Montag, 21. April 2014

Semana Santa ist vorbei!



Die kommenden Wochen und Monate werden hart werden.  Die vergangene Winterhochsaison war für alle lokalen Anbieter von Unterkünften ein Vorgeschmack auf das, was kommt.  Der internationale  Tourismus hier auf Samaná hat seine Erwartungen in diesem Jahr bisher nicht erfüllt. Es gab keine ermutigendes plus an internationalen Gästen, wenn überhaupt, dann eine Stagnation. Ich spreche vom individuellen Gästeaufkommen. Auch die Zahl der Pauschalgäste ist  in etwa zum Vorjahr gleich geblieben.  Hier gibt es eine Mutation. Der amerikanische und kanadische Gast war mehr anzutreffen, was etwas mit Geografie zu tun hat. Die Dominikanische Republik wird über kurz oder lang zum Mallorca der Karibik. Der Grund ist die relativ kurze  Flugzeit  von den USA und Kanada hierher. Dafür kamen deutlich weniger Europäer.
Wir haben immer weniger preiswerte oder bezahlbare Unterkünfte für Normalverdiener auf der Halbinsel. Der allgemeine Trend zur luxuriösen Samaná - Unterkunft in Kombination mit den sehr hohen Lebensunterhaltspreisen in den lokalen Touristenzentren machen sich klar bemerkbar. Samaná ist für „Otto Normalverdiener“ sehr teuer geworden. Aber bietet Samaná  unseren Gästen mit den vielen neuen Luxusunterkünften auch entsprechend mehr an touristischen Attraktionen?  Unsere heute besseren Straßen sind kein Grund für Flugtouristen, zu uns zu kommen. Das erwartet der Gast von heute. Weniger preiswerte Pauschal – oder AI Hotels machen die Suche für den normalen Gast auch nicht gerade einfacher. Das bei Amerikanern so beliebte Backpacking ist auch nicht  jedermanns Sache. Last not least - Andere internationale Reiseziele laufen uns mehr und mehr den Rang ab – die Konkurrenz schläft nicht! Und Samaná ist nicht Punta Cana!

Unser großes Plus – die einmalige Natur gerät immer mehr ins Hintertreffen oder sie kostet heute Eintritt in Form von hohen und abgesprochenen Preisen der vielen lokalen Touranbieter.  Hinzu kommt, dass der Stammgast die bekannten Standards der Halbinsel bereits alle kennt. Die berühmten Strände werden mehr und mehr verbaut und von immer mehr Einheimischen kommerzialisiert.  Wo früher Ruhe war ist heute Party angesagt. Siehe Cano Frio an der Playa Rincon. Das mag nicht jeder! Wo sind die ruhigen Ecken von einst? Der Kommerz macht sich überall breit und das zu völlig überrissenen Preisen. Der Gast honoriert das nicht, wenn die Qualität nicht mehr zum Preis stimmt.  Hier findet allgemein ein grober Denkfehler statt!  Der internationale Gast kommt auch nicht mit der eigenen Kühlbox an den Strand – das tun hingegen die Binnentouristen, die wegen der guten Straßen mehr und mehr vor Ort anzutreffen sind.  Siehe die gerade vergangene Semana Santa (das Osterfest). Wir müssen darum mehr auf dem Teppich bleiben und mehr Qualität bieten. Es sollte mehr überlegt werden – hier gibt es keinen Goldrush!

Das mit den Preisen ist so eine Sache. Mir stellen sich regelmäßig die Nackenhaare, wenn ich bei uns lokal für ein Gästeessen einkaufen gehe. Wie soll ich das denn umsetzen ohne meine Gäste zu schockieren?  Wie soll ich den bitte kalkulieren, wenn am Ende noch was übrigbleiben muss? Ich fahre nicht nach Santo Domingo zum einkaufen. Das geht gegen mein Credo – „aus der Region für die Region!“  Es sind ja nicht nur die Preise für die lokalen Produkte. Es sind alle Preise. Energiekosten, Kommunikation, Transport – alle Preise explodieren und es ist keine Besserung in Sicht.  Dazu kommt das Übliche  „…das haben wir im Moment nicht, ist gerade ausgegangen, muss erst geliefert werden oder das gibt es nicht mehr, dafür musst du nach Nagua oder nach Santo Domingo…!“ Wow…

Aber ich bin an einem neuen Konzept und das werde ich euch schon bald vorstellen.. Das wird wieder Einigen zu denken geben! Aber lasst euch überraschen.

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