Inhalt dieses Blogs

Donnerstag, 19. April 2012

Wir haben drei Monate lang Naturstein gesammelt!


Ein „Spaziergang“ hatte mich auf diese Idee gebracht. Hinter der vorgelagerten Lagune bei der Casa de Norma ist ein mittlerer Hügelzug, von dem man einen wunderbaren Meerblick genießen kann. Ich war oft in der Lagune unterwegs, weil es ein riesiges Biotop ist. Dort suche ich zum Bespiel unseren Casa de Norma Kräutertee, dort gibt es uralte Mangobäume und eben die beiden Weiher – voller Fische und wunderschöner Wasserschildkröten. Alleine das ist einen Spaziergang wert. Wenn man aber den Hügel besteigt, fällt einem dieser Stein auf – es ist ähnlich wie Schiefer, aber viel härter. Granitplatten, die dort zuhauf herumliegen.  Ein toller Bodenbelag, dachte ich und hab ein paar Steine nachhause getragen. Und das war der Startschuss für unsere Aktion Natursteinboden. Unweit von Las Galeras wir ein ähnlicher Stein sehr teuer verkauft, der gerne für Gartenwege verwendet wird. Dort gibt es mehrere Minen und das scheint ein gutes Geschäft zu sein. Aber den Boden selber zu suchen und vor allem im Rucksack auf den Schultern nachhause zu tragen, hat wohl fast noch keiner gemacht. Normas Jungs waren auch nicht groß von meiner Idee begeistert. Nachdem ich dann anfangs alleine losgezogen bin und immer ein Paar Steine mitgebracht habe, konnte ich sie dazu überreden, mir bei der „Arbeit“ zu helfen. Und so kamen rund 20 qm Steine zusammen. Im Übrigen werde ich mit diesem Stein auch unseren Brotback & Pizzaofen bauen – unser nächstes wichtiges Projekt. Das Material liegt da einfach rum und keiner hatte was dagegen, dass ein paar Verrückte Steine gesammelt haben. Und wenn ich mir nun das Resultat ansehe, muss ich sagen, die Plackerei hat sich gelohnt. Wir wissen nun, wo es das Material gibt und wie man daraus einen tollen Boden machen kann! 

Eingang von der Terrasse

rustikaler Boden vor der Bar

Küchenboden fast fertig

vor der aufwendigen Endreinigung


Unser Boden im Restaurant und in der Küche wurde mit einem Lastwagen rotem Sand, dem in drei Monaten gesuchtem Naturstein und 9 Sack Zement von Hand gemacht – fünf Tage harte Arbeit und viel persönlichen Muskeleinsatz. Heute habe ich Zementreste mit der Stahlbürste entfernt – und der Boden wurde zum ersten Mal gründlich gereinigt. Das wird noch ein paar Mal wiederholt und danach mit einem Spezialmittel behandelt und dann wird er so aussehen, als gäbe es ihn schon ewig. Meine Hände brachen ab jetzt eine Spezialbehandlung, denn der rote Sand und der viele Zement fordern ihren Tribut. Mit den zarten Tastaturhänden ist schon lange Schluss – was solls!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen