auch die weniger Betuchten wollen ihren Badespass |
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man baut Pools für das Volk |
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die freiwilligen Helfer sind im ganzen Land aktiv |
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typisches osterliches Strandvergnügen |
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Strandhasen 2 |
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osterliche Strandhasen am Abend |
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wenn der Tümpel dümpelt |
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auch die Offiziellen haben alle Hände voll zu tun |
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hier hat es eine Mama erwischt.... |
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alles im Blick - der Strandwächter |
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für das leibliche Wohl wird überall im Land gesorgt |
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