Teil 2:
Tourismus lockt auch Investoren und forciert vor allem den Real Estate Markt. (Immobilien) Dazu gehört auch hier die fortschreitende Privatisierung der sogenannten Traumstrände, das ungebremste aus dem Boden stampfen von neuen, luxuriösen Wohn - oder Residenz - Projekten, noch größeren Hotels & geschlossenen Anlagen und Touristen - Ressorts für eine bestimmte Zielgruppe (reiche Leute). Aus diesem Grund erfolgt unaufhaltsam die Zersiedlung der eigentlich wunderbaren, natürlichen Landschaft für diese Projekte und die auf dem Reißbrett geplanten und vermeintlich dazu notwendigen Schnellstrassen und Zubringer, Autobahnen und noch mehr Flughäfen.
Allenorten auf der ganzen Halbinsel sieht man längst gefräßige und brüllende Baumaschinen und Bulldozer, die sich wie urzeitliche Ungeheuer hemmungs- und rücksichtslos in die einmalige Natur fressen und am Ende zum Teil größenwahnsinnige Scheußlichkeiten ausspucken, die zwar dem angesagten Zeitgeist entsprechen, die sich aber normale Menschen gar nicht leisten können. Wer bezahlt das? Und wer braucht das? Hier wird großzügig viel Fremdkapital aus aller Welt und Schwarz & Drogengeld verbraten. Kein Mensch fragt groß nach der Herkunft des Geldes. Hauptsache ist, dass es fließt!
Wichtige Synergien gibt es scheinbar nur im Grossen oder im ausufernden Gedankengut der agierenden Politiker, Initianten & Projektleiter, und der von ihnen stets willkommen geheißenen Investoren aus aller Welt. Man stößt gezielt in das gleiche Horn. Der sogenannte kleine Mann staunt derweil nur und reibt sich verwundert die Augen. Frage an sie lieber Leser - mag er, was er da sieht? Oder, fragt man ihn überhaupt? Wohl eher nicht oder schon lange nicht mehr! Das oder die Interessen der normalen Bevölkerung hat man schon eine ganze Weile aus den Augen verloren. Was zählt ist die Schicht der Korrumpierten, Mitläufer und Jasager. So plant und baut man fast schon gezielt an den Menschen vorbei. Aus den einstmals etwas verschlafenen und darum sehr charmanten Fischerdörfern wie Las Terrenas und mehr und mehr auch Las Galeras wird ein internationaler Jahrmarkt der Eitelkeiten. Man stellt die Menschen vor halbfertige oder geplante Tatsachen und ist der festen Meinung, dass man damit auf dem richtigen Weg sei.
Massentouristisch ist die Dominikanische Republik heute in der Karibik längst federführend und somit ist man nach der Meinung der Macher auf dem richtigen Weg. Siehe die touristische Monokultur Punta Cana.
Wer aber weiß, wie triste eine fast leere Hotelanlage auf den Gast wirkt und wie verloren man sich dort als zahlender Gast vorkommt, der weiß, was ich meine. Hochsaison ist bei uns heute dann, wenn man in Santo Domingo wegen einem Feiertag ein verlängertes Weekend zelebriert. Dann sind die Betten gut belegt und man läuft zur Hochform auf. Das Erwachen findet immer erst danach statt, inklusive einem kräftigen Kater – siehe vermüllte Traum - Strände nach verlängerten Wochenenden und die für sich sprechenden Unfallstatistiken. Die ausländischen Gäste in den Hotels haben nach solchen Ereignissen wieder ihre Ruhe und haben den echten Dominikanischen Lifestyle hautnah selber erlebt. Da treffen Welten aufeinander - Jedem das seine, könnte man denken.
Die liebenswürdigen und hilfsbereiten Menschen von einst sind scheinbar verschwunden oder mussten gehen und an deren Stelle tummelt sich heute eine Heerschar von Geschäftemachern und Strandverkäufern aller Art. Wissen sie, wie lästig es ist, wenn man am Urlaubsort seiner Wahl ständig von wildfremden Menschen auf der Strasse angesprochen wird, weil man ihnen etwas abkaufen soll! Leute, die von früh bis spät am Strand und links und rechts entlang der Hauptstrasse wie die Aasgeier auf der Lauer liegen, um hemmungslos jeden Gast anzuquatschen, um ihm den tausendfach kopierten Nippes zu verkaufen oder halbseidenen, menschliche oder touristische Angebote aller Art zu machen. So wird ein Spaziergang in den Urlaubsort in Las Galeras nicht zum entspannten Urlaubsvergnügen. Das ist moderne Wegelagerei! Kein Wunder, das die Gäste die Anlagen alleine fast nicht verlassen. Denn das spricht sich unter den Gästen rum. Das macht sicher keinem normalen Gast Spaß und wer glaubt, dass dies Tourismus sei, der hat sich getäuscht. Das ist ein Alptraum! Aber statt, das man gegen diese Belästigung der Gäste einschreitet, werden es immer mehr Strandverkäufer. In wessen Aufgabenbereich liegt das?
Was verstehen sie unter Kunst oder Kunsthandwerk? Sind das für sie die sich ständig wiederholenden Motive der sogenannten, nativen Malerei – die hier zu abertausenden links und rechts der bald jeder Strasse überall im Land angeboten werden. Oder die überteuerten „handgeschnitzten“ Figuren aus edlem Tropenholz (aus der Souvenirfabrik). Etwas für Genießer – mit berühmten Namen versehene, völlig überteuerte Zigarrenfälschungen; handgedrehte Shortfiller (der der Alp - Traum jedes echten Zigarrenrauchers) findet man an jeder Ecke! Man könnte hier eine lange Liste schreiben – aber mit Kunst, Kunsthandwerk hat das alles wahrlich nichts zu tun!
Wo bleibt oder findet man aber das wirklich Außergewöhnliche, das Echte, das Ursprüngliche, das Dominikanische, das Spezielle? Das alles geht heute leider fast unter im vielen und geballten touristischen Einerlei. Das findet man schon lang nicht mehr am Straßenrand. Das muss man heute wirklich suchen. Dazu bracht man seine eigene Initiative und den Willen, das wirklich selber finden und sehen zu wollen.
Vom normalen Tourverkäufer im Hotel oder auf der Strasse bekommt man das Spezielle wohl eher nicht geboten. Diese Leute halten sich an die ihnen vorgegebenen Programme der kommerziellen Anbieter. Fast alles im einträglichen Tourengeschäft dreht sich um den Profit, der sich so erzielen lässt und ist wohl organisiert. Auch hier genau das gleiche Spiel! Da wurde Irgendwas einmal als touristisch wertvoll deklariert und dort schickt man heute die Gäste nun in Massen hin. Wer kennt den Wasserfall von El Limon noch nicht oder wer war noch nicht im Nationalpark Los Haitises. Jeder der was auf sich hält, war beim Whalewatching und hat die beliebte Quadtour gemacht.
Das wirklich Echte wird heute tausendfach von den gemachten Programmen überlagert oder verdrängt, weil die Macher und Initiatoren das selber längst aus den Augen verloren haben. Kann man ihnen da einen Vorwurf machen? Das nennt man hier Progresso oder Fortschritt! Und so lässt sich ein Grossteil der Gäste genau diese gemachten Angebote als die echte Dominikanische Republik oder in unserem Fall als das echte Samana verkaufen. Weil der Gast es eigentlich nicht besser weiß, glaubt er, dass es so ist. Dabei schlummert unser „Dornröschen“ Samana nach wie vor in seinem Elfenbeinturm und die angesagten Prinzen verwechseln die Prinzessin es mit der Türsteherin. Sie geben sich damit zufrieden, weil sie die echte Prinzessin Samana gar nicht kennen. Ich selber schaue ab und an mal bei Dornröschen vorbei und lass sie weiter schlafen, denn ich bin kein Prinz, sondern bloß einer, der weiß das es sie gibt.
La Casa de Norma ist ein ecotouristisches Projekt für Dominikaner, Residenten & Urlauber, die das pure Dominikanische Leben in Las Galeras kennenlernen möchten. Werfen sie einen Blick hinter die Dominikanischen Kulissen! Erleben sie dabei die Dominikanische Leichtigkeit des Seins, das Dominikanische Landleben und lassen sie sich von uns bekochen.... Bei rechtzeitiger Reservation sind wir für sie da!
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