La Casa de Norma ist ein ecotouristisches Projekt für Dominikaner, Residenten & Urlauber, die das pure Dominikanische Leben in Las Galeras kennenlernen möchten. Werfen sie einen Blick hinter die Dominikanischen Kulissen! Erleben sie dabei die Dominikanische Leichtigkeit des Seins, das Dominikanische Landleben und lassen sie sich von uns bekochen.... Bei rechtzeitiger Reservation sind wir für sie da!
Inhalt dieses Blogs
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Freitag, 9. Januar 2015
Wir bitten unsere Gäste nicht nur einfach zu Tisch!
Wir bitten unsere Gäste nicht nur einfach zu Tisch! Was aber
ist genau die Art wie wir in der Casa de Norma kochen und was wir unter Gastfreundschaft
verstehen?
Man nehme, was es Leckeres und Frisches lokal und saisonal gibt!
Da wir mittlerweile ein gewisses Fachwissen über karibische Zutaten erlangt
haben, kommt es meistens recht gut! Für die einen ist es eventuell sehr
exotisch und für Andere einfach logisch. Wir besprechen die Menuefolge mit unseren Gästen
bis ins Detail im voraus! Wir erfinden das Rad dabei nicht neu. Inspiration ist
aber alles und die stete Lust am Experimentieren. Ohne diese hätten wir wohl keinen großen Spaß
am Kochen. Genau diesen Spaß wollen wir gerne weitergeben.
Unser Motto lautet - wir lassen Interessierte gerne von a –
z bei uns teilhaben, sei das beim Beschaffen der verschiedenen Zutaten durch
gemeinsames Einkaufen und danach auch für Interessierte durch aktives „mitarbeiten“
bei der jeweiligen Zubereitung. Das ist die persönliche Entscheidung jedes
Gastes . Entweder miterlebtes Abenteuer Küche oder ganz einfach rechtzeitig
da sein, wenn aufgetragen wird. Was uns darum besonders wichtig erscheint, ist das so entstehende, transparente Preisgefüge
der hiesigen Produkte und unserer eigenen Leistungen.
Böse Zungen behaupten nun immer wieder, wir seien zu teuer. Genau
aus unserer Art, zu arbeiten kann das weder
ich noch können das viele unserer Gäste und Fans nachvollziehen, denn wer gibt seiner
Klientel mehr direkten Einblick in Preisgestaltung und Aufwand der konsumierten
Speisen und Leistung.
Darum sagen wir - Wer hier bloß Hunger hat, der gehe in
einen der vielen Comedors oder besucht ein
normales Restaurant vor Ort, von denen es wahrlich genug gibt. Wer aber mehr
wissen will und Interesse an kreolischer, dominikanischer oder Fusionsküche
hat, der ist bei uns herzlich willkommen. So einfach ist das, denn wir wissen was wir
tun!
bei der Arbeit |
sopa de camarones |
camarones al la casa de norma |
beim anrichten |
beim einkaufen 1 |
beim einkaufen 2 |
beim einkaufen 3 |
filet de palometa |
hausgemachtes brot |
kaktusfeigen chreme |
chinola oder maracuya creme |
es ist angerichtet |
lecker Hühnchen im Speckmantel |
exotische Beilagen |
Samstag, 3. Januar 2015
Ein dominikanischer Tourismus für eine bessere Zukunft (Teil 3)
Ein bunter Reigen karibischer Klischees sind Gründe, in
die oder in der Karibik zu reisen oder dort selber leben zu wollen. Das hier ist mit Sicherheit
eine unvollständige Liste!
Da hätten wir Natur pur, viel Sonne & keinen Winter, allenthalben Meer &
Traumstrände, easy Living und akute Lebensfreude, jede Menge Kultur und Geschichte,
Reggae, Salsa, Son und andere tolle Musik, Segeln, Surfen,
Katen, Tauchen, Fliegen, Wandern, sich motorisiert sportlich bewegen, exotische Plantagen,
exotische Früchte aller Art, viel Zuckerrohr & natürlich Rum, da waren wilde Piraten & clevere Revolutionäre, viele Abenteuer & noch mehr Abenteurer,
jede Menge Freiheit & nonchalanten Luxus, Zigarren, exotische und scharfe Gewürze, viel gutes Essen,
liebenswerte Gastfreundschaft, rassige Frauen und Männer, etc. Dazu kommen aber auch
noch einige Drogen und latente Kriminalität, bittere Armut, ausufernde Prostitution, allenthalben Korruption & saubere Geldwäsche und
viel,ja sehr viel Halbseidenes.
Aus all dem bilden sich Menschen aus aller Welt ihr eigenes
Bild von einer spannenden Urlaubsregion, einem exotischen Lebensraum und was anderes als spiessige Gemütlichkeit. und all
das trifft mit Sicherheit auch auf die dominikanische Republik zu! Herzlich willkommen im puren Leben.Damit muss man hier umgehen können.
Die demokratisch gewählte Regierung versucht seit Jahren den Spagat zwischen einer
demokratischen, sozialen und zukunftsweisenden Staatsführung und auf der
anderen Seite versucht sie permanent Anreiz für privatwirtschaftliche Investments zu generieren. Die Voraussetzungen für viele Investoren
in diesem Land sind einerseits relativ
locker, aber auf der anderen Seite regt sich in der Bevölkerung auch Wiederstand gegen Überfremdung und internationale
Fremdbestimmung. Unterschwellige Fremdenfeindlichkeit
vor allem gegenüber den Haitianischen Einwanderern ist lange an der
Tagesordnung. Es liegt jedoch nahe, das die „armen“ Nachbarn durch das Leben
und Arbeiten in der dominikanischen Republik eine bessere, eigene
Lebensgrundlage sehen oder zumindest erhoffen. Das sie nicht geliebt sind, ist
den meisten sicherlich klar.
Bildungspolitik: Seit Jahren fordert ein Großteil der
Bevölkerung 5 % des BIP in die Dominikanische Bildung zu investieren. Ist Bildung
ein Fass ohne Boden denken Andere? Die Frage lautet - kann man Bildung einfach kaufen?
Was ist denn die Voraussetzung für eine kluge Bildungspolitik?
Meine persönliche Meinung ist – der Wille des Einzelnen nach
guter Bildung muss die grundlegende Basis sein und der Staat schafft dazu im
Gegenzug die geeigneten Voraussetzungen.
Und genau hier scheiden sich die Geister. Ich will nicht auf die ganze Bildungs
- Thematik eingehen, das würde den Rahmen sprengen.
Mir geht es um modernen Tourismus mit all seinen Sparten für
dieses wunderbare, karibische Land. Tourismus
bringt diesem Land enorm wichtige Einnahmen, von denen alle Dominikaner
letztendlich partizipieren. Wenn wir
schon wissen, dass der Tourismus vor allem privatwirtschaftlich funktioniert,
dann sollte der Staat das entsprechend berücksichtigen und dafür die
Privatwirtschaft ohne sie zu behindern, in die Pflicht nehmen.
Ein Grundschullehrer weiß nicht, was der engagierte und
professionelle Hotelier bei seinen zukünftigen
Fachkräften voraussetzt. Ein Fachlehrer hingegen eher! Das Gleiche gilt für jeden versierten
Tourismusunternehmer. Moderner Tourismus als Basis - Pflichtfach an öffentlichen
Schulen in den involvierten Regionen und dezentral in den Ballungsgebieten mit großem
Potenzial an geeignetem Nachwuchs wären sehr wichtig. Tourismus als Leistungsfachbereich an entsprechenden, privaten oder weiterführenden staatlichen
Bildungseinrichtungen.
Aber diese privaten Schulen gibt es noch nicht im Land. Und
wenn es sie gibt, dann als sogenannte kommerzielle Kaderschmieden und diese
bieten nur einem sehr ausgesuchten und solventen Klientel entsprechende Möglichkeiten
im oberen Bereich. Welcher junge Mensch
aus einfachen Verhältnissen erhält so die Chance, sich seinen Berufswunsch zu
erfüllen? So gut wie keiner. Darum sind
diese Stellen meist von Ausländern besetzt oder Auslandsdominikanern. Damit ein
junger und talentierter Dominikaner an einer touristischen Fachschule im Ausland
lernen oder studieren kann, fehlen ihm meistens die entsprechenden Voraussetzungen – die da an
erster Stelle qualifizierte Fremdsprachenkenntnisse wären.
Hotelfach und Gastronomie besteht jedoch nicht nur aus
Kadermitarbeitern. Um in eine solche Position zu gelangen, wird in vielen Ländern ein entsprechendes
Basiswissen vorausgesetzt. Oder wollen oder brauchen wir hier akademische Köche
und Kellner?
Möglichkeiten! Wären hier nicht die privaten Tourismusanbieter,
nationalen und internationalen Gastronomie & Hotelgruppen und engagierte
Unternehmer gefragt, um sich einen
soliden, fachliche versierten Nachwuchs zu schaffen. Und dies sehr neutral, nach
entsprechenden nationalen und internationalen Standards, anstatt der bisher
üblichen spezifischen Inhouseausbildung? Was meint der Tourismusminister und
seine Equipe dazu?
Fragen! Welcher touristische Betrieb oder Anbieter im Land betreibt
eine entsprechende und neutrale Personalplanung, eine offizielle Abteilung oder
ein Staffoffice und bietet seinen Mitarbeitern eine transparente
Karriereplanung?
Ich komme langsam zum Punkt! Man kann über Probleme
schreiben, sich darüber auslassen und sich darüber aufregen. Man sollte aber
auch Ideen haben, wie man so was angehen könnte. Ich denke viel über den dominikanischen Tourismus
nach, weil ich mittendrin stehe. Hier nun kurz ein paar private Lösungsansätze,
die „auf meinem Mist gewachsen sind!“
Wie wäre es denn – wenn die lokalen Tourismusanbieter sich
mit den örtlichen, lokalen oder umliegenden Bildungseinrichtungen zusammensetzen
und hier eine grundsätzliche entsprechende Diskussion in Gang setzen. Alles fängt
klein an – aus der Region für die Region oder den Ort. Wenn man so jungen
Menschen aus dem Ort oder der Umgebung so eine zusätzliche Chance geben würde,
sein berufliches Leben anzugehen? Hier liegt meiner Meinung nach eine große Chance,
etwas für den Tourismus und die betroffenen Menschen zu tun. Ohne große Korruption – wer kann der
darf oder soll!
Und wissen sie was lieber Leser, wenn sie ein echter Landes
- Fan sind oder ein gern gesehener Stammgast, der immer wieder den Weg auf
diese schöne Insel oder an einen bestimmten Ort hier findet, dann wäre es eine tolle private
Möglichkeit für sie, das privat und auf eigene Initiative zu unterstützen.
Es wäre eine lohnenswerte Aufgabe für einem entsprechenden
und neu zu gründenden, lokalen Verein Dinge wie private und zeitlich begrenzte Stammgast
- Patenschaften für willige junge
Menschen zu übernehmen oder durch Spenden und praktische oder materielle Unterstützung etwas
für einen besseren und nachhaltigen Tourismus zu tun in Zusammenarbeit mit
ihrem Lieblingshotel. So könnten sie ihr
Hotel etwas in die Pflicht nehmen wovon es letztlich wieder profitiert. Und auch sie profitieren davon, denn auf Dauer
werden sie noch besser umsorgt und ihr Aufenthalt wird zum Happening.
Ich glaube, es gibt viele Menschen aus aller Welt, die schon
lange ihr Herz an dieses Land, im speziellen einen bestimmten Ort oder an ein geliebtes Hotel und dessen Mitarbeiter bereits verloren haben.
Und ich glaube, dass diese Leute durchaus bereit wären, eine solche Idee nicht
nur zu unterstützen, sondern sogar zu fördern und zu forcieren. Das wäre ein sinnvolles Stammgastmarketing der
besonderen Art und könnte Schule machen.
Denken sie darüber nach. Reden
sie darüber mit anderen Leuten und Gleichgesinnten und vor allem mit den
Verantwortlichen vor Ort oder im Hotel. Eventuell können wir so etwas rein Privatwirtschaftliches
für den dominikanischen Tourismus tun. Er wäre sicher auf noch besserem Wege
als er es bereits ist.
Ein Dominikanischer Tourismus für
eine bessere Zukunft!
Inhalt:
Freitag, 2. Januar 2015
Ein dominikanischer Tourismus für eine bessere Zukunft (Teil 2)
Der erste Teil zeigte ihnen aus meiner Sicht – wie der moderne Tourismus
im Land begann. Das Land selber ist weit
älter und diese Insel
hat schon den seligen Christoph Kolumbus
zu begeisterten Kommentaren hingerissen (die ich hier nun nicht
wiederholen möchte). Steht alles im
Netz.
Die ältesten und sicherlich mitunter treuesten
Touristen kommen alle Jahre wieder und
das sicher länger, als der erste Taino (Ureinwohner) das Licht
der Welt erblickte. Das waren und sind die Buckelwale, die stets im neuen Jahr
die Bucht von Samana besuchen. Mehr dazu finden sie auf fast jeder
touristischen Webseite des Landes.
Jede karibische Insel wird von Touristen besucht – es geht schließlich
eine der schönsten Gegenden auf unserem Planeten – die Karibik. Jede der Inseln oder jedes Land hat seine eigenen
Besonderheiten. Die Insel Hispaniola mit Haiti und der dominikanischen Republik
ist eine sehr große Insel. Ich möchte hier jetzt nicht auf die landschaftlichen
Besonderheiten hinweisen, die sagenhafte Natur über oder unter Wasser. Diese Insel ist damit sicherlich gesegnet.
Aber Tourismus wird von Menschen für Menschen gemacht – und nun liegt es an den
Leuten, wie sie das umsetzen. Hier beginnt die Thematik und hier kommen wir
selber ins Spiel.
Tourismus ist auch für
Dominikaner nichts Neues. Moderner Tourismus hingegen schon und damit
sind Dominikaner nicht alleine. Moderner Tourismus ist ein Produkt. Man kauft
sich eine Reise im Laden (Reisebüro) wie
eine Wurstsemmel beim Metzger. Die Zutaten werden von sogenannten Spezialisten zusammen
gestellt und dann kommt es darauf an, ob das einem schmeckt. Man lässt sich
dabei auf etwas ein. Die Zeiten ändern sich aber bei der Wurstsemmel geht man
am liebsten zum Metzger des Vertrauens. Der verkauft einem sicher kein
Gammelfleisch. Die Leute die einem eine Reise verkaufen, sind jedoch nicht
diejenigen, die sich während der Reise um einem kümmern. Nicht nur, das sie
sich nicht kennen – sie leben in völlig verschiedenen Kulturkreisen. Somit kann
„diese Wurstsemmel“ unter Umständen ganz
schön karibisch scharf sein… oder auch fade! Ich mag den Vergleich…
Mein provokanter Ausdruck im ersten Teil vom „touristischen
Laienschauspiel“ kommt dagegen nicht von ungefähr. Denn wenn im heimischen Laden die sogenannten Profis saßen sind viele
der aktiven Akteure vor Ort reine Laien. Sicher geben die sich Mühe – und nun
die Frage – geben sich Herr und Frau Gast auch Mühe? Oder erwarten sie in erster
Linie „bloß“ ihren von den Profis versprochenen und verkauften Traumurlaub im fremden Lande?
Es rumort im Land, habe ich im ersten Teil behauptet! Es
rumort sogar gewaltig….die Erwartungshaltung der Dominikaner ist heute sehr
hoch. Seit Jahren (ver)spricht man (von) Aufschwung, steigendem BIP, etc. Die
Menschen hingegen haben immer mehr das Gefühl, das bei ihnen von diesem
Aufschwung nichts ankommt. Meine Frage
lautet nun, ist das nur ein Gefühl oder ist es die Wahrheit? Und genau hier
gehen die Meinungen bei den Leuten gewaltig auseinander. Mir geht es auch so!
Nun, jeder hat seine eigene Sicht der Dinge! Der eine sagt,
ich muss selber was dafür tun, damit es mir besser geht. Da hat er wohl recht! Ein
anderer meint, wenn mir mein Land nicht die Möglichkeit dazu gibt, was soll ich
dann machen. Hmmmm?? Ein Dritter findet
sein Leben zwar nicht gerade rosig, aber er ist es nicht anders gewohnt und
findet sich darum damit ab. Wieder ein anderer hat Glück gehabt, und hat sich
via Beziehungen (Vitamin B) seine Stelle gesichert und darum hält er einfach schön
die Klappe zu dem Thema. Ich könnte hier noch jede Menge Argumente oder
Versionen bringen und jeder hat auf seine Weise mehr oder weniger recht.
Die meisten Leute wollen wirklich Arbeiten und ein paar andere lieber nicht (die
gibt es leider auch hier zur Genüge). die denken dann oft - Geschäfte zu machen bringt auf jeden Fall mehr
als normale Arbeit. Das sagen sich sehr viele (und dazu gehören mal alle
normalen Geschäftsleute; wenn der Laden
läuft…) und auch die ganzen Anderen (egal
aus welcher Kategorie oder welcher Branche sie letztlich angehören).
Da ist gewaltig der Wurm drin! Spüren sie das auch? Aber
warum – es wurde doch in den letzten Jahren so viel für die Leute getan! Die allseits verbesserte Infrastruktur ist ein sehr
positives Zeichen im ganzen Land. Bessere Straßen, verkehrstechnische Anbindung
der Touristenzentren an die Ballungsräume und umgekehrt, neue Freihandelszonen
(mit neuen Arbeitsplätzen), verkürzte Wege zu Schulen, Universitäten und
öffentlichen Einrichtungen überall. All das ist Fortschritt und selbst die verehrten
Gäste (die das Land bereits kennen) wissen diese Verbesserungen sehr zu
schätzen.
Beispiele - Bald jeder Supermarkt im grösseren Touristenorten hat ein modernes Kassensystem. Die renovierte
Hotelbar funktioniert mit einem zeitgemäßen, elektronischen Ausschanksystem. Der Automechaniker
hat die modernste KFZ - Diagnosetechnik. in der neuen örtlichen, privaten Klinik steht ein toller CT
Der automatische Fensterheber am Guagua (Taxibus) war dagegen
fast vom ersten Tag an kaputt und wurde warum auch immer nie repariert. Das Internet funzt wie
die Blase von Opa Jose – es tröpfelt leise vor sich hin. Seit man in der Bank, um an
den Schalter zu gelangen, Nummern ziehen
muss, wartet man viel länger. Und mehr Geld hat man eigentlich auch nicht auf dem Konto… Von
den vielen Stromausfällen will ich jetzt nicht reden…. Eine Platano (Kochbanane)
kostet heute sage und schreibe 10 Pesos – das sind 20 Eurocent für eine Banane… Der Fischer im Touristenort am
Strand will heute mindestens 70 Pesos (oder
1,4 Euro) für ein Pfund (ca. 500 g) frischen Fisch mit kopf und Gräten…das tut weh! Das ist doch
nur ein Fisch!!!!!
Der Koch von der Strandbude kauft den Fisch und die Kochbanane
eventuell etwas günstiger bei einem seiner Onkels und macht Pescado Fritto mit Tostones
daraus. Dafür will der junge Mann vom Gast mindestens
350 Pesitos oder 7 Euro. Den sonntäglichen
Gast aus der Hauptstadt Santo Domingo macht er mit der Ansage sprachlos…..der bringt seinen Fisch
darum in Zukunft in der eigenen Kühlbox selber mit.
Er kauft seinen Fisch dort bereits sauber filetiert und tiefgefroren
in einem der großen Supermärkte und die verkaufen ihm das Pfund leckeres Fischfilet zu
gleichen Preis oder günstiger. Der Tourist aus Übersee bezahlt den Preis zwar, findet den Fisch
aber nicht gerade „prickelnd“. Der Gast kommt bereits
seit Jahren alle Jahre gerne wieder und im Hotel hinten am Strand schmeckt ihm das viel besser als in der Bude hier am öffentlichen Strand!
Das Hotel kauft seinen Fisch seit langem beim Grosshändler in der Hauptstadt
und der wird im Kühlwagen praktisch täglich geliefert.Alles wegen der tollen neuen Strasse.
Der junge Koch hingegen ist gar kein Koch. Er ist der Sohn der langjährigen Strandbar – Inhaberin und er würde für sein Leben gerne auch im Hotel Ressort in der Küche arbeiten. Aber das kann er vergessen – so einen Job bekommt er wahrscheinlich nie! Er gehört auch zu einer der zuvor genannten Kategorien von Leuten. Er war wie seine Mutter noch nie richtig zur Schule gegangen – er musste stattdessen seiner Mama soweit er zurück denken kann in der Strandbude helfen, genau wie seine anderen Brüder auch. Sein Papa ist schon lange tot – der ist vor vielen Jahren beim Fischen tödlich verunglückt. Seither macht Mama diese Strandbude mit ihren Söhnen! Sie ist eine Einheimische und heute längst eine alteigesessene und langjährige Geschäftsfrau.So ist das real life!
Ich schreibe hier um den heißen Brei herum. Es gibt eigentlich nur ein wirklich echtes und lähmendes Problem hier – es fehlt schlicht an Bildung, Ausbildung oder echter Berufsbildung in jedem Bereich. Das ist das Dilemma! Würde der vermeintliche Koch am Strand ein leckeres Carpaccio aus seinem frischen Fisch machen, statt ihn bloß zu frittieren und würde er das Ganze schön präsentieren und garnieren, wäre der Preis von 350 Pesos absolut OK!
Könnte er wie der Gast aus Santo Domingo den Fisch in einem modernen
Supermarkt mit echten Frisch und guten TK Waren vor Ort kaufen – könnte er statt Tostones eine tolle Beilage zu seiem
Fisch zaubern und dann wäre
eventuell sogar der Mann aus der Hauptstadt von dem jungen Berufsmann begeistert. So aber
ist er einfach bloß der Strand - Muchacho, der nur das macht, was die Mama ihm
sagt.
Koch - Kurse für Einheimische gibt es heute, aber das muss man erstens wissen, sie dann auch besuchen und genug Zeit dazu haben. Ob man damit dann später mal einen Job zum Beispiel im großen Ressort bekommt, ist eher fraglich und steht darum auf einem ganz anderen Blatt. Warum das so ist hat was mit Vitaminmangel zu tun – dazu braucht man Vitamin B; sogar jede Menge Vitamin B.
Ein Dominikanischer Tourismus für
eine bessere Zukunft!
Inhalt:
Hier ist noch Achim Finkeldes aktueller Beitrag zu den
touristischen Zielen der Dominikanischen Republik im Jahr 2015