Kaktusfeige isst man am besten mit Messer und Gabel, nachdem man die Schalen und Endstücke entfernt hat. Man kann sie aber auch einfach halbieren und aus der Schale löffeln. Kaktusfeigen halten sich im Kühlschrank ca. 1 Woche frisch. Sie schmecken gekühlt und mit Zucker, Zitrone oder Grandmarnier (Orangenlikör) oder Eierlikör verfeinert am besten. In Mexiko stellt man aus Kaktusfeigen auch Sirup und Trockenfrüchte her. Die verdauungsfördernde Wirkung wird vermutlich durch die enthaltenen Kerne und die Fruchtsäuren (Zitronen-, Äpfel- und Chinasäure) bedingt.
Sangre de Las Galeras - Casa de Norma |
Zutaten für 4 Portionen:
• 500 g Kaktusfeigenfruchtfleisch; grob gehackt
• 250 g Zucker
• 250 ml Wasser
• 1 Grand Marnier
Das Rezept ergibt etwa 500 Milliliter Sorbet. Das Fruchtfleisch der Kaktusfeigen im Mixer oder in der Küchenmaschine pürieren. Durch ein Sieb in eine Schüssel passieren. Zucker und Wasser in einem kleinen Topf kochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat, und den Sirup kalt werden lassen. Zuckersirup und Grand Marnier unter das Kaktusfeigenpüree rühren und in der Sorbetiere nach Gebrauchsanweisung des Herstellers gefrieren lassen. Oder die Mischung in eine flache Schale füllen und ins Gefrierfach stellen, bis sie gerade fest zu werden beginnt., mit einer Gabel aufschlagen und das Sorbet wieder ins Gefrierfach stellen. Den Vorgang einige Male wiederholen, bis das Sorbet die richtige Konsistenz hat.
Anmerkung: Nach einer Navajo - Legende muß sich derjenige, der eine Kaktusfeige plückt, ein Haar auszupfen, um den Geist der Pflanze nicht zu kränken. Eine ähnliche Nachspeise wie diese bereiteten auch die Tainos in den Wintermonaten zu und ließen sie über Nacht in Höhlen abkühlen. Für die Zubereitung dieses kräftigen Sorbets, das man als Zwischengang oder als Dessert reichen kann, sollte man weiche, aber nicht zu reife Kaktusfeigen verwenden. Meine Kaktusfeigen hohle ich an der Playa Fronton oder suche sie am Cabo de Samana.
Samana Kaktusfeige |
Konfitüre aus Kaktusfeigen
Zutaten:
• 500g frische Kaktusfeigen
• 2 Blatt Blattgelatine
• 400g brauner Zucker (es geht auch raffinierter weißer Zucker)
• 1 Zimtstange
• 2 dl brauner Rum
Zubereitung: Die Kaktusfeigen vorsichtig halbieren, mit einem Suppenlöffel aus der Schale löffeln, im Mixer zerkleinern, die Kerne absieben und zusammen mit dem Zucker und dem Zimt unter ständigem Rühren aufkochen. Den Rum separat erhitzen und die Blattgelatine darin auflösen. Unter die eingedickte Konfitüre geben, alles In ein entsprechend großes Glas füllen, gut verschließen abkühlen lassen, und dann im Kühlschrank gut kühl stellen. Das ist eine Halbkonserve. Mann kann es natürlich auch wie Oma in Einmachgläsern und der ganzen aufwendigen Prozedur machen, dann lässt sich diese Konfitüre lange zeit in der Speisekammer lagern. Diese Konfitüre hält sich aber im Kühlschrank mehrere Wochen.
Inhaltsstoffe: Wertgebende Inhaltsstoffe der Kaktusfeige sind: 7-10 % Zucker, die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor, Vitamine der B-Gruppe und ein verhältnismäßig hoher Gehalt an Vitamin C. Den Früchten wird eine den Cholesterinspiegel senkende Wirkung zugeschrieben.
Tipp: Kaktusfeigen sollten nie mit bloßen Händen angefasst werden. Am besten trägt man pflücken und beim Schälen der Früchte Handschuhe. Trotzdem Vorsicht! Denn die extrem feinen Haarstacheln sind sehr tückisch und man hat noch tagelang „Spaß“!
Samana – Kaktusfeigen findet man auf keiner Speisekarte. Ich habe diese Wildfrucht vor ein paar Jahren bei meinen Manzana - Touristentouren an die Playa Fronton kennengelernt. Als Koch hat mich diese Frucht sofort fasziniert und ich habe damit experimentiert. Je nach Jahreszeit werde ich aus hier in der Casa de Norma diese Spezialität anbieten – was aber bedeutet, das ich sie erst suchen muss. Das bedeutet, das man sie nur auf Bestellung bekommt und das es überhaupt welche gibt.
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