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Mittwoch, 25. Dezember 2013

Zeitgeist - Ich bin ein alter Weihnachtsmuffel!



Ich kann seit langem an der „größten Businessparty der Welt“ nichts besonderes mehr finden. Hier in der Dominikanischen Republik ist das „Fest der Liebe“  heute genauso kommerziell wie überall auf der Welt. Die Erwartungshaltung der Leute wird wie überall durch den unglaublichen Kommerz genauso geschürt. Man erwartet vor allem Geschenke oder einfach Geld…. Darum geht es und der christliche Hintergrund ist wortwörtlich bloß noch Hintergrund. Weihnachten bedeutet heute auch hier Familienfeier auf Kommando! Wer nicht mitmacht, wird entweder  gecancelt oder links liegengelassen. Es kommt mir vor wie eine von der Geschäftswelt gewollte Massenpsychose! Gedankenlos folgt man dem Ruf der Werbung, weil das einfach so ist. Und es ist längst kein rein Christliches Fest mehr… auch in anderen Religionen ist man dem Ruf des Bigbusiness genauso gefolgt. Irgendwas läuft da völlig falsch!

Ich habe mich darum  in Arbeit am Haus und  an unserer Casa de Norma gestürzt. So konnte / kann ich dem Rummel einfach entgehen. Das kommt letztlich allen zugute, den Balbuenas und auch unseren zukünftigen Gästen. Man hat wie immer gelächelt und ich hatte so meine Ruhe. Rund um uns herum wird auf dominikanisch Weihnacht gefeiert.  Die einen dröhnen sich einfach zu, andere spielen exzessiv Domino, wieder andere drehen die Runde und schneien einem ins Haus in der Erwartungshaltung – hier gibt es heute was gratis. Norma hat sich bewusst um ihre kranke Mama gekümmert und unser Familienbesuch hat sich eingebracht. Im Moment haben wir full House – seit mehreren Tagen ist eine Freundin von Norma mit 5 kleinen Kindern zu Besuch. Die jungen Balbuenas (Normas Söhne) sind entweder in Puerto Plata oder feiern woanders. Somit kampieren wir mit 9 Personen in Normas Rancho, was mich nicht weiter stört. Im Gegenteil – denn normas Freundin hat sich nebst ihrer Mutterrolle als sejr patente Frau erwiesen. Sie heißt tatsächlich Heidi! Ohne Heidi hätte ich alles alleine machen müssen und hätte noch viel mehr Zimmermannsarbeit gehabt. Da ihr Vater aber ein dominikanischer Zimmermann ist, kann sie von Haus aus sehr gut mit Holz umgehen und ich hatte meine helle Freude an der ungewohnten Hilfe.

Ich will hier sicher keine Antiweihnachtsstimmung verbreiten – habe bloß meine eigene Sicht der Dinge. Und ich verurteile niemanden, denn jeder kann sich seine eigenen Gedanken über Sinn und Zweck seiner „fröhlichen“ Weihnacht machen… die Gedanken sind nach wie vor frei!

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