Dienstag, 4. Februar 2014

Limoncillo - die Dominikanischen Fruchtzwerge

 


Familie: Sapindaceae, Seifenbaumgewächse
Synonyme: Melicocca bijuga


Limoncillo - die Dominikanischen Fruchtzwerge

Diese exotische Frucht ist speziell bei den Kindern sehr beliebt, ist sie doch so was wie ein Frucht - Bonbon. Man bekommt sie am Zweig, an dem sich bis zu 30 der Früchte befinden. Man beißt auf die etwas harte Schale und zum Vorschein kommt die zuckersüße Frucht. Oftmals wird sie von schlauen Verkäufern auch als karibische Litschee´ bezeichnet, was aber völlig falsch ist. Achtet auf die Limoncillo Verkäufer und probiert diese Frucht – sie ist unbedenklich und schmeckt karibisch süss. Die Samen könnt ihr mitnehmen und eventuell wächst schon bald euer eigenes Limoncillo Bäumchen im Wintergarten. Das ist dann ein tolles Souvenir, das man nicht im Laden kaufen kann. Etwas
Insiderwissen gefällig?
Eigentlich heißt die Frucht Sapindaceae und ist ein Seifenbaumgewächs. Man nennt sie auch Melicoccus bijugata, Spanish Lime, Honeyberry, Mamoncillo, Knippa und hier in der Dominikanischen Republik einfach Limoncillo. Die Pflanze ist hier nicht exotisch sondern stammt aus Süd - und Mittelamerika. Man findet sie aber praktisch in der ganzen Karibik.

Die Pflanze oder der Baum ist langsam wüchsig. Der zweihäusige, kurzzeitig sein Laub abwerfende Baum wird bis zu 25 m hoch. Er hat ausladende Äste und einer glatte graue Rinde.
Die grüne Frucht ist eiförmig bis rund und ist mit einer dünnen und ledrigen Schale umgeben. Sie wächst in großen herabhängenden Trauben. Das durchsichtige von hellgelb bis lachsfarbene, saftige Fruchtfleisch hat je nach Art einen sehr süßen - sauren Geschmack.

Die Früchte werden meist roh verzehrt oder zu kalten Getränken verarbeitet. Wer weiß, was ein Frio-Frio Mann ist, dann kann man ihn nach einem frischen Limoncillo Saft fragen. Wenn er welchen hat, sollte man das unbedingt probieren. Und wenn er welchen hat, dann ist er ein Spezialist. Die andere Variante wäre, den Saft  selber zu machen. Das ist recht arbeitsintensiv, wegen der verhältnismäßig großen Steine. Aber auch das ist kein Problem, denn die Samen sind geröstet und gesalzen gut essbar und sind ideal als Ersatz statt Erdnüssen oder gerösteten Cocoschips. Gekochte Samen sind ein guter Ersatz für Cassava (Maniok).

Wenn ihr euer eigenes Limoncillo Bäumchen ziehen wollt solltet ihr nach dem Genuss der frischen Früchte die Samen gut waschen und ca. 24 Std. einweichen. Danach kann man sie ca. 1-2 cm tief in Kokohum oder einer Mischung aus Anzuchterde und Sand aussäen.

Alternativ kann man die Kerne auch In eine durchsichtige Plastiktüte mit feuchtem Kokohum geben, diese verschließen und an einen warmen Platz legen bis die Keimung erfolgt Hier in der Karibik kann man sie ganzjährig aussähen aber eigentlich keimen nur frische Samen zuverlässig. Die Keimzeit beträgt ca. 3 Wochen und die Pflanze liebt die Sonne. Man sollte sie immer leicht feucht halten, kalkfreies Wasser zum gießen verwenden und von April bis September alle zwei Wochen düngen.

Das Bäumchen sollte man im Winter hell und bei mind. 10 - 15ºC auf der Fensterbank platzieren oder noch besser wäre es natürlich, wenn man einen eigenen Wintergarten hat. Man sollte sie auch im Winter und nur soviel wässern, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Ältere Exemplare können hell bei 5-10ºC überwintert werden und vertragen auch kurzzeitig Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.


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