Ich war drei Wochen offline...
Nicht zum ersten Mal und sicher auch
nicht zum letzten Mal. Wenn man ein Internetuser praktisch der ersten
Stunde ist, dann erscheint einem das im ersten Moment wie eine
mittlere Katastrophe. Es bringt einem komplett aus dem Rhythmus. Aber
es zeigt einem auch, wie abhaengig man heute davon ist oder zumindest
glaubt, es zu sein! Wenn man selber nichts dagegen tun kann und alle
Anderen um einem herum online sind, dann nervt das noch mehr. Es ist
aehnlich wie ein Nikotin - Entzug. Raucher kennen das, wenn sie nach
Nikotin gieren und keines bekommen...
„La Casa de Norma“ist ein
semitouristisches Projekt. Wenn man so wie wir auf das Internet
angewiesen ist, so wie wir, dann bekommt das Ganze eine andere
Dimension. Dann fragt man sich, wieso funktioniert heute alles nur
noch via Internet?..oder irgendwas laeuft da doch komplett falsch!
Tatsache ist, das wirr an einem
wunderbaren Ort leben. Aber eben nicht gerade da, wo das touristische
Herz dieses Ortes schlaegt. Bei uns waere das sicher unten am Strand
oder zumindest an der Kueste von Las Galeras. Wir liegen jedoch weit
daneben (ca. 4 km), sind auch nicht am direkten Weg oder an der
Hauptschlagader. Wir sind touristisch eben etwas abseits! Wer die
Idylle liebt, dem gefaellt es bei uns sehr. Das finden alle unsere
Besucher. Aber wenn es potenziellen Gaesten schlicht Umstaende macht
zu uns zu finden, dann gewinnt meistens der Strand oder die
Kuestenlinie. Dafuer haben wir eine herrliche und sehr laendliche
Ruhe und das mit oder ohne Internet.
Semitouristisch bedeutet, das es bei
uns noch andere Prioritaeten gibt. Es ist fuer mich etwa so, wenn
man zu einer bestimmten und sehr abgelegene Alm oder Alp in den
Bergen will – der Weg dorthin gehoert fuer mich oder den
potenziellen Besucher dazu. Die Brotzeit ist fuer nebst der tollen
Aussicht einer der Gruende oder der spezielle Bergkaese, den man nur
dort zum mitnehmen bekommt. Fuer den Betreiber der Alp ist die
Existenz jedoch womoeglich seit Generationen die Landwirtschaft mit
ihrem Drum und Dran und die Besucher von heute sind sein willkommenes
Zubrot.
Samana ist bekanntlich sehr schoen,
aber noch kein ausgewiesenes, karibisches Wanderparadies fuer
Touristen und Geniesser. Ob sich das irgendwann aendern wird, liegt
an den modernen Tourismusmachern. Mountainbiker sieht man jedoch
schon hier und da! Samana koennte durchaus auch ein karibisches
Wanderparadies sein, wenn man das als Macher erkennt und fuer die
noetige Infrastruktur sorgt. Zukunftsmusik!
Zurueck zu meinem Vergleich aus den
Bergen. Aussichtsberge sind im Gegensatz zur abgelegenen Alp heute
gut erschlossen und mit einem Bus oder mit den Seilbahnen zu
erreichen und man kann dort oft gemuetlich und bequem hingondeln,
wenn einem das Wetter passt.Wer kann oder will, ist immer herzlich
willkommen! Das gilt auf dem Aussichtsberg, der abgelegenen Alp und
auch bei uns hier im Outback am Ende von Samana.
Im Moment renovieren wir hier fuer die
bald beginnende Hochsaison an allen Ecken und Enden fuer alle lieben
Leute, die den Weg zu uns finden! Bei uns gibt es keinen Alpkaese
aber Samana und das karibische Leben pur..
Aktuelle Fotos folgen !
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